Mittwoch, 25. März 2015

Ich muss ja das Rad(eln) nicht neu erfinden....

Frühling - wärmere Temperaturen - trockene, vom Rollsplitt befreite Straßen...
--> die Radsaison ist eröffnet!

Ist sie das auch für mich? Ich zweifle...
Radfahren war für mich ja immer Mittel zum Zweck. Mehr als Sport.
Wollte ich von A nach B kommen und schneller sein, als zu Fuß, fuhr ich mit dem Rad. Hauptsächlich Alltagsstrecken, meistens kurz, wie zum Bahnhof und zurück, zum Einkaufen, zum See. Gelegentlich etwas länger, wie zum Chor, aber sehr selten weiter als 30km.
In den letzten beiden Jahren machte es mir aber immer mehr Spass, eine Zweckstrecke auch mal ein wenig auszudehnen, um länger und weiter unterwegs zu sein. Immer öfter kam mir der Gedanke, diese neue Vorliebe auch "sportlich" zu nutzen und mir ein Extra-Rad für eben solche Zwecke zu kaufen. Ein MTB kam für mich nie in Frage, da ich keine Geländeradlerin bin (viiieeel zu feig) und die paar Schotter- und Feldwege, die mir immer wieder unterkommen, auch leicht mit meinem Alltags(Touren)rad zu bewältigen sind.
Also kam letztes Jahr im Spätsommer ein hübsches, kleines Rennrad zu meinem Fuhrpark dazu. Die ersten Versuche, mich an die neue Sitzposition und Klickpedale zu gewöhnen fanden noch im Herbst statt, dann kam die Winterpause.
Und die hält trotz des frühlingshaften Wetters immer noch an!
Hier eine kleine Auswahl an Ausreden, die ich mir selbst liefere, um das RR noch nicht in Betrieb nehmen zu "müssen"...
  • Letzte Woche hatte ich einen Termin beim AMS, das Wetter war gut, die Strecke dorthin nicht allzu weit (ca.28km) und größtenteils bergab, also fuhr ich mit dem Rad. Mit dem Alltagsrad. Weil irgendwie wollte ich dort nicht im Radoutfit eintrudeln, und die benötigten Unterlagen lassen sich in einem Radkorb halt eben auch sooo bequem transportieren.
  • Montag zum Einkaufen - wenn ich ein bißchen mehr kaufe, ist der Korb so praktisch und dann muss ich auch nicht mit den Radschuhen durchs Geschäft klappern
  • Die Woche zuvor wollte ich mal den Zustand der Straßen ein Stückchen weiter von hier anschauen... und falls es noch eisig ist (ok, es war wirklich noch sehr winterlich in den schattigen Abschnitten), nehme ich lieber das Alltagsrad...
  • Gestern hatte ich mir fest vorgenommen, den Weg zur Autowerkstatt, wo mein vierrädriger Freund sein Jahreswellnessprogramm bekam, mit dem RR zu fahren, es dort ins Auto zu laden und so 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen zu haben. Dabei hatte ich allerdings vergessen, dass ich im Rahmen des Jahresservice auch gleich die Reifen umstecken ließ und damit sämtlichen Stauraum im Auto schon belegt hatte. (Sag ich doch immer, laufen ist einfacher, da bleibt "danach" kein Sportgerät übrig!)
Jetzt frage ich mich langsam, ob der RR-Kauf letztes Jahr nicht doch etwas vorschnell war, weil ich im Grunde doch einfach nur eine begeisterte Alltags- und Freizeitradlerin bin...
Aber: das Jahr ist noch jung (zumindest der radltaugliche Teil davon) und ich werde mir die Sache mit dem Neuerfinden noch mal anschauen... Vielleicht hilft es ja auch schon mal, wenn ich die Reifen des RR mal aufpumpen würde, dann könnte ich nämlich, wenn mir mal danach ist, "einfach so" ohne vorherige Instandsetzungsarbeiten losfahren! :D

20 Kommentare:

  1. es könnte helfen, sich ein Mindestziel fest zu setzen, z. B.: auf jeden Fall im Laufe des Jahres ... fangen wir bescheiden an ... 50x Rennrad zu fahren .. und das jedesmal in einem Kalender zu notieren bzw. hochzuzählen.

