Sonntag, 30. Juli 2023

Once again - Go West!

Oder soll ich schreiben Br-Br-Br?
Bei der Auswahl der Labels für diesen Post poppen nämlich gleich drei passende auf, nachdem ich diese beiden Buchstaben eingetippt habe. 
Warum ich (schon wieder) ins Ländle gefahren bin, ist einfach erklärt. Seit ein paar Wochen darf ich mich stolze Besitzerin einer sich in Lauterach befindlichen Baustelle, die in den nächsten Monaten zu einer Mini-Ferienwohnung umgewandelt werden soll, nennen. Und damit diese Verwandlung auch wirklich stattfindet, brauche ich viele, viele Handwerker. Und die haben Termine eben am ehesten unter der Woche. Was mir aber egal ist, denn ich hab heuer (Monschau ausgenommen), keine Reise- und Urlaubspläne mehr, die ich nicht auch am Wochenende "erledigen" könnte und noch viele Urlaubstage. 
Die Handwerkertermine kann ich praktischerweise beide auf den Dienstag legen und auch der Radladen, in dem ich mein Brompton gekauft habe, hat an dem Tag Zeit, ihm ein erstes Service zukommen zu lassen. Bleibt nur ein Haken - die Übernachtung.
Fake
Denn die Wohnung hat leider noch kein Badezimmer und keine Küche. Und günstige Zimmer sind im größeren Umkreis von Bregenz zur Festspielzeit rar oder besser gesagt: nicht zu kriegen. 
Also muss Brownie wieder herhalten, denn einen Stellplatz auf einem Campingplatz findet sich immer. (Bisher zumindest!)
Ich nutze die Vorteile des motorisierten fahrbaren Untersatzes, um am Dienstag gleich nach meiner Ankunft alle Termine im weiteren Umkreis und bei den Baumärkten zu erledigen, bevor ich ihn am Nachmittag in Bregenz am Campingplatz abstelle. 

 
Und noch einen seiner Vorteile genieße ich diesesmal sehr: Ich habe ein Dach über dem Kopf, das mich vor den regelmässig niedergehenden Starkregengüssen und Hagelgewittern schützt. Egal ob kurz tagsüber oder in der Nacht, wenn ich höre, wie es aufs Dach prasselt, bin ich sehr dankbar darüber!

Das Wetter bleibt meinen ganzen Aufenthalt über wechselhaft, was mir aber egal ist. Denn Bloggertreffen funktionieren auch bei Regen, Wind und Wolken! 
Und es gab gleich zwei davon!
Am Dienstag Abend traf ich mich - diesesmal ganz untypisch indoor - mit Anna. Wir saßen bei einem wunderbaren Abendessen bei ihr und hatten ausgiebig Zeit zum reden. Es war ganz wunderbar!
Am nächsten Vormittag fuhr ich dann das Brompton über neu entdeckte Wege von der Werkstatt in Dornbirn zurück zum Camping nach Bregenz, wobei ich nicht mal nass wurde! Zu Mittag setzte ich mich dann in den Zug und fuhr noch ein Stückchen weiter nach Zürich. Dort wurde ich am Bahnsteig von Catrina abgeholt und wir verbrachten einen sehr abenteuerlichen Touristennachmittag am Uetliberg mit Blick über den Zürichsee und extrafeiner Verpflegung, die Catrina mitgebracht hatte! 

Es war herrlich - danke für den wunderschönen Nachmittag!

Wieder zurück in Bregenz schlenderte ich noch durch den Außenbereich der Festspiele und konnte auf meinem Heimweg sogar noch die ersten 15 Minuten der Madame Butterfly mithören. 
Weg zum Campingplatz vorbei am Yachthafen
Am nächsten Vormittag mache ich Brownie wieder startklar, springe vorher aber noch in den Bodensee (ein Aufenthalt in Bregenz ohne zu schwimmen geht ja gar nicht!) und fahre zu Mittag über den Bregenzer Wald und das Lechtal wieder zurück nach Hause. 
 
 
 
Wieder hier eingetroffen stelle ich fest, dass der Juli sehr ausflugslastig war, was sich auch an der Zunahme der Wollmauspopulationen in meiner Wohnung zeigt und lege deshalb ein Haushalts- und Gartelwochenende ein. Wie nötig das war, spüre ich jetzt, wo die Wäsche wieder sauber im Kasten liegt, der Boden ohne Knirschgeräusche begangen werden kann und der Rest der Wohnung meinen nicht sehr hohen Wohlfühlansprüchen entspricht. Und der Tiefkühler freut sich über den ersten Schwung Kräuter für den Herbst und Winter!


