Dienstag, 27. Juni 2023

Mittendrin #5 - Niederösterreich

Nachdem ich mit dem Gitarrenkauf ein Jahresvorhaben ins Laufen gebracht habe, habe ich mich am Wochenende auch wieder um ein anderes gekümmert, nämlich um die Mittelpunkt-Challenge.
Die Wetteraussichten waren grau, kühl und (ab Mittag) trocken, weshalb  mir eine längere Zugfahrt und ein relativ kurzer Spaziergang vernünftig erschien. So ließ sich nämlich der Mittelpunkt Niederösterreichs erobern. 
Also habe ich mir eine Reiselektüre eingesteckt
und bin mit Bahn und Bus bis Kapelln gefahren, wo ich mich diesesmal leicht an den Schildern orientieren konnte. Nach einem kurzen Spaziergang,
Ein kleines PS zu diesem Foto: es gibt auch noch
ein Mittelkilling und ein Oberkilling.
Sollte ich jemals beschließen, einen Krimi zu schreiben, werde
ich mich in dieser Gegend dafür einmieten!





vorbei an Feldern links
und Feldern rechts
und Feldern vor mir
stand ich nach ca. 20 Minuten am gut beschilderten Mittelpunkt Niederösterreichs.
Schön war, dass ich alle Ruhe der Welt hatte, mir die Max-Schubert Warte anzusehen, die Schilder zu lesen und mir die Umgebung (Felder) anzuschauen,
denn gestört hat mich niemand. Weil da sonst auch niemand war. Weder direkt am Mittelpunkt, noch auf der Straße, die dorthin führte, auch nicht in der Luft. Daher genoss ich die Ruhe dort noch für eine kurze Zeit,
bevor ich mich wieder zurück in bewohntere Gebiete machte.
In Kapelln drehte ich noch eine kurze Runde durch den Ort, stieg in den nächsten Bus zurück nach St. Pölten ein und schaute mir noch die Innenstadt der niederösterreichischen Landeshauptstadt an. Um länger herumzustromern oder sich in ein Café zu setzen war es auch am Nachmittag dort noch zu windig-kühl, und so kam ich schon kurz nach 18 Uhr wieder zurück nach Hause, gut durchgepustet und mit dem Mittelpunkt Nummer 5 im Gepäck!

Freitag, 23. Juni 2023

Grün-braun im Dämmerlicht

Wie immer im Sommer werden meine Beiträge spärlicher. Das liegt zum einen daran, dass ich sehr viel schwimme, wie zum Beispiel am Montag Abend in Neumarkt.
Da war ich morgens zu faul, zur Arbeit zu radeln, also setzte ich mich zumindest am späteren Nachmittag noch auf mein Gravelrad und fuhr ans andere Ende des Wallersees, wo die Sonnenuntergänge am schönsten sind, schwamm eine kleine Runde und fuhr wieder heim.
Bilderausbeute: siehe oben
Im Wasser sieht es halt immer gleich aus. Grünbraun im Dämmerlicht. So auch am Mittwoch vor der Arbeit oder gestern beim wöchtenlichen Openwater Training in Obertrum.
Die Temperaturen kommen meiner Sportauswahl entgegen und so fülle ich die Laufpause (der "andere Grund, warum es hier ruhiger ist) auch gerne mit Schwümmen, die halt nicht so viel Berichtenswertes hergeben und Radaus-und Pendelfahrten.
Manchmal mit Vereinskolleginnen,
manchmal alleine oder einfach zur Arbeit. Dabei hat sich mein Faltrad schon sehr oft bewährt und es macht mich noch flexibler, als das Stadtrad, das in seiner Box einen fixen Standplatz in Salzburg hatte. (Die habe ich übrigens zur Hälfte vermietet, weil ich sie ja kaum noch brauche).
Office-Brommie

Aber es gibt noch mehr! 
Vergangenes Wochenende bekam ich Besuch von Karin und Rainer, die 2 Wochen im Tirol auf Wanderurlaub waren und vor ihrer Heimfahrt noch bei mir vorbeischauten. Da sie ja schon des öfteren in Seekirchen gecampt hatten, war ein Besuch im Strandbad natürlich mit dabei.
Da konnten uns auch ein paar Regentropfen nicht vom Nachmittagskaffee am Steg abhalten. So nutzten wir die Zeit um ausgiebig zu ratschen, setzten das alles noch bei einem herrlichen Abendessen fort und am nächsten Tag verabschiedeten die Beiden sich wieder in Richtung Trier. 
Danke für euren Besuch!

