Dienstag, 18. Juni 2024

"5 aus 24" oder 24h Trumer See gemütlich

Als Abschluss meines zweiwöchigen Urlaubs, habe ich heuer beschlossen, bei einer Veranstaltung des TrumerTriTeams teilzunehmen.
Die "24h um den Trumerseen" ist eine feine kleine Wochenendveranstaltung, die schon ein paar Mal stattgefunden hat. Start ist Samstag 12 Uhr und dann hat man 24h Zeit, den Obertrumersee im Uhrzeigersinn zu umradeln. Sie eignet sich super, um Langzeitfahren, Fahren in der Nacht, etc. auszuprobieren. Auch Ausrüstung testen klappt gut, da man ja alle knapp 14 km wieder am Stützpunkt vorbei kommt. 
Vom Verein wird am Seeparkplatz ein Zelt und eine Biertisch Garnitur hingestellt, es gibt Strom und meistens ist auch jemand da, damit man seine Sachen dort liegen lassen kann. Verpflegung muss selbst mitgebracht werden, am Ende landet jedoch alles auf dem großen Tisch und jeder nimmt sich. 
Es ist kein Rennen und keine offizielle Veranstaltung, die Strecke ist auch nicht gesperrt und jede/r fährt auf eigene Gefahr. Man kann dort 24h bleiben, eine bestimmte Strecke radeln oder einfach mal ein paar Runden drehen und wieder heimfahren. 
Soweit die Eckdaten.

Ich war vor ein paar Jahren schon einmal dort (LINK), allerdings nur als Abendsupport und bin dann am Sonntag noch bei der Schlussrunde mitgefahren. Heuer wollte ich mal selbst länger radeln und auch in der Nacht länger am Rad sitzen. 
Punkt 12 Uhr starteten 8 ErstrundenradlerInnen. Ich fuhr hinten, staunte aber, dass die Gruppe vor mir noch erreichbar war. Also beschloss ich, die Gunst der Stunde zu nutzen, mich in den Windschatten zu hängen und versuchen, so lange, wie möglich dran zu bleiben. 
Es funktionierte fast 3/4 der Runde, dann kam ein kleiner Anstieg und weg waren sie. Puh, war ich froh! Dieses Tempo hätte mich nämlich innerhalb kürzester Zeit fertig gemacht. 
Mit einem weiteren 3Tler, der ein wenig später losgefahren ist, beendete ich Runde 1 und machte gleich mal eine Pause, um meinen Puls wieder nach unten zu kriegen. In der Zeit quatschte ich mit ein paar Zuseherinnen und fuhr dann kurz darauf mal für mich alleine 2 Runden. Und in diesem Go-Stop-Go Modus ging es weiter. 
Für den späten Nachmittag war Regen prognostiziert, also versuchten Heide, Romana und ich am Nachmittag zu dritt noch die eine oder andere Runde einzuheimsen, was ganz gut gelang. 
Ich hatte an dem Tag eigentlich so gar keinen Biss, ziemlich schwere Beine und überlegte gegen Abend dann, ob ich nicht einfach über Nacht heimfahren sollte. Allerdings fand in Seekirchen ein Dorffest statt, das mich schon in der vorherigen Nacht um den Schlaf (zumindest bis 3 - halb4 Uhr) gebracht hatte. Und wenn ich eh nicht schlafen kann, kann ich auch noch des Nächtens mit den beiden anderen Damen eine Runde radeln gehen!
Die einzigen 3 Nachtradlerinnen!
Um kurz vor 2 Uhr lockte mich dann aber die Waagrechte und ich zog mich in meinen Brownie zurück. (Heide fuhr unbeirrt eine Runde nach der anderen, weil "nass bin ich ja schon!") Ich schlief ziemlich komfortabel fast 3 h lang, dann gab es Frühstück und wir fuhren weiter. 
Auch wenn es in der Nacht geregnet hatte und ich natürlich wenig gesehen habe, so war doch sehr angenehm, dass weniger Autos auf der Straße waren. Der starke Verkehr hat mich am Samstag Nachmittag nämlich ziemlich genervt. Sonntag Morgen war es zuerst noch ruhig, doch in der 2. Runde merkte man schon wieder, wie die Straßen voller wurden. 
Also fuhr ich nur bis kurz nach 8 Uhr, machte noch eine kleine Minischleife, um meine Fahrt mit genau 120 km zu beenden und stoppte den Tacho. 
Höchstprofessionelle Aufzeichnungen!
Insgesamt bin ich nur gut 5 von 24h gefahren, den Rest der Zeit muss ich wohl als gesellschaftliches Ereignis verbuchen. Mein Lerneffekt: lange Regenhose über kurzer Radhose ist bäh, wenn sie nass ist!

