Freitag, 31. März 2023

Am Montag hab ich rot gesehen!

Wie im letzten Post schon angedeutet, war mein Wochenende im Ländle ja keine reine Vergnügungsfahrt, da gab es auch einen sehr wichtigen Termin am Montag!
Vielleicht kann sich die eine oder andere noch daran erinnern, dass ich letztes Jahr bei einem Dornbirnurlaub mal das Vergnügen hatte, ein Brompton probezufahren. (LINK) Diese kleinen, saupraktischen Räder haben mich seit dem beschäftigt und ich sammelte schön fleißig Argumente für ein weiteres Fahrrad. Nur ganz ehrlich - so gerne ich radle, im Alltag, im Urlaub, sportlich und im Winter sogar auf der Rolle, ich hatte doch schon 4 (in Worten: VIER!!) Räder und ein weiteres erschien mir einfach übertrieben. 
Aber immer wieder gab es kurze Momente, an denen mein sorgfältig zusammengezimmertes Vernunftskonstrukt ins Wackeln geriet. Zum Beispiel letztes Jahr im Herbst beim Campen. Oder im Jänner, als mir eine Freundin freudig von ihrem neuen Faltrad (ein Brompton) erzählte, fleißig Fotos schickte und von den ersten Erfahrungen damit beim Zugpendeln berichtete. Auf meiner Mittelpunktssuche in Oberösterreich. Bei jedem Faltradbericht auf YouTube, in Blogs oder sonstwo. 
Mitte März war es dann soweit - die Lieblingsschwester erzählte mir von einer Umweltförderung, die es seit diesem Monat gibt (und das nicht nur, aber erstmals immerhin "auch" für Nicht-E-Falträder - schon krank diese Welt oder?) und das arme Wackelding krachte in sich zusammen. 
Wann, wenn nicht jetzt, dachte ich mir, fuhr am Montag zu dem netten Fahrradhändler, der mir letztes Jahr meine Urlaubslaune gerettet hatte und kaufte bei ihm ein wunderhübsches, rotes Brompton! Ich hatte mich zuvor schon über Alternativen schlau gemacht, aber mir erschien die Variante, die ich letztes Jahr gefahren bin, dann als die für mich sinnvollste, nämlich die C-Line Explore mit 6 Gängen, Licht, Schutzblechen und Gepäckträger. 
Praktischerweise hatte er auch genau so eines im Geschäft stehen und so ersparte ich mir jede Wartezeit, lud es in meinen Brownie und fuhr damit nach Hause!
Hier wollte ich dann gleich diese Woche eine schöne Ausfahrt damit machen, um einen tollen Blogbeitrag schreiben zu können, das fanden aber die Wettergötter übertrieben und schickten Regen, Wind, Kälte und Schnee, dass ich nun einfach nur eine "theoretische" Vorstellung von meinem Neuen mache!
Von klein auf fahrbarer Untersatz
in wenigen Schritten!
Tadaaa!
Und wie löse ich jetzt das Vernunftsdilemma? Ganz einfach. Ich verkaufe mein Stadtrad und teste heuer, ob sich mit dem Brompton auch die Radbox in Salzburg erübrigt oder ob ich sie behalte und es gelegentlich auch dort stehen lasse. Jedenfalls wird es im Alltag am ehesten in Salzburg gefahren werden und mich auf Bahnreisen oder auch auf Brownieurlauben begleiten dürfen!

