Dienstag, 22. August 2023

Zurück im Alltag

und dem Versuch, wieder sowas wie Training in meine Zeitplanung mit aufzunehmen.
Durch meine Nichtlauferei verlief mein bisheriges Sportjahr ja äußerst gemächlich. Lustigerweise fehlt mir der Biss, wenn ich nicht laufen kann, auch beim radeln und schwimmen. (Das nichtexistente Stabitraining erwähne ich hier nur in Klammer).
Aber da ich mich von C. zu einem Aquabike-Bewerb in Sprintdistanz überreden ließ, wollte ich doch wieder ein wenig ins regelmässige Schwitzen kommen. Der Sommer ist gut zu mir und übernimmt einen Großteil davon, aber ich will ja in Bewegung schwitzen, nicht nur beim rumliegen auf der Terrasse. 
Jetzt fällt mir erst auf, wie sich die regelmässigen Sporteinheiten klammheimlich verringert haben, wenn sie nicht sogar völlig verschwunden sind. Und zwar dann, wenn ich mir etwas anderes ausmache. Sonst war da immer der Gedanke mit dabei: an dem Tag will ich noch schwimmen (oder wahlweise radeln / laufen), das muss sich vorher oder nachher noch ausgehen, noch möglich sein. Jetzt treffe ich mich direkt nach der Arbeit, bleibe bis spätabends in Salzburg, tue dies und jenes, komme dann (oft gut satt) nach Hause und bleibe dann auch dort gleich sitzen. 
So geht das doch nicht!
Also mache ich mir jetzt - gedanklich - wieder eine ungefähre Wochenplanung, damit die Versuche wieder in die Gänge zu kommen, nicht (im Café oder im Gastgarten) untergehen.

Am Wochenende ist das kein Problem, da habe ich am Samstag einen Mini-Test für den Bewerb nächste Woche gemacht (und bin gnadenlos eingegangen)! Ich fuhr ganz gemütlich mit dem Rad nach Obertrum, wollte dort einmal quer über die Bucht und wieder zurück und danach eine etwas längere Strecke wieder mit dem Rad zurück. Der Plan war 7km zum Aufwärmen, dann 600m schwimmen und 15km radeln mit etwas Tempo.
Hat nur leider nicht funktioniert. Im See konnte ich nicht mal 300m am Stück kraulen bevor ich von einem Sauerstoffzelt zu halluzinieren begann und bei der anschließenden Radfahrt fühlten sich 30 HM an wie 300 m senkrechte Wand. 
Und nein, es war nicht die Temperatur, die war nämlich um 9 Uhr vormittags mit ca. 22 Grad noch sehr angenehm. Ich vermute eher, dass mein Kopf "Tempo" dachte und mein Körper deswegen vorsorglich auf "Notaus" stellte. Hihi - da werde ich ihn wohl wieder langsam daran gewöhnen müssen.
 
So geschehen dann am Sonntag, bei einer 3T-Radausfahrt auf den Mondseeberg. Da habe ich versucht, mich mit "da kannst du Windschatten fahren", "ich kenn die Strecke, ich kann auch langsamer nachkommen" und ähnlichen Gedanken vom Körper-Shutdown fernzuhalten, was auch fast funktioniert hat. Blöd nur, dass ich zwar Verpflegung mithatte, die aber erst nach zweieinhalb Stunden begann, zu essen und da waren die Speicher schon leer. Aber eine kurze Pause im nächsten Café bot dann die nötige Zeit, um die Kalorien dorthin zu bringen, wo sie gebraucht wurden und so fuhren wir die Runde doch noch gemeinsam zu Ende. 
Blick auf den Mondsee

 
Nach 70 Kilometern im für mich etwas-außerhalb-der-Komfortzonetempo, war dann der Montag offiziell als Ruhetag eingeplant, den ich mir in der Arbeit durch ein sehr wohlschmeckendes Urlaubsmitbringsel versüßt habe. 
 
