Montag, 6. Oktober 2025

Saisonabschluss mit Brownie

Und weil's so schön war, gleich noch mal ein Campingwochenende!
Im Gegensatz zum letzten Jahr, als ich nur 1x und das dafür lange und weit weg gefahren bin, haben es mir heuer die Kurzausflüge mit Brownie angetan. 
Wieder war ich von Freitag bis Sonntag unterwegs, blieb in Österreich und fuhr - sehr untypisch für mich - in den Osten, nach Podersdorf an den Neusiedler See. Grund dafür war das Schwärmen der Lieblingsschwester über herrliche Radwege dort und der Blick auf den Kalender, der mir anzeigt, dass die restlichen Oktoberwochenenden schon verplant sind. Im November wird es dann schon sehr früh finster und für Indoor-Camping eignet sich Brownie auf Grund seiner begrenzten Größe eben nicht so gut. 
Bei Strahlewetter fuhr ich die knapp 400km gen Osten, bekam problemlos einen Stellplatz auf dem gewünschten Campingplatz, richtete mich ein und machte mich dann auf, den Ort zu erkunden. 
Das ist auch relativ schnell geschehen, denn wirklich groß ist er nicht und auch spürt und sieht man deutlich, dass die Hauptsaison vorbei ist. Trotzdem tummeln sich noch genügend Leute am "Beach", beim Leuchtturm und auf den Spazierwegen entlang des Sees. 
Das Wasser bevölkern ausschließlich Wind- und Kitesurfer, was bei dem stürmischen Wind kein Wunder ist. Ich blieb an dem Tag auch am Trockenen, ließ mich treiben, suchte mir windgeschützte Sitzplätze und genoss das süße Nichtstun. 
Der nächste Tag gehörte dann (ab Mittag, denn bis dahin waren die Temperaturen noch einstellig und ich hatte doch keine warme Radhose mit dabei!) meinem Gravelrad und mir. 
Ich hatte mir eine knapp 50km Runde ausgesucht und auch schon auf meinen Wahoo geladen - der findet im Moment allerdings seinen Job blöd und mag nicht mehr so richtig mitarbeiten. Zweimal ist es mir hier in der Gegend schon passiert, dass er Zeit- und GPS-Fehler hatte, aber ich habe gedacht, dass das letzte Update, diese beseitigt hätte. 
Spoiler: Hat es nicht.
Jedenfalls fiel schon nach knapp einer halben Stunde die Navigation ganz aus und ich holte mein Telefon aus der Tasche, um mir die Route noch mal genauer anzuschauen und mir die wichtigsten Eckpunkte einzuprägen. So hat es dann auch ganz gut funktioniert, zeitweise lief die Navigation wieder brav mit, dann verabschiedete sie sich wieder, um mir danach phänomenale Höchstgeschwindigkeiten weismachen zu wollen. 
Danke, aber größenwahnsinnig werde ich erst später!
Der Rest der Fahrt war aber ganz wunderbar - sehr viel Weitblick, ungewohnte Landschaften und sehr gut beschilderte und weitverzweigte Radwege!
Den restlichen Tag bemühte ich mich, die abgeradelten Kalorien wieder zuzuführen, schlenderte noch mal am See herum und brachte vor dem Schlafen gehen alles vor dem für die Nacht angekündigten Regen in Sicherheit. 
Sonntag fuhr ich dann bei grauem Nieselwetter wieder heim und schloss die Campingsaison auch damit ab, dass ich Brownie komplett ausgeräumt und die Campingutensilien im Keller verstaut habe. 

Ebenfalls abgeschlossen ist auch die Amphibienabsiedelungsaktion hier im Ort. Nachdem sich keine Tiere mehr in unsere Eimer verirrt haben, wurde das Gebiet für tierfrei erklärt. Auch ich habe bei meinen letzten beiden Einsätzen eindeutig mehr Pilze, als Tiere gesehen! 

Samstag, 27. September 2025

Dann tu ich halt einfach so, als ob ...

Letztes Wochenende hat der Sommer noch mal bei uns vorbeigeschaut, was ich für eine gemeinsame Rennradausfahrt mit der Lieblingsschwester am Samstag
und für eine kleine Wanderung durch den Wald in Waldprechting am Sonntag
genutzt habe. 
Sonntag Abend war ich dann kurz vor Sonnenuntergang noch mal im Strandbad, die letzten Sommergefühle auskosten und jetzt bin ich bereit für den Herbst. 

