Samstag, 29. Juli 2017

Richtungswechsel

Ich glaube, ich bin wirklich noch nie im Uhrzeigersinn um den Grabensee gelaufen. Zumindest kann ich mich nicht bewußt daran erinnern. So war heute eine altbekannte und gern gelaufene Strecke wie neu für mich.

Ein gemütlicher Lauf sollte es heute sein. Bestenfalls wollte ich auch noch die Grenze zur Zweistelligkeit überschreitenlaufen. Der Regen hat sich wieder in andere Gebiete verzogen und  ich entschied mich für den Grabensee, weil ich dort im Wald auf viel Gatsch hoffte!
Bei angenehm warmen, aber nicht zu heißen Temperaturen laufe ich zwar anfangs noch immer etwas unrund, aber das legt sich nach ca. 20 Minuten. Erst passiere ich Horden an Pfadfindern in allen Altersstufen, ab Zellhof wird es dann ruhiger. Ich lasse mich vom Blick aufs Wasser ablenken und kann den Sommer zwischen den Getreidefeldern förmlich riechen.
 
Dann kommt auch schon die Abzweigung, die mich über die Felder führt und gerade bevor die Temperatur zu warm zu werden droht, kommt ein leichter, frischer Wind auf, der mich kühlt. Danke an die Windgötter dafür!

Gleich danach geht es schon in den schattigen Wald und hier finde ich jetzt auch das, worauf ich mich gefreut habe! GATSCH!!!
 
Fast zu kurz erscheint mir diese Passage und schon bin ich wieder zurück an der Straße, die mich zurück zu meinem Auto führt. Allerdings sehe ich dort angekommen, dass mir noch fast 800 Meter auf die erhoffte Zweistelligkeit fehlen. Das geht ja gar nicht! Also erst mal rauf auf den Hügel, hinter dem das Strandbad liegt, oben ein bißchen gedehnt (und gewartet, dass sich das Darth-Vader-ähnliche Keuchen wieder legt), dann wieder runter und noch eineinhalb Mal den Parkplatz umrundet.
Dann am Auto der Kontrollblick: 10,10km - na also.

Freitag, 28. Juli 2017

Regen

Regen in allen Erscheinungsformen, brachte diese Woche mit sich. Pünktlich zum Ende des Triathlonwochenendes in Obertrum setzte er ein und blieb auch netterweise ein paar Tage hier bei uns. Nicht ständig, dafür immer wieder neu.
Regnete es am Montag gleichmässig vor sich hin und bescherte mir einen wunderbaren abendlichen Regenerationslauf bei frischen 14°C (meine Füsse waren nach 4 Tagen Helfereinsatz ziemlich bedient! Das "Kurzstreckenhin- und hergehen" in der Turnhalle beim Startersackerl ausgeben ist ganz schön anstrengend!), machte er am Dienstag schon wieder so lange Pausen, dass ich (fast) trocken mit dem Rad zur Arbeit fahren konnte. Im Laufe des Tages setzte dann ein sehr kräftiger Wind ein, der mich förmlich die Ischler Trasse hinauf schob! So mag ich das!
Heim von der Arbeit mit Rückenwind!
Am Mittwoch konnte man dann schon von Starkregen sprechen, den ich gemeinsam mit Chaya am Nachmittag genau unter die Lupe nahm. Unsere große Spazierrunde führt uns allerdings auch ein ganzes Stück auf einem Hochplateau dahin und dort war der Wind noch immer so stark, dass ich abgebogen bin und eine verkürzte Strecke gewählt habe. Ein paar Mal habe ich versucht das wunderbare Nass, das von allen Seiten kam, zu fotographieren, aber funktioniert hat es nicht.
Hier das Beweisfoto:
Man sieht genau gar nichts von den Wassermengen, die vom Himmel fielen!?! Gemein! Dabei waren wir beide schon nach ca. 10 Minuten komplett durchnässt - Chaya triefte noch länger nach, sie kann ja ihr nasses Fell auch schlecht ausziehen...
abgerubbelt und trockengelegt! ;)
Kann mir mal jemand erklären, wie ich den Regen aufs Bild bekomme? Wäre für Tipps sehr dankbar!