Und heute habe ich mit Alexandra und der Lieblingsschwester den Katastrophenschwumm vom Samstag wieder gutgemacht. Birgit wollte eine längere Strecke schwimmen, Alexandra und ich auch, aber nicht ganz so weit. Also haben wir beschlossen, den Wallersee von Zell nach Henndorf zu queren. Ein Auto und mein Rad stellten wir in Henndorf ab, fuhren gemeinsam nach Zell, dann schwammen wir die 1,4km im spiegelglatten und märchenhaft ruhigen See hinüber, Alexandra und ich fuhren wieder heim und Birgit durfte noch zurückschwimmen. So kam jede zu ihrem Schwumm in der passenden Distanz und solange ich nicht das böse T.-Wort denke, scheint die auch kein Problem für mich zu sein. 

13 Kommentare:

  1. Sehr diszipliniert, liebe Doris! Super, dass du dir einen Plan gemacht hast und mit einem Mini-Test angefangen hast.
    Dein Körper dachte wohl, jetzt Doris muss von gefährlichen schwimmenden Eisbären flüchten und hat alle energiesparenden Massnahmen eingeleitet.
    Aber du warst schlau und hast dein Training entsprechend angepasst. 70km ist eine ganz schöne Distanz! Gut gemacht!

    Wann ist denn der Aquabike Wettkampf?

    PS: mein Monschau Mango-Likör ist schon fast alle!

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    1. Liebe Catrina,
      ich fange von hinten an - dann hast du gut eingekauft. Wäre doch blöd, wenn er in ein paar Monaten noch immer ungeöffnet herumsteht. ;)
      Was mein Körper da gedacht hat, weiß ich wirklich nicht, ich kenne das allerdings aus dem Schwimmtraining, dass ich sofort ausser Atem komme, wenn wir "zügig" schwimmen sollten, aber kein bißchen schneller werde. :D
      Der Bewerb ist am 3.9. - ich werde berichten.

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  2. Liebe Doris,
    oh weh, da hat er zugeschlagen, Kollege Schlendrian. In ganz kleinen Schritten und mit zuckersüßen Lockungen schleicht er sich ein, und plötzlich merkt man, dass er einen doch ziemlich im Griff hat.
    Aber wie sagt man so schön "Gefahr erkannt - Gefahr gebannt". Du wirst dem Burschen den Garaus machen! Beim Schwimmen hast du bereits den Hebel angesetzt, und laufen und radeln sowie Stabi-Übungen werden dem Kerl noch weiter seine Existenz schwer machen. :-)
    Erfolgreiche Vertreibung wünsche ich!
    Liebe Grüße
    Elke

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    1. Liebe Elke,
      du sagst es die kleinen Schritte ließen ihn so lange unbemerkt bleiben ... aber jetzt ist er ertappt und so kann ich gegensteuern.
      Das erste Stabitraining hat mir gleich mal einen herrlichen Muskelkater im Hintern beschert - da werden in den nächsten Wochen noch einige Muskelgruppen ächzen! :D

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  3. Liebe Doris,

    irgendwie kommt mir das alles ziemlich bekannt vor, wenn auch aus wohl unterrschiedlichen Gründen. Aber 300 m durchkraueln wäre für mich das Topereignis des Jahres, so unterschiedlich sind die Sichtweisen :-)

    Warum läufst Du eigentlich so wenig bis gar nicht? Habe ich da in meiner Abwesenheit etwas verpaßt?

    Liebe Grüße
    Volker

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    1. Lieber Volker,
      ich hab die 300 ja gar nicht geschafft! Das hat mich schon geärgert, weil nächsten Sonntag darf ich ja 750m schwimmen. Aber naja, ich darf halt nicht hudeln. ;)
      Mein Fersenbein war längere Zeit entzündet/beleidigt und nachdem keine Therapie gegriffen hat, habe ich halt das Laufen und Gehen eingestellt bzw. reduziert.

