Mittwoch, 30. Juni 2021

Abkühlung

Was das letztwöchige Gewitter trotz seinen Hagelkörnern nicht geschafft hat, ist gestern durch eine "breite Regenfront" nun doch hier eingetroffen: Abkühlung!
Und - auch wenn ich es gar nicht bewußt gemerkt habe, wie sehr mich die hohen Temperaturen der letzten Tage gebremst haben - plötzlich sind meine Lebensgeister wieder erwacht. 
Gestern Nachmittag nutzte ich das Wallermeer

dazu, bei meiner Schwimmeinheit Wassergefühl und beidseitiges atmen zu üben. Heute Vormittag hab ich gleich mal eine Stunde geschrieben, dann eine halbe Stunde Stabi gemacht und bin anschließend zu Chaya gefahren. Auch sie scheint die Temperaturen zu genießen, die Ohren hängen nicht mehr! 
In einer Stunde ist noch Lauftreff - splish-splash I will be taking a bath!

PS: Das mit dem Bad hat leider nicht geklappt - 5 Minuten vor Beginn des Lauftreffs hat der Schütteregen aufgehört und einem hügeligen Tempolauf (für mich) stand nichts mehr im Wege. (ächz!!)

Sonntag, 27. Juni 2021

Gewitter

Manche Gewitter haben etwas befreiendes und reinigendes. Gerade dann, wenn sie nach einer langen drückenden Hitzephase schon sehnlichst erwartet werden. Andere erwartet man zwar nicht, kann aber - wenn sie wieder abgezogen sind - nur staunen, welche Kraft in der Natur steckt. 
Dienstag gab es hier so eines der 2. Art. Da ich etwas länger nach Hause gebraucht habe (der Zugverkehr war zusammengebrochen) war ich zwar nicht dabei, aber das war mir gar nicht unrecht. Ich konnte ja im Garten sehen, was da abgegangen war.
 
 
 
 
 
Wie gut, dass ich nicht von meinen selbstangebauten Gemüsen leben muss. Da traf es die Gemüsebauern, die Gärtnereien und Landwirte schon viel härter. Nachdem ich am Montag Abend noch sehr erfreut meinen blühenden Hauswurz fotographiert hatte,
hieß es am Mittwoch dann eben aufräumen, wegschneiden und wieder hochbinden. Im Gegensatz zu meinen direkten Nachbarn habe ich allerdings noch nicht wieder nachgepflanzt, da auch für die Restwoche immer wieder Gewitter prognostiziert waren. Die kamen dann auch, aber nicht mehr direkt über Seekirchen. 
Heute wagte ich mich bei meinem Vormittagsläufchen dann wieder in den Wald. Anfangs dachte ich dann sogar, dass es gar nicht so schlimm sei, der erste Teil des Weges sah auch nicht schlimmer aus, als gestern noch die Ischler Trasse, die als Radweg nach Salzburg führt.
Aber schon ein Stückchen weiter waren dann immer mehr Schäden zu sehen.
Manchmal ging es auch gar nicht weiter.
Aber viel war auch schon weggeschnitten und aufgeräumt.
Bleibt abzuwarten, wie viele Bäume den Menschen noch um die Ohren fliegen müssen, bis sie einsehen, dass sie sich mit ihrem Umgang mit der Natur nur selbst schaden.

