Sonntag, 2. Juli 2023

Ausweichmanöver

Wie schon im letzten Jahr habe ich auch heuer wieder am Wochenende des Seekirchner Stadtfestes, die Flucht ergriffen. Zog es mich letztes Jahr zum Wandern in den Lungau, besuchte ich heuer eine Gartenausstellung in Wolfsegg. Das liegt nur ca. 60km nordöstlich von hier und ich tuckerte mit voll beladenem Brownie gemütlich am späten Vormittag los. 
Das Wetter war grau nieselig, versprach aber am Nachmittag trockener zu werden. Perfekt, um sich länger draußen aufzuhalten. Und das tat ich dann auch fast vier Stunden lang. Die Ausstellung an sich ist zwar nicht riesig, aber wenn man die einzelnen Stationen genauer anschaut, auf sich wirken lässt, zwischendurch eine Pause zur Stärkung einlegt und sich auch mal "einfach so" auf eine schattige Bank (ja, schattig, die Sonne kam nämlich immer mehr heraus und es wurde ganz schön warm) setzt. 
Hier ein paar Eindrücke.
Pause!
Mit dieser Sitznachbarin habe ich
mich ausgezeichnet unterhalten
Obwohl es hier noch ziemlich diesig ist, kann man die Weite des Ausblicks erahnen.
Anschließend beschloss ich, mein Glück bei einem der zahlreichen Campingplätze am Attersee zu versuchen und hatte schon beim ersten Erfolg. 
Erst mal gab es einen Tee, dann spazierte ich zum See.

Und hier gab es dann gleich noch ein wenig Kultur für mich. Das ist das Komponierhäuschen von Gustav Mahler, das einfach so am Rande des Campingplatzes steht. Vor kurzem habe ich das Buch "Der letzte Satz" von Robert Seethaler gelesen, in dem es um das Lebensende des Komponisten geht und so war ich begeistert und habe mir in Ruhe die Informationstafeln darin duchgelesen und die Stimmung (und natürlich den Ausblick) genossen.


 
 
 
Danach war mal wieder fremdseen angesagt. Es schwamm sich ganz ausgezeichnet dort und ich hätte dem grün-braun nun auch ein blau-braun im Dämmerlicht hinzuzufügen.
Zum Abendessen rollte ich mit dem Brompton ein Stück den See entlang, wo sich mir lauter hinterlistige Bänke und Sitzgelegenheiten in den Weg stellten, die die Fahrtzeit zum Essen nicht unerheblich verlängerten!
In der Nacht hat es dann wieder angefangen zu regnen, was mir aber ziemlich egal war, hatte ich doch mein Ziel, dem Stadtfesttrubel zu entgehen, schon erreicht. So packte ich nach dem Frühstück wieder meine Siebensachen und war 45 Minuten später wieder daheim.

11 Kommentare:

  1. Ja, so ein fahrbares Hotel hat schon so seine Vorteile wenn man dem Trubel irgendwelcher Feste entfliehen will.
    Das mit dem Entfliehen verstehe ich übrigens, wir tun 1 mal jährlich das Gleiche wenn hier Kirmes ist :-)
    Deine Platznachbarin ist mega süß. Und so knuddelig. Ich möchte die Vertreter ihrer Spezies am liesten streicheln und knuddeln. Ich verstehe gar nicht wie es Menschen geben kann, die diese Geschöpfe nicht zuckersüß finden.
    Bei Gelegenheit musst du mir mal verraten, worüber ihr zwei so geredet habt ;-)
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Liebe Helge,
      das fahrbare Hotel befreit zumindest von der Zimmersuche und macht es einfacher noch ein paar Kilometer weiter zu fahren, wenn sich an dem Ort, an dem man ist, kein passender Stellplatz finden lässt. Mit Öffis oder dem Rad ist man da etwas eingeschränkter. :D
      Mit Sumsi habe ich mich übers Wetter, über ihre Arbeit und die Ausstellung unterhalten. Sie war eine sehr angenehme Gesprächspartnerin. ;)

