Montag, 7. Mai 2012

Sonne und Musik beim Halbmarathon

Sonne und Musik waren die ersten beiden Begriffe, die mir heute morgen beim aufstehen zum gestrigen Halbmarathon eingefallen sind. Gleich nach dem Aufwachen erst mal der Check, wie geht es meinen Beinen? Kein Autsch, nur ein bißchen schwerer, als gewöhnlich. Die Achillessehne links, die mich gestern Nachmittag noch gezwickt hat? Nichts zu spüren. Der Eisbeutel am Abend hat geholfen.
Aber jetzt erst mal der Reihe nach.
Freitag Nachmittag um 15 Uhr ziehen wir (Gabriela, Erika und ich) los, um unsere Startunterlagen abzuholen und bei der Gelegenheit auch gleich ein gutes und sehr günstiges Bio-Läufer-Essen zu genießen. Zuhause seh ich mir die ganzen Werbe- und Ankündigungszettelchen dann genauer durch, das meiste wandert aber gleich zum Altpapier, ein paar Ankündigungen behalt ich für die weitere Laufplanung 2012.
Der Samstag verläuft unspektakulär, ich besuche, wie so oft in den Tagen vor dem Lauf, die Wetterprognoseseiten meines Vertrauens und alle sagen einstimmig, der Sonntag wird regnerisch, teils mit Gewittern und angenehm kühl bei max. 17 Grad. Nachdem am Nachmittag dann auch der seit Tagen angekündigte Regen mit Blitz und Donner eintrifft, bin ich beruhigt. Später lese ich noch in der Zeitung mein Wochenendhoroskop, das mir mitteilt, dass ein "gemütliches Wochenende" vor mir liegt, an dem ich etwas erledigen soll, über das ich erleichtert sein werde, es geschafft zu haben. :) Na, passt doch!!
Sonntag Morgen läutet der Wecker und ich schaue in einen strahlend blauen Himmel! Hmmmm...  Egal, erst mal frühstücken, noch mal kurz ein Check des Kleiderbeutels und dann nix, wie los! Weit und breit kein Wölkchen zu sehen. Obwohl, da drüben, ganz klein am Horizont, könnte sich das kleine weiße Ding zu einer ausgewachsenen Gewitterwolke entwickeln? Egal.
Wir spazieren durch die Salzburger Altstadt zur Uni, geben die Kleidersäcke ab, stehen in langen Schlangen vor den WCs an und laufen dann locker zum Start 2 Straßen weiter. Irgendwie verliere ich vor dem Start schon G.u.E. und laufe erst mal alleine los. Naja, zwischen ca. 5000 anderen Läufern! Damit habe ich zwar nicht gerechnet, aber ich amüsiere mich einfach mal darüber, dass ich über Straßen laufen kann, die sonst von Autos verstopft sind, genieße die wunderbare Aussicht auf den noch schneebedeckten Untersberg und finde bald einen Läufer, der so ungefähr mein Tempo läuft, dem ich dann die nächsten paar km folge. Nach der ersten Labestation sehe ich in einiger Entfernung vor mir auch G.u.E. wieder, die mit ihren froschgrünen T-Shirts wunderbar auszumachen sind. Die Strecken, die ich nun entlang laufe, kenne ich aus vielen Laufsonntagen und so unterhalte ich mich ein wenig mit meinem "Vorläufer". Nach der 2. Labestation, wird mir das erste Mal so richtig gut warm, denn da schließe ich zu den beiden Fröschen auf. Leider kostet mich, dieser kurze Zwischensprint auch ziemlich viel Puste und so schnaufe ich mich durch die nächsten 5km eher hochpulsig durch. Um einem Seitenstechen zuvorzukommen, mache ich bei der Labe 3 deshalb eine kleine künstlerische Pause, bei der ich kurz anhalte, um mein Zwerchfell zu entspannen. Unser Grüppchen fällt dadurch wieder auseinander, aber ich denke mir, die letzten paar km schaffst du auch alleine. Tja. Schaffen ja, aber dafür werden km 18 und 19 die langsamsten der ganzen Runde. Erst bei der "Lachmeile" erwachen meine Lebensgeister wieder und so laufe ich doch zumindest wieder im Ausgangstempo nach genau 2.20.00 über die Ziellinie. Das sind gut 8 min schneller, als bei meinem HM-Debut letzten Oktober am Bodensee! Yipiiieee!!!!



Dann kommt der gemütliche Teil, bei dem ich sogar meine Schwester finde, die ein gutes Stück vor mir gelaufen sein musste, das quatschen über: wie ging es dir, wann und wo genau?, mit einem Bier und Rueblicake und anschließendem Zusammensitzen bei den beiden "Fröschen".

Mein Fazit - die Strecke mit ihren Ausblicken auf Stadt und Land Salzburg hat wirklich was faszinierendes, sehr zu empfehlen, als Sightseeing für Nichtsalzburger, aber auch berührend, wenn man Salzburg schon kennt, die musikalische Unterstützung durch die vielen Percussionbands an der Strecke ist SUPER!, das Wetter war wie aus dem Bilderbuch und hielt bis 13 Uhr durch, danach kam der Wind, der Regen und zT. auch der Hagel, die Anzahl und die Begeisterung der Zuschauer ist naja, die Organisation super und weil die Marathonis ja die Runde 2x laufen, ist man als langsame HM-Teilnehmerin auch nie ganz am Ende des Feldes.

2 Kommentare:

  1. So ein schöner Bericht. Toll gelaufen bist Du. Da könnte ich auch wieder mal Lust auf einen HM bekommen. Schon wegen dem Hufescharren von 1000enden Läufern am Start....

    Erhol dich gut

    Liebe grüße Bärbel

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    1. Danke Bärbel!
      Die Erholung kommt bei mir nicht zu kurz - heute mach ich eine kleine Einkaufstour mit dem Fahrrad und werde erst morgen mal versuchen, eine kleine Runde zu traben.

      Und du hast absolut recht - das Gefühl inmitten all dieser Läufer zu stehen und ein gemeinsames Ziel vor Augen zu haben, ist jedesmal wieder ein Erlebnis :))
      LG Doris

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