Sonntag, 20. Juni 2021

Grins

Ein kleiner Nachtrag zum letzten Blogbeitrag: nach dem rekordverdächtigen Regenlauf, wollte ich beim radeln gleichziehen. Mein Navigerät fand das verständlich und bescheinigte mir am nächsten Tag auf meiner Heimfahrt von der Arbeit dann diese Höchstgeschwindigkeit!
Als hätte das nicht gereicht, mich zum grinsen zu bringen, bekam ich am Tag darauf erfreulicherweise Besuch von Karin und Rainer! Sie verbrachten eine ganze Woche in Seekirchen und so fanden wir immer wieder mal ein paar Stunden, die wir essend und trinkend oder auch  schwimmend, radelnd und wandernd gemeinsam verbringen konnten.
Es war so schön, die beiden mal wieder zu treffen. Und einfach nur herrlich, mal wieder Besuch zu haben!
Und als wenn ihr Besuch nicht schon genug Grund für mich gewesen wäre, mit einem Dauergrinser durch die Woche zu gehen, brachten sie auch richtig heißes Sommerwetter mit. Das war zwar einerseits eine ziemliche Umstellung, aber nachdem ich ja nicht im Training bin, fällt es leicht, mal eine Woche nur wenig, temperaturkonforme Bewegung zu machen! Hihi. 
Sogar bei meinem wöchentlichen Chayaspaziergang achtete ich darauf, nur im schattigen Wald zu bleiben, immer einen Bach für die Kleine in der Nähe haben, wo sie sich abkühlen kann und was macht Madame, als wir wieder zurück in ihrem Garten sind? Sie legt sich in die Sonne und lässt sich dort trocknen!!!
Heute Abend wollte ich den längsten Tag des Jahres aber dann doch noch mit einer kleinen Spazierlaufrunde beenden und lief im Hitzeschutztempo noch eine 5km Runde nach Waldprechting und wieder zurück.
Auf den letzten Metern begegnete ich dann noch dieser Mietze, die sich mir so fotogen in den Weg setzte, dass ich sie einfach ablichten musste. Sie wartete, bis ich fertig war und schritt dann zufrieden (wie mir schien) von dannen.

Freitag, 11. Juni 2021

Aha

So fühlt sich also ein Quantensprung an. Gar nicht mal so aufregend. 
Freitag Abend, 20:45 Uhr. Ich komme etwas verschwitzt nach Hause, nachdem ich auf der Busfahrt die rosa-grauen Wolkentürme und die vereinzelten Riesentropfen bewundert habe. Sieht nach Regen aus. Der Arbeitstag war lange und ein wenig Luft schnappen wäre noch ganz wunderbar. 
Also nix wie raus aus den Alltagsklamotten, Laufsachen angezogen und raus auf die Straße. Einfach nur ein halbes Stündchen ruhig vor mich hin traben.
Ha! 
Von wegen ruhig. Über mir grollt und grummelt der Himmel, als wäre ihm eine ganze Läusefamilie über die Leber gelaufen. Der Wind legt ein paar Zähne zu und es beginnt zu tröpfeln. 
Soll mir recht sein. 
Um die erste Kurve. Mehr Wind, mehr Regen.
Zum grollen gesellen sich Blitze.
Nächste Kurve. Mehr Wind, mehr Regen, mehr Blitze und Donner.
Es regnet schon ganz nett.
Links von mir verfärbt sich der Himmel von rosa-grau in dunkelgrau-schwarz. Davor ein langgezogener Blitz, Pause, Donner.
Es schüttet. 
Das Wasser rinnt der Straße entlang, ich plitsch-platsche fröhlich hindurch. 
Sonst ist niemand unterwegs - komisch eigentlich, an einem Freitag Abend.
Kurz blicke ich auf die Uhr und stocke. Pace 5:05. Hab ich Rückenwind? Spür ich mich nicht mehr? Kann nicht sein. Ich laufe weiter am Strandbad vorbei und biege danach wieder ab in Richtung zuhause. Ein kurzer Blick auf die Uhr. Pace 8:35. Nein, also das nun auch wieder nicht! 
Was ist denn da los? Lässt sich die Uhr durch so ein bißchen Sommergewitter so aus der Bahn werfen? Egal. 
Ich bin nass, wie eine Wasserratte nach einem Vollbad und grinse fröhlich vor mich hin. Auf dem letzten Kilometer ziehe ich die Schuhe aus, weil sie sich so badewannenähnlich anfühlen und laufe barfuss weiter. Hach macht das Spaß!
Zuhause schaue ich und frage mich, woher denn die 6,4 Kilometer gekommen sein mögen. Ich war eine knappe halbe Stunde ganz gemächlich unterwegs. Nachdem ich mich auf der Terrasse aus den nassen Schlabberdingens geschält habe, werfe ich einen genaueren Blick auf die Aufzeichnungen. 
Aha. 
Ich weiß ja nicht, wo meine Uhr war, bin mir aber sicher, ich war nicht dabei. Oder eben doch - im Quantensprungmodus. 
Egal - lustig war's!
Kurz mal 3200HM auch noch mitgenommen

Speedy?


