Sonntag, 9. Juli 2023

Radwandern im Mostviertel

Ein Wochenende ohne Termine und stabiles Wetter ... da könnte ich doch wieder mal radwandern gehen! Auf meiner Want-to-do-Liste stehen schon seit längerem zwei Radtouren, die jeweils in zwei Tagen geradelt werden können. Die eine kürzere ist mit nur einer Übernachtung machbar, die andere bräuchte wohl den Anfahrtstag mit extra Nächtigung, weil sie beide (Anfahrt und Radetappe) länger sind.
Also wähle ich die erste Variante und starte am Freitag Morgen los in Richtung Mostviertel. Erst mal mit dem Zug (der, mit dem ich sonst immer in die Arbeit fahre) nach Salzburg, von dort aus mit einem schnelleren nach Amstetten, noch einmal umsteigen (zum Glück haben beide Züge, gleich viel Verspätung) und schon nach knapp 2,5h bin ich in Pöchlarn, dem Ausgangspunkt des Erlauftalradwegs.
Sehr begeistert von der guten Beschilderung radle ich gemütlich los. Es sind nur 60 Kilometer, die ich an diesem Tag zurücklege, also habe ich Zeit, mich gelegentlich um Fotos zu kümmern, die Wolken zu klassifizieren (ähem ... mein Wolkenstudium hat in den letzten Wochen etwas gelitten, stelle ich fest!)
und die Gegend zu bewundern.
Diese Radtour ist auch etwas besonderes, weil erstmals meine schon letztes Jahr gekaufte Arschrakete zum Einsatz kommt und mein neues, leichtes, extra für Radtouren gekauftes Zelt!
Alles dabei, was ich brauche!
Alles da, was es für eine erholsame Pause braucht
beste Radelverpflegung überhaupt!
Nach dem einzigen - für mich - herausfordernden Teil der Strecke auf den letzten Kilometern, rolle ich gut verschwitzt nach Lunz am See, wo ich schon bald die Hinweistafeln zum Campingplatz finde und (nach einigem Suchen der Besitzerin) auch mein Plätzchen für die Nacht.
Das neue Zelt ist schnell aufgestellt, nur der eher harte Untergrund ist herausfordernd, aber nachdem ich mir vom Nachbarn einen Vorschlaghammer (naja, fast so groß war er schon!) ausgeliehen habe, klappt auch das. 
Dann folgt der gemütliche Teil des Kurzurlaubs ... Spaziergang durch den Wald zum See ... großes Eis mit Füßen im Wasser ... Abendessen auf der Terrasse einer Pizzeria ... lesen bis zur Dunkelheit. 
Am nächsten Morgen organisiere ich mir Kaffee und Frühstück, unterhalte mich mit meinen Stellplatznachbarn, die in ihrem Auto (selbstumgebaut, als Microcamper) geschlafen haben, breche meine Zelte wieder ab und mache mich auf den Weg zurück. Diesesmal ist es der Ybbstalradweg, der in einem kleinen Bogen zurück nach Ybbs führt.
Mich führt er allerdings nicht ganz so weit, ich beende den Ausflug schon nach ca. 80 wunderschönen Kilometern in Amstetten. Die Aussicht, bei 34° weitere 20 Kilometer durch ziemlich bebautes Gebiet zu radeln + das Wissen, dass ich genau dieses Stück wieder mit dem Zug zurückfahren und an dem Bahnhof, an dem ich jetzt absteige, umsteigen müsste, machen mir die Entscheidung leicht. 
Glück habe ich auch, denn nach nicht mal einer Viertelstunde fährt schon ein Zug Richtung Salzburg ab, der mich schwubb-di-wubb wieder zurück bringt. Und so bin ich schon am späten Nachmittag wieder zuhause, habe Zeit mein Zeug auszupacken, Zelt, Schlafsack und Liegematte auszulüften, bzw. zu trocknen (waren noch etwas feucht von der Nacht) und den Abend gemütlich mit einem Gläschen Wein ausklingen zu lassen.
PS: und wie ich schon in einem der früheren Posts erwähnt habe ... radeln und fotographieren geht bei mir einfach nicht so gut!