Samstag, 22. Juli 2023

Schon immer

war es so, dass ich mehr einkaufe, wenn ich weniger sportle. Also Sportzeugs. Alles, was ich sonst nicht so gern kaufe. Schuhe, Radzubehör, orange Trisuits, etc. Ich könnte auch sagen, ich kaufe das, was ich in dem Moment gar nicht brauche, aber vielleicht kommt es mir ja nur deshalb so vor, als ob es mehr sei. Wobei natürlich auch die übriggebliebene Zeit irgendwie genutzt werden will. Aber das soll hier jetzt keine philosophisch-psychologische Betrachtung meines Kaufverhaltens werden, sondern ein Bericht über meine neue Kamera.
 
Nachdem meine Chefin von ihrem letzten Kroatienurlaub so wunderschöne Unterwasserbilder vom schnorcheln mitgebracht hat, war ich so begeistert, dass ich meinem jedes Jahr 2-3 mal aufflackernden Wunsch nach einer "Action-Cam" nachgegeben habe und mir ein Auslaufmodell (weil gerade günstig zu kriegen) gekauft habe. Und damit ging der Spaß los. Erst mal, legte ich sämtliche Zubehörteile vor mir auf den Tisch, um (so hoffte ich) gleich mal die für mich wichtigsten Teile zu erkennen. Naja, der Erfolg war bescheiden. Also doch erst mal die Bedienungsanleitung lesen. 
Aber sowas dauert, also habe ich das aufs Wochenende verschoben, weil ich da mal wieder als Hundesitterin bei Chaya sein darf, was an sich ja schon sehr anstrengend ist
Hundesitter-Stress
und da passt eine zweite Herausforderung doch bestens dazu.
Sah auf der Verpackung viel ordentlicher aus ...
Heute wird Chaya mein Testmodell und morgen soll das Wetter wieder radeltauglich sein (das Foto oben täuscht ein wenig, an dem Tag sind regelmässig Gewitter runtergekommen), das heißt bis dahin muss ich rauskriegen, wie ich sie wo befestigen kann und dann wird einfach mal ein Stück der Radausfahrt mitgefilmt.

Freitag, 14. Juli 2023

RambaZamba

Von sehr viel RambaZamba wird das kommende Wochenende begleitet, findet in Obertrum doch wieder der Trumer Triathlon statt. Gestern ging es (für die Helfer) schon los, ich sortierte wieder mal Startnummern ein und werde heute und morgen noch bei der Zielverpflegung einige Zeit verbringen. 
Da tut es gut, zwischendurch zuhause die Ruhe ganz bewußt zu genießen, den See nur am frühen Vormittag zu besuchen, bevor die Badegäste das Strandbad stürmen und einfach mal die Terrassentüre zuzumachen, um den Alltag auszusperren.

So ganz kann ich aber von meiner Terrasse doch nicht lassen, befindet sich dort mittlerweile mein persönlicher Hofladen.
Mit meinem Salat kann ich schon meine Kolleginnen mitversorgen, die ersten Tomaten erröten schon zaghaft, die Stachelbeeren liefern täglich süß-saure Gaumenfreuden und mein Lieblingskaktus erfreut mich heuer gleich mit vier Blüten!