Tropfnass
Das bin ich gelaufen
Die Aufzeichnung

Sonntag, 6. Juni 2021

Aufgeholt

Alles mögliche konnte ich in meiner zweiten Url-Woche aufholen.
  • Frühsommerliche Temperaturen - ab Montag ging es stetig bergauf und selbst heute waren sie bei neuerlichem Regenwetter noch immer sehr angenehm!
  • Bewegung auf zwei Beinen - drei Läufe, eine wunderbare Wanderung und einige Stunden herumstreunen in Bregenz haben die letztwöchige Fastlaufpause wieder ausgeglichen.
  • Der zweite (letzte Woche noch fehlende) Teil des urlAUBs fand auch statt. Durch einen freien Fensterfreitag konnte ich ein paar volle Urlaubstage nutzen und nach 10 Monaten mal endlich wieder ins Ländle fahren!
Den Dienstag Vormittag nutzte ich noch brav zum putzen, waschen, packen, bevor ich am Nachmittag ins Labor fuhr. Dort war zwar noch einiges zu tun, aber die Aussicht auf 5 ganzfreie Tage am Stück, ließ mich die Stunden dort ganz locker wegarbeiten. 
Mittwoch stieg ich in den Zug nach Bregenz und dann kam "Aaahhhhhhhh!" Schon die ganze Fahrt fühlte ich mich wie am ersten Tag der großen Ferien und ganz ähnlich verliefen die paar Tage dort dann auch. Schon am Weg zur Pension gab es ein Eis, dann ein kurzes Treffen in einem Nachbarort, später dann schwimmen und ein Lauf der Pipeline entlang mit dem Sonnenuntergang im Blick. 
Am Donnerstag mäanderte ich erst mal durch die Bregenzer Oberstadt, weil ich es liebe, dort immer wieder neue Ecken und Winkel zu entdecken.
Außerdem nutzte ich diese kleine Entdeckungstour auch als "Anlauf" für meine Wanderung, die mich diesesmal auf einem anderen Weg auf den Pfänder führte.
Die Wanderung selbst absolvierte ich dann genau so gemütlich, wie ich gestartet war - mehr spazierend und mit immer wieder kleinen Foto- und Schaupausen.
Oben angekommen genoß ich die Aussicht und die Sonnenstrahlen. Der Wind ließ die Temperaturen etwas kühler wirken und dass er ziemlich kräftig blies, sieht man an den vielen Segelbooten am See.
Hier sieht man den Wind auf der Wasseroberfläche
und die vielen Segelboote in der Bregenzer Bucht
Nachdem der Donnerstag ein Feiertag war, kamen mir am Weg zurück dann allerdings schon ganze Horden an Mittagswanderern entgegen. Also wich ich kurzentschlossen auf eine andere Strecke aus, die dann um einiges ruhiger war und mir noch eine gute halbe Stunde Zusatzgenuss einbrachte!
Wieder zurück machte ich erst mal eine schöpferische Pause im Zimmer und danach auf einer kleinen Bötlefahrt!
Später gab es noch ein herrliches Abendessen in einem kleinen Lokal in Feldkirch (mundart-restaurant.at) und ich war richtig froh, die Beine an diesem Abend hochlagern zu können. 
Am nächsten Tag gab es einen Besuch in Dornbirn, ein entspanntes "Baden" im Bodensee und ein ganz wunderbares Treffen mit Freunden. Den Samstag wollte ich erst mit einem langen Lauf beginnen, aber schwülwarme Luft und äußerst zickige Waden änderten dann meine Pläne doch etwas. So trieb ich mich ganz touristenlike noch ein wenig in Bregenz herum, bevor ich am Nachmittag wieder in den Zug stieg, um den allerletzten Urlaubstag wieder daheim zu verbringen. 
Hier holte ich dann den gestrigen Lauf bei perfekten Laufbedingungen - 15 Grad und Nieselregen - und sehr viel entspannteren Waden nach und flatzte den Nachmittag lesend und dösend einfach faul herum. Genau so darf ein Urlaub enden!
Man sieht - es war nicht nur Nieselregen!