Vielleicht war es das Gespräch mit Karin über Musik, Chöre und Gitarrespielen, vielleicht war es auch die Erkenntnis, dass bald das halbe Jahr 2023 vorbei ist. 
Jedenfalls habe ich am längsten Tag des Jahres nun endlich den ersten Schritt getan, um einen meiner Vorsätze/Pläne für das heurige Jahr umzusetzen. Der lautete nämlich, wieder mit dem Gitarrespielen anzufangen. 
Et voilà, darf ich vorstellen, meine Neue!
Heute habe ich schon die erste halbe Stunde gespielt - jetzt tun mir die Finger weh!

Montag, 5. Juni 2023

Aufhören ist gar nicht so einfach ...

Was tun, wenn die Lauferei vorübergehend eingestellt ist, jedoch das Jahreshighlight - die Vereinsmeisterschaft - ansteht?
Angemeldet hatte ich mich schon lange vorher, der Termin stand im Kalender und nicht hingehen ist keine Option. Allerdings musste ich mich entscheiden, ob ich den Start sausen lasse und mich als Helferin an die Strecke stelle oder ob ich starte und nach dem radeln aufhöre. 
Sonntagmorgen - ich war noch etwas groggy von den vergangenen beiden Tagen mit Kurzurlaub im Ländle, Chorfest in Seekirchen und abendlicher Lesung mit musikalischer Begleitung - tendierte ich stark zu Ersterem. 
Dann aber läutete das Telefon und C., eine weitere "Versehrte" (2 Kreuzband-OPs in den letzten Monaten), rief an, um mir mitzuteilen, dass sie auf jeden Fall starten, aber auf keinen Fall auf die Laufstrecke gehen würde. Um auch ganz sicher zu gehen - wir kennen uns ja beide gut und wissen, dass wenn wir mal dran sind, das triathlieren doch Spaß macht und man/frau gerne die eigenen Bedenken beiseite wischt, hätte sie nur ihre sehr klobigen MB-Schuhe eingepackt, damit könne sie gut radeln, aber gehen/laufen sei kein Thema.
Ok, das klang nach einem Plan. Dann wären wir beide eben nach dem radeln fertig und könnten gemeinsam die echten Finisher ins Ziel klatschen. 

Also trafen wir beiden vernünftigen Personen uns vor dem Vereinsheim, versicherten uns noch mal, dass unser Plan super sei und bewegten uns in Richtung Rad-CheckIn. Dann nahm alles seinen gewohnten Lauf. 
Wettkampfbesprechung, Spaziergang zum Schwimmstart, bissi plaudern, gemütliches Schwimmen durch den wunderbaren Obertrumer See, dann der Spaziergang zur Wechselzone, umziehen, rauf aufs Rad und eine Runde um den See. Da habe ich dann doch versucht, immer wieder mal ein wenig Druck auf die Pedale zu bekommen, weil ich ja wußte, danach ist Schluss, wozu noch Körner sparen?
Wieder in der Wechselzone stellte ich mein Rad ab, schlüpfte aus den Radschuhen und -helm und zog die Laufschuhe an. Die würde ich zum rumstehen ja eh noch brauchen. Und weil ich nicht so blöd in der Wechselzone rumstehen wollte, ging ich eben raus. Erst zur Labe, trank etwas und spazierte dann um den Zielbereich herum ... auf die Laufstrecke. Da überlegte ich dann, wie weit ich wohl gehen sollte, bevor ich umdrehen und den Triathlon abbrechen würde. Weil ich mir nicht sicher war, bin ich dann auch einfach mal ein paar Schritte getrabt, damit die anderen auch sehen, dass ich es ja versucht hätte. Und dann kamen mir die ganzen anderen ja dauernd entgegen und feuerten mich an, und klatschten ab und ... 
Ich kürze ab: Die Laufstrecke habe ich nicht abgekürzt, sondern in einem grandiosen 8er Schnitt geh-laufend absolviert. Irgendwann überlegte ich, was sich C. wohl denkt, wenn sie mich nicht wie ausgemacht in der Wechselzone findet. Die Antwort darauf bekam ich früher als gedacht, nämlich exakt an der Stelle, an der man nach einer kleinen Schlaufe wieder in den Gegenverkehrsbereich der Laufstrecke kommt. Da kam sie mir nämlich - gehend und grinsend - entgegen!
C in gelb, ich in orange eingezeichnet!
Mit diesem Heldinnengang wurde sie dann auch verdiente Genussfinisherin und bekam den schönsten Pokal des Tages!
Danach wurde aufgeräumt, gegrillt, gegessen und getrunken und ein gemütlicher Sonntagnachmittag verbracht. Falls ich noch Fotos bekomme, auf denen ich zu sehen bin, reiche ich sie noch nach, das beste ist aber ganz sicher das Gruppenbild von uns.
 
Und hier, wie versprochen noch ein paar Fotos (Quelle: triyourlife) von der Strecke:
vorher
während
geschafft!