Zumindest fast - denn eine Aktion ist noch offen. Nachdem ich Anfang August hier überlegt habe, ob ich überhaupt noch Lust auf Triathlon verspüre, war ich kurz versucht, mich spontan für einen September-Triathlon hier in der Nähe anzumelden und es auszuprobieren.
Aber, ganz ehrlich, das war eine Schnapsidee. Nach 2 Jahren nicht laufen und auch sonst nicht vorbereitet sein, wäre das einfach nur grandios in die Hose gegangen. Aber das heißt ja nicht, dass ich das nicht für mich selbst versuchen kann. Die Idee war, 500m im See zu schwimmen, dann mit dem Rad eine ca. 20km Runde anzuhängen und danach noch 2-4km (je nach Tageslaune der Ferse) zu laufen. 
Dann kam aber erst mal das Kärnten Wochenende, danach Lauterach, das Wochenende drauf kam endlich eine schöne, schon lange geplante Radausfahrt mit C. zustande, dann fuhr ich nach Ravensburg und dann nach Slowenien. Und dann: fror ich! 
So toll Temperaturen um die 10 Grad für mich zum Schwimmen und Laufen sind, mit nassen Klamotten aufs Rad zu steigen, reizt mich gar nicht mehr. Trotzdem wollte ich noch einmal versuchen, wie sich Triathlon anfühlt. Wenn ich das schon nur für mich mache, kann ich ja auch im See schwimmen, danach heimradeln, mich für 20km auf die Rolle setzen und anschließend noch ein wenig durch die Gegend traben. 
So der Plan!

Also habe ich gestern Nachmittag das Rad auf der Rolle vorbereitet, meine Wechselzone im Gang eingerichtet und bin zum See gefahren. 
Ach wie schön ist das momentan ... kaum Menschen, das Wasser war zwar etwas kabbelig, aber mit fast 18° noch gut schwimmbar, der Wind fühlte sich zwar sehr kühl an (es hatte ca. 14°), aber ich würde ja nicht lange draußen sein. 
Ausgezogen, schnell rein ins (gefühlt) warme Wasser und Uhr gestartet. Die ersten paar Meter bekam ich gleich mal Wasser ins Gesicht und schluckte kräftig, dann kam ich in den Wellenrhythmus und hatte Spaß. Das erste Mal schaute ich nach gut 300m auf die Uhr. Ok, wenn ich jetzt umdrehen würde, wäre die Schwimmstrecke halt ein wenig länger. Aber es war gerade soooo schön im Wasser, dass ich einfach noch ein Stückchen weitergeschwommen bin. Nach einer halben Stunde kletterte ich aus dem Wasser und war so tiefenentspannt, dass ich noch auf der Bank am Steg sitzen blieb. Der Gedanke an einen Triathlon at home, war weg, ich saß da, schaute auf den See und grinste innerlich vor mich hin. Dann radelte ich gemütlich nach Hause und erst als ich im Gang die Laufschuhe sah, fiel mir wieder ein, was ich vorgehabt hatte. Also nach Triathlon würde sich das alles jetzt sowieso nicht mehr anfühlen, also habe ich umgeschwenkt, mich dann später noch knapp eineinhalb Stunden auf die Rolle gesetzt und es damit gut sein lassen. 
Vielleicht erwische ich im Oktober ja noch mal einen milden Tag, dann kann ich ja einen neuen Versuch starten!

Mittwoch, 17. September 2025

Leiser Optimismus

Nachdem es sich hier ja ursprünglich um einen Laufblog gehandelt hat, mal wieder zurück zum "eigentlichen" Thema!  
Für alle, die wenig Zeit haben, hier schon mal die Kurzzusammenfassung: Es läuft!