10 Kommentare:

  1. Liebe Doris,
    das ist aber auch mal eine charmante Sportvariante! Ohne Druck und nach eigenem Lust-und-Laune Tempo kommt man sicher ein paar km weiter. ;-) Theoretisch könnte man so etwas ja auch allein machen, aber die Gesellschaft der anderen, auch wenn sie wahrscheinlich meist nicht in Sicht waren, ist bestimmt ein Motivationsfaktor.
    Super gemacht!
    Liebe Grüße
    Elke

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    1. Liebe Elke,
      das stimmt! Dadurch kommen auch viele "einfach nur so" mal vorbei, radeln eine oder zwei Runden mit und fahren wieder.
      Und die Motivation durch die anderen ist unbezahlbar! Wenn ich sowas alleine machen müsste, würde ich eine A nach B Strecke wählen, das fiele mir leichter, als immer wieder vom Stützpunkt loszufahren.
      Danke!

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  2. Wow! Das Resultat kann sich sehen lassen, liebe Doris! Das ist ein ordentliches Tempo für 120km mit 1'300 HM. Super gemacht!

    Eure hochprofessionelle Tabelle gefällt mir! Eigentlich hättest du ja weit über 120km haben sollen bei 9 Runden à 14km, aber ich nehme an, dass die GPS-Aufzeichnung nicht immer exakt war.
    Und wieder mal sieht man, wie nützlich so ein Brownie sein kann. Hast du auch deinen Kaffeekocher dabei gehabt?

    Liebe Grüsse aus dem sonnig-kühlen Cape Town!

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    1. Liebe Catrina,
      die Höhenmeter verwundern mich gerade selbst. Ich bin mir nicht sicher, ob runalyze da nicht etwas dazugerechnet hat. :)
      Die Runde ist nicht genau 14km. Auch bin ich (rechts unten bei der Runde) öfters am Radweg gefahren - auf der Straße ist es auch etwas weiter. :)
      Brownie war perfekt für diese Nacht - ich hatte alles mit dabei, hab mich aber in der Früh doch für den Wasserkocher vom Verein entschieden, statt für meinen Gaskocher! :D

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  3. Eine Veranstaltung ganz nach meinem Geschmack :-) Deine 120km find ich übrigens ziemlich beachtlich für die 5 Stunden, ist ja keine topfebene Bahn, gut gemacht. Vor allem bist du ja auch nachts in die Dunkelheit gefahren, Doppel-Bonus!
    Und du hast ein schönes "gesellschaftliches Ereignis" mitgenommen, gibts ja auch nicht alle Tage. Liebe Grüße, Oliver

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    1. Lieber Oliver,
      es war wirklich sehr gemütlich dort. Trotz des nicht unbedingt perfekten Radwetters! :D Und ich hatte mal wieder Zeit, mit vielen Vereinskolleginnen zu quatschen, die ich schon länger nicht mehr getroffen habe.

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  4. Liebe Doris,
    ich kann mich Oliver nur anschließen, 120 km in gut 5 Stunden sind eine stramme Leistung. Die verbleibenden 19 Stunden hast Du auch effektiv genutzt. Eine rundherum gelungene Teilnahme an dieser charmanten Veranstaltung würde ich sagen :-)

    Liebe Grüße
    Volker

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    1. Lieber Volker,
      da ich ja immer nur kurz geradelt bin und dann Verschnaufpause gemacht habe, geht das mit dem Tempo ganz gut. Und die erste Runde (im Windschatten) war sowieso unschlagbar schnell - sowas schaffe ich alleine nie und nimmer! :D

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  5. Liebe Doris,

    ich schließe mich den positiven Äußerungen an, da ich schon ewig keine 120 km mehr gefahren bin. Super, muss man ja auch erstmal hinkriegen! Ob in einzelnen Runden, oder am Stück, die Nachtstunden müssen kompensiert werden. - Also, TOLL gemacht ... und musste noch bei Race Results nachtragen! ;-)

    Der Veranstaltungschararkter gefällt mir auch, kein großes Gedöns, eher privatim ... nur der Verkehr, zu Stoßzeiten, hat genervt, oder?!

    Liebe Grüße Manfred

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    1. Lieber Manfred,
      danke für die Erinnerung - da war ich in letzter Zeit faul beim eintragen!
      Das sind die Vereinsaktionen, die ich sehr gerne mag. Man tut sich einfach zusammen, macht mit oder kommt auf Besuch und hat Spaß. :D

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