Sonntag, 22. Januar 2012

Wasserlauf

Sonntag, Regen, 2-4°C;
Meine Motivation, den für gestern geplanten Lauf nachzuholen lag den ganzen Vormittag ungefähr im gleichen Bereich wie die Außentemperatur. (Auf einer Skala von 0 - 100!)
Aber irgendwann war der Krimi ausgelesen, das Frühstück verdaut und mein Frischluftbedürfnis doch größer, als mein Phlegma. Also zog ich mich an und ging noch ohne konkrete Vorstellung wohin, wie lange und in welchem Tempo ich laufen würde mal vor die Haustüre. Ich trabte erst mal langsam an, freute mich, dass der Regen gerade eine Pause eingelegt hatte und schon nach dem 1. km wußte ich, dass heute Tempo überhaupt gar nicht angesagt war. Also ein gemütlich langsamer Grundlagenausdauerlauf. Passte auch viel besser zur Landschaft... alles irgendwie so grau-weiß-braun-trüb-geprenkelt. Nicht ganz eintönig, wenn man genauer hinsieht, aber so im gesamten eben auch nicht gerade eine Explosion der Farben. Nach knapp 2km fing es wieder leicht an zu regnen, was mich zuerst noch freute, weil es zu meinem dahinjoggeln irgendwie gut passte. Kurz darauf war mir der Regen eigentlich ziemlich wurscht, weil das Wasser, das sich in den unterschiedlichsten Formen auf der Straße(?) vor und unter mir befand. Da waren Seen, Bäche, nasse Schneereste, Erde mit Pfützen, manchmal auch alles gleichzeitig. Zuerst versuchte ich noch die am wenigsten nasse Spur zu wählen, sprang mal hier hin mal wieder dorthin, versuchte in die Wiese auszuweichen (blöde Idee!), merkte aber bald, dass das Gehüpfe so gar nichts bringt und lief dann halt einfach weiter. Sehr erfrischend war der Moment, als der Straßensee so tief wurde, dass mir das Wasser von oben in die Gore-Tex Schuhe lief, aber es erwärmte sich dann schnell. Außerdem wurde ich kurz danach vom Regen, der nun vom Gegenwind beschleunigt von vorne kam, abgelenkt. Bald war ich aber wieder in einer windgeschützteren Gegend und da begann ich das Wasser zu hören! Es prasselte neben mir an Wellbleche, die zum Schutz von Holzstößen dienen, es gurgelte und plätscherte im Kanal unter mir. Die sonst so kleinen und stillen Bäche, die ich querte, rauschten, spritzten und sangen!  Wer braucht da noch einen mp3 Player?
Ich hätte das ganze natürlich auch kürzer und nüchterner zusammenfassen können - etwa so: 9,65 km in 1h10; Regen, Windböen, 4°C;

2 Kommentare:

  1. Na das kenne ich auch. Regen von allen Seiten, Sturmböen, riesige Pfützen, Schlamm....
    Toll ist das so durch die Gewalten der Natur zu laufen, da hab ich immer ein Lächeln für Stunden im Gesicht nach so einem Lauf. Schön das Du auch auf meinen Blog gefunden hast. Und ich bin auch seit x Jahren in der Stadtbücherei regelmäßig zu finden.

    Liebe Grüße

    Bärbel

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    1. Hallo Bärbel,

      ja, bin schon seit einigen Monaten (über den Umweg runnersworld-wippwupps hm vorbereitung-pillepaller)"stille Mitleserin" bei deinem Blog :). Nun hab ich mich auch endlich zu einem eigenen aufgerafft und lese nun also auch "namentlich" mit.
      Lieben Gruß aus dem mittlerweile wieder tief verschneiten Flachgau!

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