Ich habe es ja schon gelegentlich anklingen lassen, war aber immer noch zu skeptisch, um schon was dazu zu schreiben. (Ein wenig abergläubisch bin ich ja schon - nur nichts verschreien!) In den letzten Wochen hat sich aber ein so stabiler Zustand eingestellt, dass ich jetzt einfach mal davon ausgehe, dass meine Zickenferse und ich einen Konsens gefunden haben. 
Momentan laufe ich zweimal pro Woche und das meistens zwischen 30 und 45 Minuten. Das Dehnen danach ist obligatorisch, das Aufwärmen fällt mittlerweile schon kürzer oder ganz aus. Schön langsam stellt sich wieder eine gewisse Gewöhnung ein, das heißt, dass ich nicht mehr bei jedem Ziepen in der Fußregion gleich hektisch werde, sondern einfach ein wenig anders auftrete und weiterlaufe. Gehpausen mache ich nach wie vor, außer bei den ganz kurzen (2-3 km) Läufen. 

So sieht das ganze dann in "Daten" aus. 
Und es ist einfach herrlich!!!! Jedesmal wenn ich so durch die Gegend trabe, könnte ich vor lauter Freude juchitzen. Und so fange ich auch schon wieder an, hier in der Umgebung auf den einen oder anderen kurzen Lauf zu schielen, aber sollte ich soweit sein, werde ich das hier natürlich noch kundtun!
Das Beste ist übrigens, dass ich mittlerweile auch im Alltag herumspaziere, als wäre nie etwas gewesen. Ok, die Schuhwahl ist nach wie vor eine andere, als noch vor 2 Jahren - ich achte darauf, gerade, wenn ich länger durch die Gegend spaziere, sehr weiche/gedämpfte Schuhe zu tragen, aber zwischendurch für kurze (Chaya)Spaziergänge tun es auch die VFFs oder Minimalschuhe schon wieder. 

Und sonst so?
Nächstes Jahr wird hier im Ort der Hochwasserschutz erneuert, was bedeutet, dass schon heuer die Gebiete, die dann aufgebaggert werden, von allen möglichen Amphibien und Reptilien befreit werden müssen. Und so spaziere ich mit einigen Bekannten aus unserer "Froschklaubergruppe" am Wochenende über die abgesperrten Areale und spiele Siedlungshelferin für die Tiere, die in unsere Eimer fallen.
Blindschleiche vor ihrem neuen "Heim"
Hier werden gerade die Zäune aufgestellt

Und dann war da noch ein sonntägliches Bloggertreffen in Salzburg! Catrina und Kai wandern gerade von Berchtesgaden aus in Richtung Großglockner und da sie die Nacht vor ihrem Start in Salzburg übernachteten, war ein kurzes Treffen obligatorisch!
Strahlendes Wetter, strahlende Gesichter!

Sonntag, 7. September 2025

2 Seen mit "B"

An zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden haben sich da einfach zwei B-Seen bei mir eingeschlichen. 
Das letzte Augustwochenende war wieder unser jährliches 3er-Freundinnentreffen. Heuer fiel unsere Wahl auf Ravensburg, was zwar nicht unmittelbar am Bodensee liegt, aber doch noch so in der Nähe, um den Blogtitel zu rechtfertigen.
Das Wetter zeigte sich bewölkt, aber meist trocken und wenn sich doch ein paar Regentropfen den Weg zu uns bahnten, setzten wir uns einfach in ein Café und verplauderten dort einige Zeit. Ravensburg ist eine wunderbare Stadt, mit vielen, vielen Türmen und Toren
und Toren mit Türmen drüben!
Die knapp zwei Tage vergingen wie im Flug mit wunderbaren Gesprächen, schönen Spaziergängen, viel gutem Essen und taten so richtig gut!
Ich sag's doch, Türme und Tore!
Und die drei Weißen aus dem Nachbarland!

Dann folgte die erste Septemberwoche und mein Plan für das Wochenende war, eine dreitägige Radrunde zu fahren. Geplant hatte ich die schon länger, aber im Mai fehlte mir noch die Kondition, im Juni war es mir zu heiß, im Juli zu nass (gar nicht so leicht, es mir recht zu machen, gell?) und im August waren die Wochenenden schon sehr verplant. 
Und im September? Beschloss doch glatt der Freitag mir mit einem Sommergewitter-Regen-Mix den Ausflugsstart zu vermiesen. 
Zuhause bleiben wollte ich aber auch nicht, also wurde kurzerhand Brownie bestückt, die Wetterkarte von Österreich plus Nachbarländer befragt und dann fuhr ich am Freitag in eine ganz andere Richtung, als geplant, nämlich nach Slowenien auf einen Campingplatz in der Nähe von Bled und damit an den zweiten See mit "B".
Der Campingplatz auf dem ich stand, war riesengroß - fast schon für sich ein Wochenendprogramm! Trotzdem radelte ich am Freitag noch nach Bled und (über ungeplante Umwege) wieder heim,
ich saß am Flussufer, 
umrundete den See,
ging wandern,
schwimmen und essen und hatte viel Zeit zu lesen und in die Luft zu schauen. 
Nach zwei Nächten ging es wieder zurück an "meinen" See, tiefenentspannt und mit vielen neuen Eindrücken. 
Nacharbeiten, damit Brownie für die nächste
Akutaktion wieder bereit ist!