Freitag, 24. März 2023

Mittendrin #4 - Vorarlberg

Wie letzte Woche schon angedeutet, war ich am Wochenende mit Brownie unterwegs. Und wo zieht es mich als Erstes hin? In den Westen, an den Bodensee. Und da einfach nur hin- und wieder heimfahren ja nicht so browniegeeignet ist (das kann ich einfacher mit dem Zug haben), fuhr ich am Samstag zuerst mal nach Sonntag. Dort liegt nämlich (laut Wikipedia) 400m nördlich der Pfarrkirche der Mittelpunkt Vorarlbergs. 
Die Kirche war leicht gefunden, dank des strahlenden Sonnenscheins auch die Himmelsrichtung Nord schnell ausgemacht. Nur wie hinkommen? In diese Richtung liegt ein Hang, dahinter eine kleine Straße und dann Wald.
Also bemühe ich wieder das Navi, gebe ihm die angezeigten Koordinaten und sehe, dass der Zugang zum Mittelpunkt über eine Straße etwas weiter vorne im Ort liegt. Also erst mal das Hügelchen wieder runter zur Straße und dann ein Stück weiter nach vorne. Ein gutes Stück! Aber nach der ersten Kurve sehe ich, dass sich die Straße mäanderförmig nach oben und wieder zurück in Richtung Kirche schlängelt.
Außerdem ist so eine kleine Spazierwanderung bei diesem Wetter ja auch nicht sooo schlimm!
Viele Alternativen zu der gewählten Straße gibt es nicht und so gehe ich höher und höher, bis ich scheinbar nur ein paar Meter neben dem Mittelpunkt stehe. Ich schaue auf den Hang in den Wald und sehe - Hang und Wald. 
Nun gut, da kraxle ich jetzt nicht hinauf, ich mache ein Foto und weil es gerade so herrlich frühlingshaft ist, spaziere ich noch um die nächste Kurve, wo der Weg dann aber leider bald zu Ende ist.
Am Weg hierher habe ich eine Bank am Rande einer Kurve gesehen, zu der ich jetzt zurückgehe, um dort ein schöpferisches Päuschen einzulegen. Und als ich so zurückspaziere, sehe ich auch meinen Ausgangspunkt unter mir wieder! Vielleicht meinten die ja 400 Höhenmeter?
Am Nachmittag geht es dann über eine schöne Runde, vorbei an noch erstaunlich gut besuchten Schigebieten durch den Bregenzerwald ins Rheintal, wo ich diesesmal einen Campingplatz in Bregenz wähle. Rechts von mir lassen sich zwei süße Esel, die Sonne aufs Fell scheinen, vor mir dürfen zwei Pferde Frischluft schnuppern und im nächsten WoMo links von mir ist eine sehr stürmische Hundedame mit ihren beiden Menschen untergebracht.
Kurz gesagt: Ich fühle mich sauwohl!
So wohl, dass ich mein Telefon ständig im Auto liegen lasse und die nächsten beiden Tage ganz ohne Fotodokumentation verbringe. 
Am Sonntag Morgen wird dann der See laufend besucht,
bevor ich mich nach Hohenems aufmache, wo ich das Jüdische Museum, wo ich gerade zum Beginn einer Führung eintreffe und das Jüdische Viertel besuche. Voll mit den vielen Eindrücken lasse ich den Tag ruhig ausklingen. 
Am Montag Vormittag wird dann Brownie wieder fahrfertig gemacht, denn an dem Tag stand noch ein Termin in meinem Kalender, von dem ich hier noch gesondert erzählen werde.

Freitag, 17. März 2023

Das Warten hat ein Ende ...

So, jetzt habe ich euch aber wirklich lange genug auf die Folter gespannt, was den Brownieaus- und -umbau betrifft. Ich hab mir ja gedacht, ich warte einfach, bis ich alles besorgt habe, was ich so haben will und dann mach ich mal einen Beitrag darüber. 
Was ich aber jetzt schon ganz sicher sagen kann ist, dass so ein "Projekt" wohl nie ganz fertig sein wird, was mir ganz recht ist, denn so nimmt es einerseits den Druck raus, jetzt dann mal fertig zu werden und andererseits kann ich mich, wenn ich mag, immer weiter umschauen und mal hier, mal da etwas ändern, anpassen und verbessern.
So fing es an - noch ziemlich leer;
Dann wurde gemessen und geschätzt,
improvisiert und
für gut befunden!
 