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  2. Liebe Doris,
    du hast ganz bestimmt die bessere Variante statt Stadtfest gewählt! Ein Komponierhäuschen - was es nicht alles gibt! Wie schade, dass Mahler es nur kurz nutzen konnte! Das ist sicherlich die Stärke von Brownie, solche kleinen Ausflüge zu ermöglichen. Und wie stilvoll, der Tisch mit einer Tischdecke verziert, so geht Genuss!
    Liebe Grüße
    Elke

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    1. Liebe Elke,
      mein Neffe hatte beim Stadtfest sehr viel Spaß! Hihi - ich hatte schon überlegt, einfach mit ihm das Zimmer für eine Nacht zu tauschen. ;)
      Komponierhäuschen hatte Mahler wohl mehrere. Ich weiß noch von dem in Toblach und von einem in Kärnten (ich glaube, bei Klagenfurt). Er ist da wohl auch in die Ruhe geflüchtet! :D
      Das war wirklich sehr gemütlich dort an dem Platz und lud zur Tea-Time ein!

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  3. Dieses Wochenende steht das Züri Fäscht an, ich wünschte mir, ich hätte einen Brownie! Noch schlimmer wird es im August mit der Streetparade.

    Du hast das wunderbar gemacht, liebe Doris.

    Was für ein gemütliches Komponierhäuschen! Jetzt will ich auch eins - nicht zum Komponieren, sondern zum Lesen. Oder Bloggen. Oder einfach so.
    A propos Komponieren - hast du deine Gitarre mitgenommen? Das wäre ein sehr schöner Übungsplatz gewesen!

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    1. Liebe Catrina,
      oh ich empfehle einen Wander-Kurzurlaub oder zumindest einen Laufbewerb mit Übernachtung. ;)
      Eine bekannte Schriftstellerin hat übrigens so ein Schreib-Häuschen, ihr writing-shed. Das ist ein umgestaltetes Gartenhäuschen. So toll! :D
      Nein, die Gitarre blieb daheim. Ich war ja gerade mal 24h unterwegs. Und am Campingplatz wollte ich es mir nicht mit meinen Nachbarn verscherzen! ;D

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  4. Liebe Doris,

    oh, wie schön. Dem Trubel entfliehen, sehr gut. Bei so nem Fest, im eigenen Ort, kann man ja nicht entscheiden, ob man es will und dann um Ruhe bitten, wenn man es nicht will! ... also bleibt nur raus und sich ein ruhiges Plätzchen suchen! Du hast deinen Brownie, der dir das ermöglicht, dich unabhängig macht ... und du hast ihn genutzt. Nein, du hast beide genutzt, dein Brompton ja auch! 😋

    Hört sich gut an, nach einem gut genutzten Wochenende! Jetzt geht es quasi aufgetankt in die nächsten Arbeitstage!

    Liebe Grüße Manfred

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    1. Lieber Manfred,
      das ist das einzige Fest, dem ich wirklich entfliehen muss, weil es nervt. Eine andere Möglichkeit wäre, selbst wegzugehen. Wenn ich erst um/nach Mitternacht heimkomme, dauert der Lärm dann nicht mehr allzulange. Aber dazu hatte ich keine Lust. :)
      Ausweichen geht natürlich auch ohne Brownie gut, so wie letztes Jahr. Wobei es natürlich schon Spaß macht, mit ihm durch die Gegend zu fahren! :D

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  5. Liebe Doris,

    Fluchten können so wunderbar sein! Brownie und Bromton sind schon dolle Dinger!

    Dank deiner Inspiration laden gerade die Symphonien von Gustav Mahler in meine offline-Mediathek down.

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    1. Liebe Lizzy,
      hihi - da inspirieren wir uns also gegenseitig.
      Deine Wanderwochenenden mit dem WoMo boten mir ja eine Entscheidungshilfe für den Browniekauf...
      Genieße die Musik! :)

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