Sonntag, 27. Juni 2021

Gewitter

Manche Gewitter haben etwas befreiendes und reinigendes. Gerade dann, wenn sie nach einer langen drückenden Hitzephase schon sehnlichst erwartet werden. Andere erwartet man zwar nicht, kann aber - wenn sie wieder abgezogen sind - nur staunen, welche Kraft in der Natur steckt. 
Dienstag gab es hier so eines der 2. Art. Da ich etwas länger nach Hause gebraucht habe (der Zugverkehr war zusammengebrochen) war ich zwar nicht dabei, aber das war mir gar nicht unrecht. Ich konnte ja im Garten sehen, was da abgegangen war.
 
 
 
 
 
Wie gut, dass ich nicht von meinen selbstangebauten Gemüsen leben muss. Da traf es die Gemüsebauern, die Gärtnereien und Landwirte schon viel härter. Nachdem ich am Montag Abend noch sehr erfreut meinen blühenden Hauswurz fotographiert hatte,
hieß es am Mittwoch dann eben aufräumen, wegschneiden und wieder hochbinden. Im Gegensatz zu meinen direkten Nachbarn habe ich allerdings noch nicht wieder nachgepflanzt, da auch für die Restwoche immer wieder Gewitter prognostiziert waren. Die kamen dann auch, aber nicht mehr direkt über Seekirchen. 
Heute wagte ich mich bei meinem Vormittagsläufchen dann wieder in den Wald. Anfangs dachte ich dann sogar, dass es gar nicht so schlimm sei, der erste Teil des Weges sah auch nicht schlimmer aus, als gestern noch die Ischler Trasse, die als Radweg nach Salzburg führt.
Aber schon ein Stückchen weiter waren dann immer mehr Schäden zu sehen.
Manchmal ging es auch gar nicht weiter.
Aber viel war auch schon weggeschnitten und aufgeräumt.
Bleibt abzuwarten, wie viele Bäume den Menschen noch um die Ohren fliegen müssen, bis sie einsehen, dass sie sich mit ihrem Umgang mit der Natur nur selbst schaden.

14 Kommentare:

  1. Liebe Doris,
    das war ja wirklich ein schweres Gewitter mit Hagel bei euch. Dieses extreme Wetter wird wirklich häufiger mit dem Klimawandel, ich denke die meisten haben das mittlerweile verstanden. Leider nicht alle.
    Liebe Grüße!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Roni,
      ja es war eine richtige Schneise, die das Gewitter und der Sturm geschlagen haben. Schön langsam dämmert es schon vielen, aber scheinbar ist dann der Urlaub am Meer oder im Club doch wichtiger... ;)

      Löschen
  2. Liebe Doris,
    oha, da hat es aber ganz schön bei euch gewettert! Hagel war hier auch mehrfach angekündigt, hat uns aber verschont. Wie du zutreffend sagst, Landwirte sind da hart betroffen, die letzten Jahre von der Trockenheit, und nun so etwas.
    Ja der Klimawandel... was vor ein paar Jahren nur als Szenarie abgetan wurde, nun wird es mehr als deutlich spürbar. Ich denke schon, es kommt in den Köpfen an, aber leider bleiben die notwendigen Reaktionen aus bzw. kommen zu langsam. Man muss wirklich inständig hoffen, dass die Menschen klüger werden...
    Liebe Grüße
    Elke

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Elke,
      ja das war wirklich ein extremes Gewitter. Am Tag darauf hat es die Stadt Salzburg mehr erwischt, als uns. Es zieht manchmal richtig herum.
      Stimmt so wie du sagst. Schön langsam kommt das Bewusstsein, aber die Maßnahmen hinken einfach noch sehr hinten nach.

      Löschen
  3. Liebe Doris
    Ui, mit Hagel! Die armen Gemüsebauern und der arme Wald! Wir haben letzte Woche auch einiges an Gewittern gehabt und diese Woche geht es weiter. Allerdings ist Zürich bisher glimplich davongekommen - bisher ohne Hagel.