10 Kommentare:

  1. Liebe Doris,
    alle Achtung, bei der Hitze nach radeln! Aber es sieht nach einer sehr schönen Tour aus!
    Ich wusste gar nicht, dass Brownie ja noch Übernachtungskonkurrenz hat! Aber damit bist du ja für alle denkbaren Tourenvorhaben bestens gerüstet!
    Oder sehen wir dich demnächst noch mit einem Ultraleichtflieger durch die Lüfte reisen?!
    Liebe Grüße
    Elke

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    1. Liebe Elke,
      ein Flugzeug ... lass mich überlegen. Ach nein, das braucht ja soviel Platz! ;D
      Das Zelt war ein Spontankauf, nachdem ich mich letztes Jahr mal über einen geplatzen Radausflug geärgert hatte, weil ich auf, bzw. im näheren Umkreis meiner Route partout kein halbwegs erschwingliches Zimmer ergattern konnte. Und nachdem es mittlerweile wirklich günstiges und praktikables Zubehör zum Radcampen gibt, habe ich da sehr kurzentschlossen zugeschlagen.
      Die Premiere ist geglückt, jetzt bleiben mir wirklich kaum noch Ausreden, eine geplante Radtour nicht anzutreten! :D

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  2. Ah, Doris radelt im ErLAUFtal herum! Cool!
    Kartoffeln sind wirklich das beste Znüni, vor allem mit Salz.
    Und jetzt hast du eine schöne Premiere gefeiert mit der Arschrakete und dem kleinen Zelt (wir müssen noch einen Namen dafür finden!).

    Ich nehme an, du hast dein Frühstück beim Campingplatz-Bistro organisiert? Mangels Brownies Infrastruktur musst man sich ja anderweitig zu helfen wissen.

    Eine wunderschöne Tour! Danke für's Mitnehmen!

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    1. Haha - das ist mir noch gar nicht aufgefallen, liebe Catrina! :D
      Ich habe immer wieder auf den verschiedensten Radfahrblogs und -seiten gelesen, dass Kartoffel eine gern genutze Verpflegung ist und hab es nur einfach noch nie geschafft, so vorausschauend einzukaufen, dass ich zum Tourstart noch hätte welche kochen können. Diesesmal war es Zufall - die blieben vom Mittwoch-Abendessen über! :D
      Ja am Campingplatz konnte man Gebäck bestellen und einen Kaffeeautomaten hatten sie auch - so hatte ich nicht nur den Koffeinschub, sondern auch gleich noch etwas in den Magen! :)

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  3. Liebe Doris,

    ja, super! - Da kann man ganz einfach 2 Radwanderungen miteinander verbinden. Das habe ich lange nicht mehr gemacht, war aber immer eine schöne Sache, alleine unterwegs, selbstbestimmt bzgl. Tempo und Pausen! Das Wetter stimmte ... und du findest immer so tolle Ecken für deine Pausen, so erholsam am Wasser! - TOLL, so kann man es sich, auch oder gerade aktiv, sehr gut gehen lassen!

    Liebe Grüße Manfred

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    1. Lieber Manfred,
      da gibt es eine ganze Menge an Kombinationsmöglichkeiten. Da ist für jeden Geschmack was dabei. Ich wollte eben gerne von und zur Westbahnstrecke radeln, weil ich von da aus, problemlos mit dem Zug an- und abreisen kann.
      Für Pausen gibt es an diesen Radwegen wunderbare Stellen. Viele auch mit Tisch und Bänken oder Unterständen. :)

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  4. Liebe Doris,

    dass du trotz Vorhandenseins vom großen Brownie auch mal im kleinen Brownie schläfst, gefällt mir natürlich schon deshalb, weil ich dann nicht alleine etwas verrückt aussehe 😜

    Und die Tour wirkt ziemlich perfekt für Radwanderungen. Sozusagen bbombbastisch.

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    1. Liebe Lizzy,
      das war sogar eines meiner Gegenargumente vor meinem Browniekauf, dass ich doch ganz gerne auch nur mit Zug, Rad und Zelt unterwegs bin. Aber es gibt ja ganz unterschiedliche Voraussetzungen bei Campingübernachtungen, wobei diese sehr einfache und autarke Art zu "reisen" mir sehr viel Spaß macht. :D

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  5. Liebe Doris,
    ach nun hast du auch noch ein Zelt, nicht das Brownie jetzt eifersüchtig wird.
    Ich bewundere dich da, so minimalistisch unterwegs, ich kann mich mit Zelten so gar nicht anfreunden. Wobei es bei dir echt lustig klingt. Aber ich denke, ich brauche einfach ein richtiges Bett.
    Kartoffeln sind perfekt als Nahrung bei langen Touren. Machen satt und sind nicht so eklig süß wie die ganze Sportlernahrung. Ich stehe auch total auf Kartoffeln beim Radfahren :-)
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Liebe Helge,
      ich glaub nicht, dass Brownie das stört, das Zelt ist ja der Ersatz für ein Pensionszimmer, wenn die alle ausgebucht oder überteuert sind. Wenn ich mit dem Rad ein paar Tage unterwegs bin, hat Brownie ja frei, weil er (noch) nicht gelernt hat, eigenständig von A nach B zu kommen, um mich am Endpunkt der Radstrecke wieder abzuholen. :D

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