Gestern ließ er dann schon wieder nach und kam nur mehr sporadisch vorbei. Natürlich verdrückte er sich exakt in meinen 45 Laufminuten am Nachmittag, aber nach dieser Woche, will ich ihm das einfach mal nachsehen. 
Ein positiver Nebeneffekt ist, dass die Seetemperatur um gut 6°C gesunken ist und nun wieder ein erfrischendes Ausschwimmen zulässt. Und bei den heutigen Außentemperaturen sogar ein weiteres Schwimmen mit Neo, denn schon nächste Woche geht es an die Querung des Wallersees!

Mittwoch, 19. Juli 2017

Tal und Berg

Nachdem morgen wieder DAS Triathlonereignis in der Region, der Trumer Triathlon losgeht (bzw. die Vorbereitungsarbeiten dafür. Die Bewerbe beginnen erst am Freitag), bei dem ich als Helferin gut beschäftigt sein werde, wollte ich die 3 Tage zwischen Kölnbesuch und Helfereinsatz möglichst ruhig begehen.
Montag radelte ich am Nachmittag zum baden ins Naturstrandbad nach Zell. Weil aber die Strecke dorthin nur ca. 4km lang ist, habe ich ein paar Umwege dazugenommen und sammelte zusätzliche 40km auf mein Radelkonto. Ach war das herrlich, danach in den Wallersee einzutauchen! Im Wasser probiere ich momentan Strategien aus, wie ich am besten durchschwimmen kann. Durchgehend zu kraulen, schaffe ich noch immer nicht, aber die Anteile werden immer mehr und länger. Na also! Endlich mal ein Fortschritt im nassen Element zu vermelden!
wunderbare Sommerlandschaft
 

Dienstag habe ich dann  - ähem - Gartentraining betrieben. Viele, viele Kniebeugen, Hebe-  (50 Liter Gartenerde wird mit der Zeit immer schwerer, statt leichter) und Gießkannenschleppübungen. Schließlich will ich mir ja auch im 2. Sommerteil meine Kalorien aus dem Garten holen können.

Heute durfte ich erst als Urlaubsvertreterin für meine Einsatzleiterin der Hospizgruppe aktiv werden, aber danach schnappte ich mir so schnell es ging Wasserflasche und Sonnenschutz und fuhr in die Tiefbrunnau. Das Zwölferhorn war mein Ziel. Es war zwar schon nach halb 10, bis ich dort losgehen konnte, aber ich wählte den alten Almweg und den Lichteneggersteig hinauf, die beide durch den Wald führen und kam so ganz ohne Sonnenstichgefahr am Gipfel an. Kaum saß ich oben und genoß den Ausblick, zog es ein wenig zu und beim Rückweg über den Elferstein trauten sich sogar ein paar vereinzelte Regentröpfchen herunter.
 
am Steig gefunden

Den Nachmittag verbummelte ich auf der Terrasse (die Wolken hatten sich schon auf meiner Heimfahrt wieder verzogen) und statt abends noch nach Obertrum zum Lauftreff zu fahren, hüpfte ich hier im Strandbad noch mal ins Wasser, schwamm eine halbe Stunde und lag dann noch lesend in der Abendsonne, bis sie hinter den Hügeln verschwand.
Falls ich es noch nicht erwähnt haben sollte... ich liebe Sommer!

Montag, 17. Juli 2017

Köbes, Kölsch und Kilometer

Untertitel: Bloggertreffen in Köln mit Elke, Chris und Anja

Wie bringe ich nur die letzten 4 Tage in einem Blogbeitrag unter? 
Auf meiner gestrigen Heimfahrt mit dem Zug hatte ich ausführlich Zeit, mir darüber Gedanken zu  machen und mein Fazit nach gut 6h Fahrt- und insgesamt knapp 8h Reisezeit lautet: gar nicht!
Ich werde hier also einfach nur ein paar Eckdaten liefern, aber dafür einige Bilder, die hoffentlich ein wenig von der Stimmung rüberbringen.

