Gerade wenn ich krank bin, hätte ich ja die Zeit, (noch) mehr zu lesen, als sonst. Nur fehlt mir dann oft die Energie dazu, bzw. tun mir oft die Augen, der Kopf oder sonst was weh, was mich von einem echten Lesegenuss abhält.
Daher nutze ich dann ganz gerne mal ein Hörbuch, um mir die Zeit zu vertreiben. Letzte Woche habe ich mir aus genau diesem Grund in der Online-Bücherei das Buch "Ohne Netz" von Alex Rühle runtergeladen. Ganz zu Beginn des Buches dachte ich mir: ach nein, nicht schon wieder so ein "und-in-diesem-halben-Jahr-wurde-ich-ein-besserer-Mensch-so-lasst-euch-jetzt-alle-von-mir-bekehren-Buch", musste aber meine Meinung schon nach kurzer Zeit revidieren. Nicht nur, dass der Autor im Laufe seines Experiments (6 Monate völlig offline zu leben) auch selbstkritisch seine Äußerungen der ersten Tage kommentiert, er beleuchtet das Phänomen der "Netzsucht" und vor allem den Umgang mit seiner/unserer Zeit wirklich von den verschiedensten Seiten, sodass ich sogar verschiedene Passagen noch mal angehört habe, weil sie mich ins grübeln gebracht haben.
Ansonsten habe ich dieses Wochenende meine Ohren, meine Seele und mein Leben mit intensivem Musikhören verwöhnt und verschönert. Angefangen mit Arvo Pärts
"Spiegel im Spiegel", über "The Alvin Sessions" von
Nußbaumer/Weber/Kreil, bis hin zu VanMorrison mit "The Healing Game". Außerdem war ich gestern Abend in einem Chorkonzert und heute Vormittag habe ich mir die Erstaufführung einer Messe angehört, bei der 2 Arbeitskolleginnen von mir im Chor mitsangen.
Ach ja, gelaufen bin ich auch: am Donnerstag 9 sonnige km entlang der Salzach mit Sandra und gestern Vormittag durch eine bilderbuchhafte Herbststimmung in Begleitung von Birgit, Erika und Gabriela noch 14km ganz langsam und gemütlich. Nachdem die beiden längeren Läufe problemlos geklappt haben, werde ich doch nächste Woche beim
Wolfgangsee-Uferlauf starten und freu mich jetzt auch wieder darauf!