    Ich meinerseits bin immer wieder froh, den hier und da auftauchenden Kurzversuchungen widerstanden zu haben. Für mich reicht wirklich mein Trekkingrad - es ist mein zweirädriger Freund, einen vierrädrigen hab' ich ja gar nicht ;) Eins für alles und irgendwie macht mich das auch immer froh, wenn ich erkenne, dass ich das Rad seit nun über 7 Jahren schon im vermutlich mittigen fünfstelligen Kilometerbereich gefahren bin und es bis auf ein paar Verschleißteilwechsel (Mäntel zweimal, Reifen ebenfalls, ein Sattel, Lenkergriffe, Bremsbeläge, Kette etc.) wirklich jahraus, jahrein tapfer durchhält. Am tollsten: die Lichtanlage hatte noch NIEMALS ein Problem. Nicht bei Eis und Schnee ... da ist noch alles im Kaufzustand und läuft und läuft ... da macht mich auch immer etwas stolz, so ressourcenschonend und rationell unterwegs zu sein :-)

    Aber es gab schon auch Momente, in denen ich mit einem Rennrad geliebäugelt habe. Wäre ich schwach geworden, würde ich vermutlich den Motivationstrick "Mindestzielsetzung" verwenden ;)

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    1. Liebe Lizzy,
      es ist schon toll, wenn man sich überlegt, wie weit man mit dem Rad kommt. Beim Alltagsradeln freut mich jeder Kilometer, (auch) weil ich dadurch so einfach und leicht zu Bewegung komme, die ich nie durch "nur" Sport ersetzen könnte!
      Mal sehen, ob ein Mindestziel für mich eine Motivation sein könnte. :)

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  2. Liebe Doris,

    Du hast mich im letzten Jahr durch Deine Anschaffung auch noch zum Rennradkauf verführt, also fahr jetzt auch!

    Liebe Grüße ;-)))
    Volker

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    1. Hihihi - sowas hab ich erwartet! :)

      Jawoll! Es wird gefahren! Sir!! ;D

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  3. Das wird wenn erst die Sonne wieder richtig lacht, dann bekommst du schon Lust auf das Rennrad.
    Mach dir da mal keine Sorgen.
    LG Bärbel

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    1. Liebe Bärbel,
      vielleicht ist es ja wirklich noch zu kühl... Wenn es dann so warm ist, dass mich das Laufen nicht mehr freut, geht es wahrscheinlich wirklich leichter! :D

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  4. Liebe Doris,

    in der Tat, das Jahr ist noch jung. Ich finde ja, Radfahren kombiniert "man" nicht mit anderen Tätigkeiten. Rennrad fährt man als Sporteinheit an sich. Die fehlenden Transportmittel, das Umziehen, die komischen Schuhe... das würd ich auch nur als Einheit an sich sehen. Und dafür fehlt vielleicht noch ein wenig frühlingshaftes Wetter. Wird schon.

    Gruß

    Anja

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    1. Liebe Anja,
      radfahren tu ich ja (fast) immer... nur halt mit dem "bequemeren" :).
      Auch wenn ich heute mit dem Zug nach Salzburg fahre, wartet dort mein Altrad auf mich, das mich vom Zahnarzt im Westen zur Schwimmhalle im Süden und wieder zurück zum Bahnhof bringt. Und wenn ich dann wieder daheim bin habe ich das Gefühl - geradelt bin ich heute schon, also geh ich laufen! :D
      Aber ich warte ab, was das Jahr so bringt... und werde berichten! :)

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  5. Liebe Doris,

    wenn Du Dich ein paar Mal überwunden hast, kommt die Routine und dann auch die Selbstverständlichkeit, ich würde das RR noch nicht abschreiben ;-)
    Deine Ausreden finde ich aber sehr plausibel...mein Rad steht auch hier und verstaubt :-(

    Salut
    Christian

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    1. Lieber Christian,
      abgeschrieben ist es noch nicht,
      aber ich finde es nett, dass hier endlich mal jemand meine Ausreden "würdigt" ;D.
      Als erstes werde ich meines mal abstauben und die Reifen aufpumpen und dann sehe ich weiter!