Es ergab sich praktischerweise, dass Anja, Elke und ich am Donnerstag alle spätnachmittags am Kölner Hbf. ankamen. Die beiden ersteren von ihren jeweiligen Dienstreisen, ich von daheim. So konnten wir unser erstes Ziel - Abendessen bei Anja (jede/r, die/der schon mal in den Genuß von Anjas Kochkünsten gekommen ist, weiß was das bedeutet!) gleich gemeinsam ansteuern. Elkes e.E. kam nach und wir verbrachten einen herrlichen Abend am Balkon mit gutem Essen, Glitzerlikör, Flugzeugbestimmungen und wunderbaren Gesprächen.


Am nächsten Tag zeigte mir Elke dann ihr Laufrevier und dazu gehören, wie viele schon wissen, die Kohleabbaugebiete mit ihren wandernden Gruben, die Straßen und Dörfer zum verschwinden bringen (und Berge entstehen lassen). Sie schrieb ja schon oft dazu, dass die Dimensionen auf Fotos nicht rüberkommen und genau so ist es. Ich habe natürlich trotzdem versucht zu fotografieren, aber mehr für mich und als Erinnerung, als als Dokument der unglaublichen Ausmaße. Das muss man einfach mal selbst gesehen haben, sonst ist es gar nicht vorstellbar.
Liegestühle an der Grube

















Aber da gab es natürlich noch mehr!
Wie der schon aus ihrem Blog bekannte Eierautomat mit den Produzentinnen auf der anderen Straßenseite und natürlich
der Zoolauf!
Denn was bietet sich bei einem Läuferbloggertreffen an? Gemeinsam zu laufen natürlich!
 


















Und das taten wir dann auch am Freitag Abend, beäugt und zum Teil angefeuert(?) von den Bewohnern des Kölner Zoos. Einen ausführlicheren Bericht dazu gibt es bei Elke (Link), die auch während ich möglichst gleichmässig vor mich hintrabte, tolle Fotos von den Zaungästen schoss und so ganz "nebenbei" den Funlauf in ihrer AK gewann. Damit tat sie es Chris gleich, der ebenfalls AK-Gewinner in der vollen Distanz war und sehr lustigerweise gelang mir das ebenfalls bei den "5-Runden-Läuferinnen"! Hihi - sowas ist mir ja noch nie passiert! 

Auf jeden Fall war der Zoolauf die perfekte "Aufwärmrunde" für unseren "Sightseeingmarathon" am Samstag, bei dem wir, geführt von Anja dann  noch einige Kilometer mehr zurücklegten und echte Kölner Kneipen, Kölsch, tolle An- und Ausblicke am Rheinufer, Gärten und Straßen kennen lernen durften und ich so ein Gefühl für ihre Lieblingsstadt bekommen konnte.
Tatort-Fans kennen diese Wurstbude!
 















wunderbarer Blick auf den Dom

Auch Köln hat einen Strand
 
Super Alternative zu SB-Tabletts - da fällt nichts runter!

Farbentraum!

und dann gab's da noch...



die Seilbahn ohne Berg! 

Es war ein ganz wunderbares Wochenende und an dieser Stelle möchte ich mich noch mal bei Elke und Chris (Milva und Hoss) für ihre Gastfreundschaft bedanken, Anja für den gemütlichen Abend und den superinteressanten Tag und dem Erfinder des Bloggens, denn ohne dieses Hobby von uns hätte wir uns nie kennengelernt!

Sonntag, 9. Juli 2017

Erstversuch(e)

Gleich zwei Erstversuche startete ich dieses Wochenende, die beide das Sprichwort: "Übung macht den Meister" bestätigten! 
Nachdem es hier nach wie vor sommerlich heiß ist, sodass ich sogar gelegentlich "Fremdlingen" die Benutzung meines Vogelbades erlaube,
war ich vergangene Woche ziemlich träge. Einmal mit dem Rad zur Arbeit, danach noch 20 min auslaufen, sonst schwimmen am Abend oder ein genüsslicher Bachspaziergang mit Chaya. 
 

















