Samstag, 3. Dezember 2016

Abbruch

Manchmal läuft es, manchmal nicht.
Heute war eindeutig letzteres der Fall. Warum kann ich selbst nicht genau sagen, ich weiß nur, dass es Ewigkeiten her ist, dass ich einen Lauf komplett abgebrochen habe. Abgekürzt habe ich des öfteren, auch mal die eigentliche Strecke zurück gegangen. Aber stehenzubleiben und den Lauf als beendet zu betrachten - das ist selten!
Heute lief es schon von Beginn weg sehr zäh. Dabei passte außen scheinbar alles.
Die Sonne schien seit dem frühen Morgen vom Himmel, ich hatte Zeit die kälteste Phase des Tages abzuwarten, weil ich erst am Nachmittag ein Treffen mit einer ehemaligen Hospizkollegin hatte und so über Mittag laufen konnte.
Geplant war die Runde, bei der ich im letzten Jahr meine Stunteinlage geübt hatte. Nur in die Gegenrichtung. Also nach Sommerholz direkt rauf und dann durch den Wald runter zur Jägerwiese und zurück.
Langer Einleitung kurzer Sinn: ich kam nicht mal bis Sommerholz. Die Beine waren betonschwer, die Straße sauglatt, weil größtenteils noch im Schatten, der Wind pfiff mir eiskalt ins Gesicht und gefühlt auch direkt ins Hirn, sodass ich nach nicht mal drei Kilometern Kopfweh bekam.
Da blieb ich stehen, schaute mir die wunderbare Umgebung an und beschloss, dass die auch gut ohne mich wunderschön sein kann, drehte um und lief wieder nach Hause.

Ein paar Bilder gibt es trotzdem, die ersten beiden vom rauflaufen
 
 die restlichen drei vom Heimweg.
 
 

16 Kommentare:

  1. Liebe Doris,
    schade, dass ein Lauf solche Malaisen hervorgerufen hat, aber Respekt für die Entscheidung. Manchmal muss man sich nicht durchquälen und es ist im Nachhinein betrachtet vielleicht vernünftiger abzubrechen. Einen seelischen Knacks wird der Abbruch nicht hervorrufen, hoffe ich ;-)

    Salut und ein schönes Wochenende

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    1. Lieber Christian,
      nein, ich war gar nicht geknackst/geknickt, sondern nur froh, mich so schnell entschieden zu haben.
      Das Kopfweh verschwand, kaum dass ich wieder zurück war und der Resttag verlief wieder nach Wunsch. Den Lauf hole ich ein andermal nach. :)

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  2. "[...] dass die auch gut ohne mich wunderschön sein kann." Eine schöne Einsicht und ganz schön philosophisch. :-) Ich hoffe, der Beton ist wieder aus den Beinen raus und das Hirn wieder aufgetaut. Beim nächsten Mal dann wieder. Viele Grüße, Alexandra

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    1. Liebe Alexandra,
      das muss das Tiefkühlhirn noch produziert haben! ;)
      Morgen früh ist Kraulkurs, bis dahin hoffe ich sehr, wieder betonfreie Beine zu haben, sonst könnte das blöd ausgehen. :D

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  3. Liebe Doris,

    ach wie herrlich menschlich das doch ist. Und noch herrlicher dem einfach auch mal nachzugeben. Sprich, alles richtig gemacht.

    Neuer Lauf, neues Glück!

    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!

    Liebe Grüße
    Volker

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    1. Danke lieber Volker,
      nachdem schon der Resttag auch sehr schön verlief, wird es das sicher. :)
      Nächster Versuch folgt!
      Auch dir ein herrliches Wochenende. :D

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  4. Liebe Doris,

    ich glaube ja, dass das Bauchgefühl häufig deutlich schlauer ist, als der Kopf. Es wird genau richtig gewesen sein, den Lauf als beendet zu betrachten.

    Und dass es trotzdem schöne Fotos gibt, freut mich natürlich.

    Gruß
    Anja

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    1. Liebe Anja,
      wenn ich müßte, würde ich auch auf meinen Bauch wetten! ;) Trotzdem ist man leicht irritiert, wenn man sich die Situation grad so gar nicht erklären kann. Aber das ging schnell vorbei! :D

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  5. Bad days come, bad days go, liebe Doris! So wie du hab ich das auch schon gemachrt, wenn der Körper Klartext mit mir redete. Laufen ist unser Hobby nd soll keine Quälerei sein. Wenn es an einema Tag mal nicht läuft, läuft es am nächsten oder übernächsten besser.

    Liebe Grüße,
    Anne

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    1. Liebe Anne,
      es war ja noch nicht mal ein ganzer bad day! Von daher hadere ich nicht mit der Entscheidung. :)
      Und morgen läuft es wieder - da hab ich schließlich was geplant! :D

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  6. Liebe Doris,
    ach, das kennen wir alle und haben wir alle schon erlebt. Ich bin sicher, nächstes Mal läufts besser. Es wird seine Gründe gehabt haben, vielleicht wollte Dein Körper einfach gerade mal Pause? Ich kenne das auch, dass man schon ein paar Bazillen mit herumschleppte, die sich dann erst ein paar Tage später bemerkbar machen.
    Schöne, stimmungsvolle Fotos hast Du auf alle Fälle mitgebracht.
    Liebe Grüße und auf ein Neues
    Elke

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    1. Liebe Elke,
      ja der Tag war einfach so strahlend schön und kalt, dass ich schon alleine deshalb gerne weitergelaufen wäre. Aber so gab es am Nachmittag noch einen Spaziergang zum Treffpunkt und der ließ mich dann auch noch mal Sonne tanken. :)

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  7. Hi!
    Ja, diese Läufe kommen vor. Eigentlich passt alles, die Strecke ist im Kopf schon geplant, man fühlt sich gut und so bald man die ersten Schritte losläuft sind die Beine auf einmal schwer und die Motivation ist dahin. Da hilft entweder druchbeißen, den meist wird es tatsächlich nach ain paar Minuten besser, oder sich einach nicht qäulen und abbrechen. Denn beim nächsten Lauf läuft es sicher von Beginn an wieder besser!
    lg Andi

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    1. Hallo Andi,
      durchbeißen war am Samstag gar keine Option für mich. Solange "nur" die Beine schwer sind ja, aber bei (Kopf)schmerzen hört der Ehrgeiz schnell auf! ;)
      Der nächste Lauf ist heute dran - ich hoffe das Beste!

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  8. Manchmal ist es eben ganz komisch. Und dann finde ich es auch nur gut wenn man auf den Körper hört und es gut sein lässt. Die Momente sind ja auch so wunderschön

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    1. Hallo Markus,
      es kommt zwar sehr selten vor, aber manchmal ist ein Abbruch wirklich die beste Lösung.
      Heute startet ein neuer Versuch - ich werde berichten. :D

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