Freitag, 29. August 2025

Homo ludens

 ... oder der Versuchung erlegen!

Vor gut zwei Jahren habe ich mir in einem Anfall von ichweißnichtwas, eine kleine Action-Cam gekauft (hier der Blogbeitrag), bin aber nie so ganz warm damit geworden. Zwar habe ich immer wieder mal versucht, sie beim Laufen mitzunehmen, aber für die Rückentaschen war sie mir zu schwer und beim Radeln bin ich am fehlenden Platz am Lenker oder an meinem Unwillen, sie auf den Helm zu montieren, gescheitert. Aber gerade fürs Radfahren hätte ich sie gerne verwendet, denn genau da ist es mir oft (im Gegensatz zum laufen) zu mühsam, immer wieder stehen zu bleiben, die Kamera auszupacken, Fotos zu machen und weiterzufahren. Auch bin ich mit dem Handling nie so recht warm geworden und habe sie dementsprechend selten benutzt. 
Als sich vor gut einem Monat die Gelegenheit ergab, sie fast zum damals gezahlten Kaufpreis weiterzuverkaufen, tat ich das leichten Herzens. Gut, dann würde ich eben doch wieder mit dem Telefon fotographieren, wie ich es in den letzten Jahren ja immer schon gemacht hatte. 
Und dann saß ich eines Abends am Laptop suchte ein wenig rum (nach einem anderen "Spielzeug", das ich genau so wenig oder noch weniger brauchen würde) und sah eine Werbung für eine klitzekleine (und sehr günstige) Action-Cam und ehe ich mich versah, war der Kauf auch schon getan. Upsi!

Praktisch - sie ist so klein, dass sie überall eingesteckt werden kann, am Mittwoch fuhr ich abends noch eine kleine Runde mit dem Rad, um noch ein wenig Frischluft zu tanken, da habe ich sie mir einfach um den Hals gehängt und probehalber ein wenig mitlaufen lassen. Die Ergebnisse waren erstaunlich gut, nur fehlt mir noch ein Programm, um die Videos zu bearbeiten und mir Fotos daraus zu ziehen. Am Telefon habe ich zwar eines, aber ich bevorzuge doch die größere Ansicht am Laptop. Besonders mit dem Ton muss ich mich beschäftigen, denn mein Keuchen (es ging gerade sanft, aber stetig bergauf), muss da nicht bleiben. Hihi!
Wenn ich sie mit dem Telefon kopple, kann ich auch direkt Fotos machen, die dann allerdings etwas verzerrt wirken. 
Also scheinbar muss in meinem Haushalt irgendwo so ein Teil herumliegen und so habe ich beschlossen, selbst, wenn ich sie nie benutzen werde, auch nicht mehr herzugeben, damit ich nicht auf die Idee komme, mir dann wieder einen Ersatz zu kaufen!

Freitag, 22. August 2025

So ging es weiter

Sehr ruhig und erholsam - und ganz ohne weitere Hoppalas!