Am Samstag war es dann aber soweit. Bei einem Familienbadetag am Wallersee hatte mein Neffe sein Stand Up Paddle mit dabei. Das wollte ich ja immer schon mal versuchen!
Nach seiner sachkundigen Anleitung wackelte ich dann erst mal kniend ein paar Meter die Bucht hinaus. Dann versuchte ich aufzustehen - und kniete gleich wieder! Das eher ungünstige für einen Erstversuch waren nämlich die Windböen, die den kleinen Wallersee in ein welliges Wallermeer verwandelten! Jedesmal, wenn ich versuchte aufzustehen, drehten die Wellen das Paddle um 90° und ich landete wieder auf meinen Knien. Erst, als ich es geschafft hatte, soweit rauszukommen, dass ich ein paar Meter mit den Wellen zurückpaddeln konnte, blieb ich stehen. 
Fotos davon gibt es - zum Glück - nicht und meinem Neffen und seinem Freund muss ich große Hochachtung aussprechen, dass sie nicht laut lachend im Wasser gelegen haben! 😂

Und heute gab es die nächste Premiere - ich startete bei meinem ersten Sprinttriathlon!
Ein kleiner Triathlon hier ganz in der Nähe sollte es sein. Als Zuschauerin war ich vergangenes Jahr ja schon mit dabei. (http://adora-blog.blogspot.co.at/2016/07/vorruhen.html) Damals hatte ich den wunderbaren Thumsee bewundert, in dem erst geschwommen und der zum Abschluß laufend umrundet wird. Nicht gesehen hatte ich allerdings die Radstrecke. Ich wußte nur, dass es sich um eine Pendelstrecke handelt. Und das war gut so, denn hätte ich geahnt, dass sie so
aussieht, hätte ich mir für meine Triathlonpremiere eventuell einen anderen Bewerb ausgesucht! 
Erst in den letzten paar Tagen wurde mir bewußt, auf was ich mich da eingelassen hatte - hihi. Trotzdem habe ich alle 3 Ziele, die ich mir für heute gesetzt hatte erreicht.
1)  Beim Schwimmen nicht ertrinken
2)  Auf der Radstrecke nicht absteigen und den letzten Hügel raufschieben müssen
3)  Nicht aufhören
Und als Belohnung gab es anschließend mit einigen VereinskollegInnen noch ein gemütliches Frühstück auf der Terrasse des Seewirts!

Sonntag, 2. Juli 2017

Ein Wochenende

Gestern lockte eine Einladung zu einer Geburtstagsfeier einer "alten" Freundin aus Jugendzeiten, ein Wochenende in Dornbirn zu verbringen. Beim einpacken am Donnerstag, überlegte ich, welche Sportsachen ich brauche und stellte fest, dass mir durch den Ausflug eine Radeinheit in dieser Woche fehlen würde. Also noch mal schnell rauf aufs Rad und eine Runde um den Wallersee gedreht.
 
 
Wie meistens, konnte ich auch diesesmal die Fahrt in den Westen gleichzeitig für einen Besuch bei meiner Mutter nutzen und kam schon am Freitag Nachmittag, nach einer entspannten Bahnfahrt in Dornbirn an.
Blick ins  Grüne im Tirol
Den Freitag Nachmittag verbrachte ich dann, unterbrochen von einem kurzen Spaziergang bei dem ich einen wunderhübschen Radständer entdeckte,
Lesestoff für den Abend besorgte
und ein bißchen durch die Inatura bummelte,
bei ihr. Das Wetter war naja - wechselhaft und so konnte ich mich erst nicht entscheiden, ob ich die Laufschuhe schnüren oder doch noch einen Sprung in den Bodensee wagen sollte.
Meine Entscheidung für das Fremdseen habe ich nicht bereut!
 
 
Samstag traf dann auch die Lieblingsschwester ein, passenderweise genau zu dem Zeitpunkt, als ich von einem kleinen Läufchen an der Dornbirner Ach zurückkam.
Dann hieß es auch schon bald, fertig machen für den Abend und ab auf die Feier! Fotos davon zu zeigen würde den Rahmen hier sprengen, aber es war ein herrlicher Abend mit vielen bekannten Gesichtern, die ich teils jahre-, teils aber auch jahrzehntelang nicht mehr gesehen hatte.
Heute ging es wieder zurück nach Hause und ich glaube fast, in meiner Abwesenheit haben meine Zucchini"pflänzchen" von irgendeinem Zaubertrank genascht. Das kann doch nicht sein, dass nur ein bißchen Regen solches Turbowachstum bewirkt!
Also eigentlich sind da im rechten vorderen Eck noch 4 Kohlrabi
und weiter hinten ein Bergtee!