Sonntag, 9. Juli 2023

Radwandern im Mostviertel

Ein Wochenende ohne Termine und stabiles Wetter ... da könnte ich doch wieder mal radwandern gehen! Auf meiner Want-to-do-Liste stehen schon seit längerem zwei Radtouren, die jeweils in zwei Tagen geradelt werden können. Die eine kürzere ist mit nur einer Übernachtung machbar, die andere bräuchte wohl den Anfahrtstag mit extra Nächtigung, weil sie beide (Anfahrt und Radetappe) länger sind.
Also wähle ich die erste Variante und starte am Freitag Morgen los in Richtung Mostviertel. Erst mal mit dem Zug (der, mit dem ich sonst immer in die Arbeit fahre) nach Salzburg, von dort aus mit einem schnelleren nach Amstetten, noch einmal umsteigen (zum Glück haben beide Züge, gleich viel Verspätung) und schon nach knapp 2,5h bin ich in Pöchlarn, dem Ausgangspunkt des Erlauftalradwegs.
Sehr begeistert von der guten Beschilderung radle ich gemütlich los. Es sind nur 60 Kilometer, die ich an diesem Tag zurücklege, also habe ich Zeit, mich gelegentlich um Fotos zu kümmern, die Wolken zu klassifizieren (ähem ... mein Wolkenstudium hat in den letzten Wochen etwas gelitten, stelle ich fest!)
und die Gegend zu bewundern.
Diese Radtour ist auch etwas besonderes, weil erstmals meine schon letztes Jahr gekaufte Arschrakete zum Einsatz kommt und mein neues, leichtes, extra für Radtouren gekauftes Zelt!
Alles dabei, was ich brauche!
Alles da, was es für eine erholsame Pause braucht
beste Radelverpflegung überhaupt!
Nach dem einzigen - für mich - herausfordernden Teil der Strecke auf den letzten Kilometern, rolle ich gut verschwitzt nach Lunz am See, wo ich schon bald die Hinweistafeln zum Campingplatz finde und (nach einigem Suchen der Besitzerin) auch mein Plätzchen für die Nacht.
Das neue Zelt ist schnell aufgestellt, nur der eher harte Untergrund ist herausfordernd, aber nachdem ich mir vom Nachbarn einen Vorschlaghammer (naja, fast so groß war er schon!) ausgeliehen habe, klappt auch das. 
Dann folgt der gemütliche Teil des Kurzurlaubs ... Spaziergang durch den Wald zum See ... großes Eis mit Füßen im Wasser ... Abendessen auf der Terrasse einer Pizzeria ... lesen bis zur Dunkelheit. 
Am nächsten Morgen organisiere ich mir Kaffee und Frühstück, unterhalte mich mit meinen Stellplatznachbarn, die in ihrem Auto (selbstumgebaut, als Microcamper) geschlafen haben, breche meine Zelte wieder ab und mache mich auf den Weg zurück. Diesesmal ist es der Ybbstalradweg, der in einem kleinen Bogen zurück nach Ybbs führt.
Mich führt er allerdings nicht ganz so weit, ich beende den Ausflug schon nach ca. 80 wunderschönen Kilometern in Amstetten. Die Aussicht, bei 34° weitere 20 Kilometer durch ziemlich bebautes Gebiet zu radeln + das Wissen, dass ich genau dieses Stück wieder mit dem Zug zurückfahren und an dem Bahnhof, an dem ich jetzt absteige, umsteigen müsste, machen mir die Entscheidung leicht. 
Glück habe ich auch, denn nach nicht mal einer Viertelstunde fährt schon ein Zug Richtung Salzburg ab, der mich schwubb-di-wubb wieder zurück bringt. Und so bin ich schon am späten Nachmittag wieder zuhause, habe Zeit mein Zeug auszupacken, Zelt, Schlafsack und Liegematte auszulüften, bzw. zu trocknen (waren noch etwas feucht von der Nacht) und den Abend gemütlich mit einem Gläschen Wein ausklingen zu lassen.
PS: und wie ich schon in einem der früheren Posts erwähnt habe ... radeln und fotographieren geht bei mir einfach nicht so gut!

Sonntag, 2. Juli 2023

Ausweichmanöver

Wie schon im letzten Jahr habe ich auch heuer wieder am Wochenende des Seekirchner Stadtfestes, die Flucht ergriffen. Zog es mich letztes Jahr zum Wandern in den Lungau, besuchte ich heuer eine Gartenausstellung in Wolfsegg. Das liegt nur ca. 60km nordöstlich von hier und ich tuckerte mit voll beladenem Brownie gemütlich am späten Vormittag los. 
Das Wetter war grau nieselig, versprach aber am Nachmittag trockener zu werden. Perfekt, um sich länger draußen aufzuhalten. Und das tat ich dann auch fast vier Stunden lang. Die Ausstellung an sich ist zwar nicht riesig, aber wenn man die einzelnen Stationen genauer anschaut, auf sich wirken lässt, zwischendurch eine Pause zur Stärkung einlegt und sich auch mal "einfach so" auf eine schattige Bank (ja, schattig, die Sonne kam nämlich immer mehr heraus und es wurde ganz schön warm) setzt. 
Hier ein paar Eindrücke.
Pause!
Mit dieser Sitznachbarin habe ich
mich ausgezeichnet unterhalten
Obwohl es hier noch ziemlich diesig ist, kann man die Weite des Ausblicks erahnen.
Anschließend beschloss ich, mein Glück bei einem der zahlreichen Campingplätze am Attersee zu versuchen und hatte schon beim ersten Erfolg. 
Erst mal gab es einen Tee, dann spazierte ich zum See.

Und hier gab es dann gleich noch ein wenig Kultur für mich. Das ist das Komponierhäuschen von Gustav Mahler, das einfach so am Rande des Campingplatzes steht. Vor kurzem habe ich das Buch "Der letzte Satz" von Robert Seethaler gelesen, in dem es um das Lebensende des Komponisten geht und so war ich begeistert und habe mir in Ruhe die Informationstafeln darin duchgelesen und die Stimmung (und natürlich den Ausblick) genossen.


 
 
 
Danach war mal wieder fremdseen angesagt. Es schwamm sich ganz ausgezeichnet dort und ich hätte dem grün-braun nun auch ein blau-braun im Dämmerlicht hinzuzufügen.
Zum Abendessen rollte ich mit dem Brompton ein Stück den See entlang, wo sich mir lauter hinterlistige Bänke und Sitzgelegenheiten in den Weg stellten, die die Fahrtzeit zum Essen nicht unerheblich verlängerten!
In der Nacht hat es dann wieder angefangen zu regnen, was mir aber ziemlich egal war, hatte ich doch mein Ziel, dem Stadtfesttrubel zu entgehen, schon erreicht. So packte ich nach dem Frühstück wieder meine Siebensachen und war 45 Minuten später wieder daheim.