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  6. Liebe Doris,
    ich würde die Flinte nicht gleich ins Korn schmeißen bzw. das Rad nicht gleich in der Garage lassen. Der Frühling ist noch gar nicht richtig da. Wenn Du Dich zum Kauf entschlossen hast, wird Dich dann sicher ein Radler-Virus befallen ;-)
    Liebe Grüße
    Elke

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    1. Liebe Elke,
      ein Virus! Das ist die Idee!!
      Ich werde mich in der nächsten Zeit einfach mit anderen Infizierten umgeben, dann wird das schon! :D

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  7. Liebe Doris,
    also so schnell aufgeben kommt gar nicht in die Tüte. Wir haben ja gerade mal März und die besten Rennradmonate kommen ja noch :-)
    Du musst nur mal anfangen. Und dann wirst du sehen: du wirst es lieben :-)
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Liebe Helge,
      naja, vielleicht war ich ja etwas voreilig! :D
      Mir fiel halt so der Unterschied zwischen dem Alltags- und dem Rennrad auf...
      Ich werde anfangen (wenn es hier wieder frühlingshaft wird, momentan herrscht graues Vorosterwetter)!

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  8. Liebe Doris, auf gar keinen Fall darfst du jetzt schon aufgeben. Trenn doch einfach Zweck- und Spaßfahrten. Das machst du beim Laufen ja auch, oder? Oder gehst du im Laufdress zum Einkaufen? Such dir ne Strecke für eine Stunde und fahr los. Die Runden werden dann von ganz allein größer. So ging mir das. Am Anfang waren die 13 km mit dem Alltagsrad zur Arbeit die Obergrenze. Mit dem RR war mir das auf einmal zu wenig und ich bin freiwillig Umwege gefahren, um einfach noch mehr Zeit auf dem Teil zu haben.
    Nicht aufgeben!
    Viele Grüße,
    Alexandra

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    1. Liebe Andra,
      naja, ich schaue schon oft, dass ich am Heimweg meiner Laufrunden gleich noch ins Geschäft gehen kann, um später nicht noch mal los zu müssen! ;D Da bin ich sehr faul!
      Aber du hast, wie deine Vorschreiberinnen recht, ich muss einfach mal anfangen! :D

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  9. Zu schnell aufgeben solltest du keinesfalls! Die langen Abende und sonnigen Wochenenden, die sich für sportliche Runden anbieten, kommen ja erst!

    Allerdings versteh ich als reine Alltags- und Freizeitradlerin nur allzu gut, was dich vom Rennradeln abhält. Ein Rennrad ist einfach nicht alltagstauglich und für Einkäufe, Fahrten ins Büro etc. höchstens sehr bedingt geeignet. Also braucht man für diese Zwecke ein "normales" Rad. Ein Rennrad ist ein netter Luxus obendrauf. Ich hab mich bislang gegen ihn entschieden. aber wer weiß ... ;-)

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    1. Liebe Anne,
      stimmt - nächste Woche ist Ostern, da kommt noch mal Schnee und die Sommerzeit (sehr passend...) und dann werde ich an den langen Abenden einfach mal mit meinem netten Luxus anfangen. Denn genau als das sehe ich mein RR auch an! :D

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  10. Hallo, ich bin auch eine Fahrradfahren-Begeisterte! Habe selber ein Genesis Radl und hab es echt gern, da ich damit echt zu jeder Jahreszeit fahren kann :D Lg

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    1. Hallo Hilde,
      das RR ist für mich ja wie oben schon gesagt ein kleiner Luxus, den ich mir zusätzlich gegönnt habe. Das Alltagsradeln ist da ganz etwas anderes, aber Spass machen tut es natürlich auch! :D

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