Den "freigewordenen" Samstag nutzte ich, um am Nachmittag mit Brommi einfach mal vertrauensvoll den Radwegschildern Richtung Hohenems zu folgen. Bis auf ein kurzes Stück in Dornbirn, wo ich keines mehr finden konnte, klappte das ganz wunderbar und so lernte ich in meiner Heimatstadt doch glatt wieder neue Straßen kennen. Da war ich noch nie!
Zurück suchte ich mir dann aber eine andere Strecke, die mich dem Koblacher Kanal entlang durchs Ried führte und kurz vor Ende - wie praktisch - direkt am Jannersee vorbei. Dort machte ich noch ein Stündchen halt und pritschelte ein wenig im Wasser herum. 
Den Rest des Samstags habe ich lesend auf dem Balkon verbracht. (Judith W. Taschler - Die Deutschlehrerin)
Am Sonntag nutzte ich den bewölkten Vormittag um in aller Ruhe im Bodensee ein halbes Stündchen zu schwimmen - es war so herrlich ruhig, obwohl Richtung Westen schon ersichtlich war, dass die Sonne sich bald wieder zeigen würde.
Nach meinem Treffen am Nachmittag spazierte ich bei einem neu gestalteteten Grundstück in Lauterach vorbei. Ich weiß nicht mehr, was da vorher war, jedenfalls wurde es im letzten Jahr als Mini-Park angelegt und bepflanzt und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Ich ging ein paar Runden, machte Fotos und blieb dann einfach noch eine halbe Stunde sitzen und freute mich über die unzähligen Bienen. 

Am Montag lief ich vormittags zum Calisthenics Park an der Bregenzer Ach und blieb erst mal bewundernd stehen, weil da ein Jugendlicher in aller Ruhe ich-weiß-nicht-wie-viele Klimmzüge absolvierte und dabei noch nicht mal ins Schnaufen kam! 
So spektakulär verlief mein Training dort nicht und nach ca. 15 Minuten machte ich mich wieder auf den Weg zurück. Kurz noch einen Abstecher zur Ach um mich für dieses Mal zu verabschieden und dann ging es zurück zur Wohnung, Tasche packen und zum Zug.
Wieder zuhause übertrug ich die Daten meiner Uhr dann auf runalyze und fand diese tolle Aufzeichnung, die wunderbar zu einem kürzlich von Elke verfassten Blogbeitrag passt: 
Ob ich wohl die ganze Umgebung mit meinen Liegestütz in die Höhe geschraubt habe??? 
Nach der Höhenmeterkorrektur sah es dann so aus. 
Dann kam die nächste Herausforderung auf mich zu - Zucchini-Ernte! Zwar hat sich meine liebe Nachbarin, die meine Gemüsepflanzen gießt, wenn ich unterwegs bin, bereit erklärt, ein paar Zucchini mitzunehmen, aber trotzdem waren da noch genügend an der einen Pflanze, die heuer die gute Bewässerung sehr zu genießen scheint! 
Alles klar - ich weiß, was ich diese Woche zu essen hab!

