#21 - Sonntag 11 Uhr
Nach einem strahlend sonnigen Samstag, den ich aus unten noch näher ausgeführten Gründen nicht dem Februarspiel widmen kann, zeigt sich der Sonntag grau in grau. Ich sitze zu Hause rum und warte, bis es 11 wird, als die Lieblingsschwester auf einen Sprung vorbeikommt. Sie will um kurz vor 11 den Bus zurück nehmen - das passt doch perfekt, um mitzufahren, auf halber Strecke auszusteigen und beim zurück spazieren einen kleinen Farbtupfer in den grauen Tag zu bringen.
#22 - Montag 23 Uhr
Das Wissen noch mal raus zu müssen, scheint mein Schlafbedürfnis erheblich zu steigern. Schon wieder bin ich gegen 9 auf der Couch eingeschlafen und dementsprechend verpeilt schaue ich dann auch in die Kamera, als ich Punkt 23 Uhr vor dem Haus auf ein GPS-Signal warte. Das ist der einzige Nachtslot, der mir einfach keinen Spaß macht. Liegt vielleicht daran, dass ich nachmittags schon mit Chaya unterwegs war oder an der komischen Luft - es ist viel zu warm.
#23 - 19 Uhr Dienstag Noch mal eine Runde im Dunkeln. Herrscht beim losgehen noch überall Geschäftigkeit, habe ich das Gefühl, dass es mit jeder Minute die ich durch den Ort mäandre, ruhiger wird. Angenehm. So komme ich viel zum schauen, das Gehen verselbständigt sich, irgendwann schaue ich auf die Uhr und sehe, dass ich gar nicht mehr weit habe, drehe auf der Stelle um und gehe nach Hause!
Obwohl ich gerade noch mehr als lustlos fast 45 Minuten zu Hause herumsitze, nachdem ich vom ersten Froschklaubereinsatz des Jahres zurückgekommen bin, ändert sich meine Laune schlagartig, als ich draußen bin. Ich trällere fröhlich: "This will be my last time" (die Stones mögen mir die geringe Änderung des Textes verzeihen) vor mich hin und genieße das Regentröpfeln.
Genau in dem Moment, als ich vom See kommend in meine Straße einbiege, springt die Distanzanzeige auf 5.00 um! Hurra - der NRftW 2025 ist geschafft!
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C'est tout, c'est fini! |
Dass ich am Samstag das tolle Wetter nicht für den einen oder anderen Slot genutzt habe, war so geplant. Da fuhr ich nämlich mit Lisa nach Bad Goisern an den Hallstätter See, um dort mit vielen anderen ein bisschen rumzuplantschen und das schöne Wetter zu genießen.
Man könnte auch sagen, um an den Österreichischen Meisterschaften im Eisschwimmen teilzunehmen, aber das klingt so ernst.
Ernst wollte ich das Ganze diesesmal wirklich nicht nehmen. Nach dem Katastrophen-Start in Burghausen war meine Motivation für diese Veranstaltung nämlich so gut wie nicht vorhanden. Ich war für die 250m Freistil und für 50m Kraul gemeldet und hatte einfach gar keine Lust. Also habe ich einen Rückzieher gemacht und bei der Anmeldung bekannt gegeben, dass ich nur bei den 50m starten werde.
Den Rest des Tages saß ich in der Sonne herum, unterhielt mich mit Vereinskolleginnen, Bekannten von früheren Eisschwimmveranstaltungen und genoss einfach den herrlichen Tag.
Die 50m klappten ganz wunderbar, keine Schnappatmung, kein Wasser in der Brille, einfach nur Freude am schwimmen, der Sonne und dem herrlich klaren Wasser des Hallstätter Sees!
(Und jetzt kann ich mir auch wieder vorstellen, nächstes Jahr eine längere Distanz zu starten - vielleicht!!)