Was tut man, wenn der Sommer mit "richtigen" Hitzetagen geizt, wie lange nicht? Man setzt sich ins kühle Kämmerlein, macht Pause und wartet bis der Husten und die kühlen, angenehmen Lauftemperaturen vorbei sind. Erst wenn die Sonne vom Himmel brennt und die Temperaturen weit über der 30°C-Grenze liegen, holt man seine Laufschuhe und begibt sich mit vielen anderen Wahnsinnigen auf die Laufstrecke und somit auch ganz in die Nähe des Hitzeschlags und Kreislaufkollapses!
So geschehen heute Nachmittag in Bad Reichenhall. Weil: früh morgens kann ja jeder. Nein, hier wird gewartet, bis die Hitze sich so richtig ausgebreitet hat und in jede Pore gekrochen ist, bis der Startschuss fällt.
Zum allerersten Mal fiel er heute für meine Freundin Andrea, die sich 45 Minuten vor mir auf die Strecke des 5km- Bewerbs machte. Nach so einem Einstieg dürfte sie jetzt eigentlich nichts mehr schrecken! Das tollste: sie hatte Spass, lief die schnellsten 5km ihres Lebens und wird mich somit (hoffentlich) noch öfter auf die eine oder andere Laufveranstaltung begleiten!
Tja, da konnten wir noch lachen! |
Kurz nachdem ich sie ins Ziel geklatscht hatte, war ich dann dran. Und so lief ich einfach mal los, dann lief ich noch ein bißchen weiter, lief und lief, trank sehr viel zwischendurch, ging mal ein paar Schritte, wenn mein Puls zu explodieren drohte, lief wieder und wunderte mich, wie lange man für einen Halbmarathon auf diese Weise brauchen kann!
Es war aber nicht weiter schlimm, die Strecke war wunderschön, die Streckenposten allesamt extrem nett und kommunikativ, da fiel es auch nicht auf, wenn man nach dem 2. Becher Wasser noch ein wenig an der Labe stehen blieb und verschnaufte. Und so schaffte ich meine langsamste HM-Zeit ever! Ob es an den 32°C lag, an der eher suboptimalen Vorbereitung oder einfach an meiner Faulheit, will ich hier nun gar nicht weiter ausführen! Das Startgeschenk war jedenfalls das "bißchen" schwitzen wert!