Samstag, 16. August 2025

Reisen hält flexibel

Es war wahrscheinlich Vorsehung, dass ich meine Augusturlaubswoche mit einem Yogaseminar in Kärnten begonnen habe. Immerhin dieser Teil des Urlaubs verlief nämlich sehr angenehm, ruhig und ohne irgendwelche Pannen. Sogar die Anfahrt am Freitag Nachmittag (Tauernautobahn! Urlaubszeit!! Ferien in Bayern!!!) ohne Stau, Ankommen in der Unterkunft wie geplant, gleich dort die Gegend bewundert und zwei Tage lang viel neues gelernt. Atemübungen, Meditationstechniken, Hintergrundwissen, und und und ...
Völlig tiefenentspannt fuhr ich am Montag wieder nach Hause, nutzte dort Hausarbeit, um mich wieder zu erden, bevor ich mich zu Teil 2 des Urlaubs aufmachte.
Am Mittwoch fuhr ich nach Lauterach, geplant war:
Bregenzer Festspiele am Donnerstag,
Treffen mit einer Bekannten am Freitag, 
Limmatschwimmen und kleines Klassentreffen am Samstag und
noch ein Plaudertreffen am Sonntag.
Soweit der Plan, der allerdings schon am Mittwoch etwas zu stottern begann mit einer WA-Mitteilung des Schulkollegen, der uns am Samstag eingeladen hatte. Seine Frau war schon drei Tage krank und er fing gerade damit an ... Er würde uns am Freitag Bescheid sagen, ob wir uns treffen oder nicht. 
Diese Info las ich noch, als ich am Weg nach Salzburg war. Dass ich dort nicht in den Zug, sondern in einen Bus steigen würde, wußte ich. Es ist Schienenersatzverkehr zwischen Salzburg und Kufstein, bzw. Innsbruck. 
Es standen auch genügend Busse da, ich wurde in einen nach Innsbruck gewiesen, der netterweise nur zu einem Viertel voll war. 
Die Kaffeetaste hat leider nicht funktioniert
Zumindest bis der Bus kurz vor Rosenheim von der Autobahn ab- und kurz darauf wieder auffuhr, dann allerdings wieder zurück nach Salzburg! Die Erklärung kam kurz danach, ein anderer Bus hatte eine Panne und wir mussten ein Stück zurück, um die Fahrgäste des anderen Busses aufzusammeln. 
So wechselte die Belegung des Fahrzeugs von 25 auf 125%. Glücklicherweise dauerte die ganze Aktion nicht sehr lange und ich war noch optimistisch, den Anschlusszug in Innsbruck zu erwischen. Zumindest bis der Bus wieder losfahren wollte und viele plötzlich Stopp! und Warten!! schrien. Grund dafür waren zwei Reisegäste aus dem kaputten Bus, die wohl spazieren, Kaffee trinken, aufs Klo oder sonstwohin gegangen waren. Tja und dann warteten wir, und warteten, und ....
Irgendwann tat ich laut meinen Unmut kund, was meine Sitznachbarin aber gar nicht zu verstehen schien. Sie meinte, dass sie ja nicht gewußt hätten, wie lange es dauern würde, bis unser Bus käme und ich war der Meinung das genau das ein Grund wäre, nicht davon zu laufen, sondern beim Bus zu warten. Sie fand meinen Ärger übertrieben und meinte noch, der Zug würde in Innsbruck ja sowieso auf uns warten. 
Spoiler: tat er nicht. (warum auch?)
Das fand sie wiederum sehr ärgerlich, was ich gar nicht verstehen konnte!
Dass ich nun eine Stunde später weiterfuhr, war ja auch nicht weiter schlimm. 


Etwas blöd war allerdings, dass ich genau um 17 Uhr, als der Vorverkauf für das Limmatschwimmen losging, irgendwo am Arlberg herumgondelte, weit weg von irgendeinem Mobilfunksignal. Und als ich dann wieder eine Verbindung hatte, war es leider zu spät.
Das war zwar schade, aber dann würde ich mir für Samstag eben etwas anderes überlegen. Und wie ich dann am gleichen Abend erfuhr, auch für Freitag, denn auch dieses Treffen wurde abgesagt. Tja, soweit zu meinen Plänen.

Und was fand statt?
Die Bregenzer Feststpiele, an einem wunderbar warmen Augustabend, mit Sternenhimmel und einer - nach dem drückend heißen Tag - wohltuend Kühle ausstrahlenden Seebühne.

Die Inszenierung war sehr locker leicht, mir manchmal fast zu viel ins slapstickhafte abrutschend. Aber dadurch eben auch sehr unterhaltsam und kurzweilig.

Am nächsten Tag stieg ich in den Zug nach Konstanz, um ein wunderbares Ersatzprogramm zu absolvieren. Mit dem Schiff ging es von dort auf die Insel Mainau, wo ich vor ca. 50 Jahren (geschätzt) das letzte Mal war.
Achtung - wer keine Blumenfotos mag, hier aussteigen!
Blumen ...
Blumen ...
Blumen ...
in allen Farben
und Formen!
Das dürfte eine entfernte Verwandte von mir sein.
Farne (meine absoluten Lieblinge) und Mammutbäume sind extrem schwer zu fotographieren.
Bodensee mit Karibik-Feeling
Schloss Mainau

und natürlich die berühmten Blumenfiguren.
Nur einer aufziehenden Bewölkung am späten Nachmittag war es zu verdanken, dass ich nicht an einer völligen Farbenüberforderung litt. Den Abend ließ ich deswegen sehr ruhig in Bregenz ausklingen - dort findet gerade "Stadt-Lesen" statt, also saß ich noch in einem gemütlichen Sitzsack und las ein Buch, bevor ich heimfuhr und um halb 10 in Tiefschlaf fiel.
Heute gewittert es schon den ganzen Vormittag, was mich mein geplantes Schwimmen auf später oder morgen verschieben ließ und ich deswegen Zeit hatte, schon mal diesen Reisebericht hier einzustellen.