Doch dann kam Brownie zum Fachmann, den ich wirklich gerne weiterempfehle und hier deshalb noch mal gesondert erwähne: Andreas von STEIRERVAN hat die Gabe, herauszufinden, was wichtig ist, was weggelassen werden kann und die handwerkliche Fähigkeit, das ganze dann extrem toll auch umzusetzen.
Zwischendurch bekam ich auch Fotos, damit ich schon sehen kann, was gerade gemacht wird!
Nachdem ich Brownie dann wieder abgeholt hatte, ging es gleich weiter mit Matratzenkauf,
und wie es wohl so sein sollte, gab es auch orange Überzüge dazu!
So war schon mal das Wichtigste (ein Bett) da,
der Matratzenteil, den ich auf den Bettauszug lege, dient mir als Rückenlehne, wenn ich sitze;

und damit nicht jeder mein Zeug rumliegen sieht, habe ich mir die Scheiben hinten noch tönen lassen.





Die Lieblingsschwester hat mir schon eine Mini-Küchenutensilienausstattung geschenkt, mit der ich somit auch keine Ausrede mehr habe, nicht zu kochen! 




Und damit ich dieses Wochenende nicht traurig zuhause sitze und an die KönigsforstbloggerstarterläuferInnen (???) oder so denke, fahre ich einfach gleich mal ein paar Tage weg!

Nachtrag: Schaut mal HIER, Brownie ist schon Insta-Star!

Sonntag, 12. März 2023

Mittendrin #3 - Oberösterreich

Na also, geht doch!
So lob ich mir das. Ein Mittelpunkt und dort steht (wenn auch nicht direkt, sondern 170m weiter) ein schön geschnitzter Holzpflock, der der Mittelpunktsammlerin ein schönes Fotomotiv bietet, bevor sie wieder im einsetzenden Schneefall zurück zum Bahnhof eilt. 
Blöderweise komme ich am Weg zum Mittelpunkt
bei der Zentrale dieses Aufbackherstellers
vorbei und bekomme sofort Hunger!
Nur noch drei Meter entfernt!
Bin da!
Und schon in Sichtweite - der Beweis!
Da können sich die Wiener aber mal ein Beispiel dran nehmen!
 
Übrigens Beispiel nehmen: 
Gestern habe ich mir bei meinem Mittagslauf ein Beispiel an der von mir eben erst entdeckten Wolkenwürdigungsgesellschaft genommen und habe die wunderbaren Himmelsgebilde ausgiebig bewundert, fotographiert und ihnen auch ein kurzes Päuschen auf der Wiegeliege in Zell gewidmet. 















Leider blieb die Pause noch sehr kurz, denn bei ca. 2° und auffrischenden Windböen war die Ruhepause bald sehr fröstelig und so bin ich relativ schnell wieder weitergetrabt. 
Schön war es trotzdem.

Und zu guter Letzt kann ich noch freudig verkünden, dass ich die Polar-Bear Challenge am Freitag mit meinem zweiten Märzschwumm beendet habe und mich nach fünf Monaten einen "Gold Polar Bear" nennen darf! 

Klar werde ich auch weiterhin noch rumschwimmen, aber ab jetzt nur mehr "zum Spaß". 😁

Freitag, 10. März 2023

Entdeckung der Woche

Mai 2022
 
 
 
Man wird alt wie eine Kuh und lernt immer was dazu. 










An diesen Spruch musste ich vergangene Woche denken, als ich etwas wirklich Schönes entdeckt habe, was mich sehr begeistert hat. Es gibt eine Gesellschaft zur Würdigung der Wolken! Ja ehrlich!! Gegründet wurde die "Cloud Appreciation Society" 2005 von einem Mr. Gevin Pretor-Pinney, die Gesellschaft hat Mitglieder aus 120 Ländern und setzt sich dafür ein, die Schönheit der Wolken zu würdigen.
Auf der Homepage der Gesellschaft findet man nicht nur wunderschöne Wolkenfotos, sondern auch interessante Infos zu Wolkenarten und -namen, Wolkenvideos, Wolkenmusik und -gedichte. 
Und wie es der Zufall so will, sind mir dann auch am gleichen Tag meiner Entdeckung zwei Bücher des Gründers in den virtuellen Einkaufskorb eines Antiquariats gehüpft, die gestern schon bei mir angekommen sind.