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  4. Liebe Doris,
    ich kenne das mit der Zeitplanung. Nachdem ich monatelang weniger gemacht habe, muss ich mich so richtig anstrengen um Zeitfenster für den Sport freizuschaufeln. Aber langsam und in kleinen Schritten gelingt das.
    Und du hast ja richtig grosse Fortschritte gemacht mir der langen Radausfahrt.
    Liebe Grüße!

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    1. Liebe Roni,
      echt, bei dir ist das auch so? Du wirkst (im Blog) immer so strukturiert! :)
      Bei mir kam auch dazu, dass ich ja heuer mit dem weniger laufen wieder begonnen habe, Gitarre zu spielen und meine Französichkenntnisse aufzufrischen. Das sind für mich jetzt schon so gewohnte Fixpunkte im Wochenplan, die auch ihre Zeit brauchen.
      Aber wie du schreibst - in kleinen Schritten wieder zurück, das wird klappen! :D

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    2. Ich strukturiert - ha. Ich plane dreimal um, wann ich dann laufe und mache dann die Hälfte. Tai Chi muss auch sein - genau wie bei der Gitarre und Französich :).

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  5. Liebe Doris,

    ah, der Kopf! Da denkt man so was seltsames wie "Tempo" oder "schnell" und schon geht gar nix. Wobei, wenn man es einfach machen würde ohne "Tempo" oder "schnell" zu denken, würde man es einfach machen. :-))))
    Ich stand vor ca. 1 Jahr genau an dieser Stelle als ich nach 2 1/2 Jahren wieder Schwimmtraining mit Karina machen wollte ....
    Es ist wirklich praktisch, wenn man sich einfach was vornimmt, also einen Wettkampf, dann muss man eben doch mal aus der Komfortzone raus.
    Und dann merkt man, dass es sogar noch Spaß macht.
    Wir sind schon echt komisch :-))))
    Liebe Grüße
    Helge

    p.s. ja, nach 2 1/2 Stunden erst Nahrung zu sich nehmen wenn man ne Radtour macht ist nicht optimal. Zum Glück hat die Pause es gerichtet. Weil mit leeren Speichern macht es so gar keinen Spaß :-)

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    1. Liebe Helge,
      theoretisch weiß ich das mit der Nahrungsaufnahme beim radeln ja ... aber ... hmm... ok, war einfach Blödheit! ;)
      Ja, das ist beim schwimmen sonderbar. Wenn wir beim Traiining sprinten sollen, erhöht sich fast alles: Zugfrequenz, Beinschlag, Atmung, Puls ... nur nicht das Tempo! Hihihi!

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  6. Liebe Doris,

    aber nicht, dass du jetzt im Nachhinein noch sauer auf dich bist, dass du den Schlendrian ... aber ... nee ich glaube nicht, dass du so gestrickt bist, oder?! - LOL

    ... und dabei geht essen beim Radeln noch viel besser als beim Laufen oder gar beim Schwimmen! ... oder machst du das nicht so gerne beim Strampeln und lieber in Ruhe! - Ich habe mir früher halt einfach einen Riegel unterwegs reingeschoben, da ich sowas beim Radeln gut vertragen habe! - Wie machst du das?

    Die Schwimmeinheit hört sich logistisch gut geplant an. Da ist Jede auf ihre Kosten gekommen! Prima!... und beim Bewerb kommt ein bisschen Adrenalin dazu und schon wird's klappen! Bestiiiimmt! :-)

    Liebe Grüße Manfred

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    1. Lieber Manfred,
      nein, sauer sein bringt ja gar nix, das lass ich lieber. ;)
      Wenn ich daran denke, esse ich einfach immer wieder mal was kleines, aber an dem Tag war ich scheinbar mit meinem Hirn woanders. Aber die Pause mit Apfelsaft hat ja dann geholfen. :D

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