    Heute morgen habe ich gehört, dass es gestern in Kanada(!) über 46°C war. Unvorstellbar. Wie lange dauert es noch, bis wirklich bei ALLEN die Alarmglocken läuten?

    Ich wünsche dir eine schöne, etwas ruhigere Wetterwoche!

    Liebe Grüsse aus dem erfrischend kühlen, aber sonnigen Zürich!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Catrina,
      wie Elke schreibt. Es nützt nichts, wenn dem Alarmglocken keine Taten folgen. Aber scheinbar ist wirklich alles andere - besonders Fußball - doch immens viel wichtiger! :)
      Heute ist es noch mal so richtig heiß, aber dann soll Abkühlung und Regen kommen. Mir wäre es recht, dann ist es ruhiger am See! ;)

      Löschen
  4. Liebe Doris,

    klug ist, wenn man bei solchen Wetterkapriolen nicht draußen ist, oder sein muss. ... und bei deinen Pflanzen ist es einfach (nur) schade drum.

    Blöde, oder sogar die Existenz bedrohend ist es für diejenigen, die vom Ertrag (finanziell) abhängig sind.

    Leider gibt es noch zu viele Leugner des Klimawandels, vor allem an den wichtigen Schalthebeln. Zumindest passiert zu wenig und es dauert zu lange, bis was passiert!

    Aber, ordentliche Baumschäden hast du da abgelichtet.

    Pass weiter auf dich auf und
    LG Manfred

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Manfred,
      ich hatte das Glück, dem Gewitter hinterher zu fahren. Und das auch noch mit dem Bus! :)
      Ja die von ihrer Ernte abhängig sind, sind heuer wirklich arm dran. Von daher sehe ich einen zerrupften Garten auch mit Gleichmut. Inzwischen ist schon aufgeräumt und morgen werde ich wohl wieder nachsäen.

      Löschen
  5. Liebe Doris,

    solche Schlußsätze ist man von Dir gar nich gewohnt. Was leider nichts an dem Wahrheitsgehalt ändert.

    Der Süden war in den letzten Tagen unwettertechnisch wirklich gebeutelt.

    Der Klimawandel macht mir schon seit langem Angst. Aber die Regierenden arbeiten sich ja lieber an dem C-Thema ab. Schlimm.

    Liebe Grüße
    Volker

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Volker,
      meistens kann ich mich zurückhalten, weil ärgern nichts bringt, außer schlechte Laune. Aber eben nur meistens. ;)

      Löschen
  6. Liebe Doris,
    oh je, ja zum Glück bist du nicht von deinem selbstgebauten Gemüse abhängig. Da hat es ja ordentlich gewütet bei euch – bei uns gab es zwar auch ordentliche Gewitter, aber so schlimm war es bis jetzt zum Glück noch nicht… Ja, sind wir gespannt wie lange es dauert bis wir lernen besser mit unserer Welt und die Natur umzugehen… Es wäre höchste Zeit ordentlich daran zu arbeiten!
    Liebe Grüße Anna

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Anna,
      es hat uns hier eben genau erwischt. Die Schneise war sehr schmal, bei meiner Schwester 7km entfernt hat es nur geschüttet. Gestern scheint es in Salzburg gestürmt zu haben... die Natur macht sich eben bemerkbar. :)

      Löschen
  7. Liebe Doris,
    ich bin da inzwischen sehr realistisch: ich glaube nicht, das sich was ändern wird. Weil der Mensch eben ein arroganter Egoist ist. Und dazu auch unendlich dumm. Allein wenn ich sehe, was Menschen täglich für Müll in Wäldern, an Seen, in den Bergen und überall wo sie sich rumtreiben liegen lassen. Einfach liegen lassen.
    Nach mir die Sinnflut!
    Manchmal möchte man einfach nur schreien.
    Und dabei ist unsere Welt doch soo schön und so schützenswert!
    Liebe Grüße
    Helge

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Helge,
      dem habe ich nichts hinzuzufügen!
      Aber trotzdem möchte ich das Gewicht auf den letzten Satz lenken, wir haben es doch wirklich so schön! :)

      Löschen