Sonntag, 5. März 2023

Mittendrin #2 - Wien

Zwei auf einen Streich!
Für das tapfere Schneiderlein reicht es nicht. Eigentlich noch nicht mal für ein Furchtsames, aber trotzdem freue ich mich, diesen Mittelpunktausflug erledigt zu haben.
Gestern war Wien dran. Nach dem Übersehen des nahen Mittelpunktes bei meinem letzten Besuch hier, wollte ich diesen Fauxpas möglichst schnell ausmerzen.
Ein Wochenendtag bietet sich an und so sause ich am Vormittag mit dem Zug Richtung Osten.
Achtung - Schleichwerbung!
Im kleinsten Bundesland angekommen, lese ich mir noch mal die Beschreibung des Mittelpunktes durch, die da lautet: "Der Flächenschwerpunkt Wiens befindet sich laut MA14, dem Betreiber von ViennaGIS, in der Bäckerstraße auf Höhe der „Aula der Wissenschaften“ " - Zitat -Wikipedia. Also suche ich mir einen Weg dorthin, wobei ich fürchterlichen Versuchungen widerstehen muss,
es aber schließlich doch schaffe! Puh, einfach war das nicht!
Aber ein Blick auf das nächste Straßenschild zeigt mir, dass ich zwar die Aula gefunden habe, aber in der falschen Straße stehe. Also zurück, die nächste links, wieder links und dann bin ich in der genannten
angekommen. Gehe weiter bis zur Höhe der Aula und suche nach einem Schild, einem Hinweis oder ähnlichem und finde - nichts.
Auch gut, eine kurze Kontrolle mit den angegebenen Koordinaten bestätigt mir, dass ich am richtigen Punkt stehe. Also schau ich mir eben noch ein bißchen die Umgebung an,
Jesuitenkirche
und mache mich auf dem Weg zum zweiten genannten Mittelpunkt. "Der Mittelpunkt basierend auf dem arithmetischen Mittelwert aus nördlichstem, östlichstem, westlichstem und südlichstem Punkt befindet sich dagegen an der südlichsten Spitze des Augartens." Das klingt jetzt auch nicht sooo exakt, also gebe ich diesesmal gleich die Koordinaten ein und lasse mir vom Navi einen Weg dorthin vorschlagen. Und weil ich nun mal nie so ganz im Griff habe, ob ich nach links oder rechts losstarte, renne ich doch glatt auch gleich mal statt zur Straßenbahnstation, zum Steffel,
wo mich die Touristenmassen dazu bewegen, die Flucht mit der U-Bahn anzutreten und komme schon nach kurzer Fahrt und ebenfalls kurzem Spaziergang am genannten Punkt an. 
Gut, dass ich die Koordinaten hatte, denn der genannte Punkt ist zwar sicher da, aber auch eher schwierig zu erkennen. Ich komme mir schon vor, wie in einem Sketch mit dem Titel: Sie haben ihr Ziel erreicht!
Aber das ist mir egal, ich mach gedanklich ein Häkchen hinter diesen Mittelpunkt und nach der Pflicht kommt nun das Vergnügen. 
Erst schlendere ich noch ein wenig durch den Augarten, verkneife mir problemlos den Besuch der Porzellanmanufaktur und suche mir dann ein Lokal, um mich zu stärken. 
Gut gesichert!
Naja!
Auch wenn man es nicht sieht, dieses Bild des Augartens ist ein fotographisches Meisterstück! Es war nämlich gar nicht so einfach, ein Foto zu machen auf dem mehr Garten, als Menschen zu sehen ist.

Der Verdauungsspaziergang führt mich dann zurück zu einem mir schon gut bekannten Punkt - dem Badeschiff am Donaukanal, wo ich mich dann noch ein wenig im kalten Wasser vergnüge, fleißig Meter für den letzten PolarBearChallenge-Monat sammle und danach zwar ausgekühlt, aber glücklich grinsend mit dem nächsten Zug wieder nach Hause fahre.