Mittwoch, 28. März 2012

Was tun?

Was tun, wenn sich im Leben so ganz leise und hinterhältig so eine tiefe, ruhige und unaufdringliche Zufriedenheit einstellt?
Ganz einfach: Frau nehme einen Bereich ihres Lebens, den sie seeeehhhhhr gerne mag (ich hab da mal meine Gartenarbeit genommen, weil die - jetzt im Frühling - nun mal einen großen Teil meiner Zeit in Anspruch nimmt), freue sich über jedes neu eingepflanzte Zweiglein aus dem Vorjahr, das nun schon die ersten Ansätze von Knospen zeigt, füge massig neue Zweigleins hinzu und fühle sich wie eine kleine Gartenkönigin, die in ihrem Reich schalten und walten kann, wie immer sie will. Ich kann die Gartenrunden gar nicht zählen, die ich täglich absolviere, weil jeden Tag wieder ein neues grünes Spitzchen den Erdboden durchdringt und mir freudig zuzuwinken scheint. In dieser absoluten Hochstimmung kaufte ich mir letzte Woche ein wirklich herzallerliebstes Büchlein mit dem Titel: "Grüner wird's nicht; Mein wunderbares Leben als Schrebergärtnerin" von Kay Sexton. Nicht falsch verstehen - es ist absolut empfehlenswert! So viel nützliche Tipps und Informationen in einer derart netten, manchmal zum schreien komischen, überhaupt nicht belehrenden Art und Weise verpackt, hab ich bis jetzt noch nie zu lesen gekriegt!
ABER: Was diese Frau alles für einen Schrebergarten tut, der die meiste Zeit noch nicht mal ihr eigener ist, ist äonenweit von meiner "wennesgradspassmachtgrableicheinbißchenimgartenrum-Art", dass ich wirklich während des Lesens einen Hauch schlechten Gewissens verspüren konnte. Nur konnte das alleine meine eingangs erwähnte Zufriedenheit noch nicht (ganz) kippen, also habe ich gestern Abend beim rumsurfen im Internet eine Sendung in der TVThek angesehen aus der Reihe: Englands schönste Gärten - die Folge: Neue private Gartenparadiese! Tja und nach dieser halben Stunde war es um die kleine Königin geschehen! Was da zu sehen war, grenzt an kommerziell geführte Gartenparks in der Art, wie ich sie letztes Jahr in meinem Urlaub in Cornwall bewundert habe und nicht an das kleine Eckchen Grün, das mein Haus umschließt!!
Wie ich da nun wieder rauskomme weiß ich noch nicht, auch wenn ich die Möglichkeiten a) alles zubetonieren und b) einen Landschaftsgärnter heiraten, schon wieder gestrichen habe ;)

4 Kommentare:

  1. Hihi, nein, bloß nicht zubetonieren. ;-)
    Landschaftsgärtner heiraten wäre eine Möglichkeit, aber selbst ist doch die Frau. Man muss gar keinen perfekten Garten haben wie im TV oder in den Zeitschriften - Hauptsache, man hat einen Heidenspaß, in seinem kleinen Fleckchen Grün jeden Tag Neues zu entdecken.
    VG
    Elke

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    1. Liebe Elke,
      wie recht du hast!
      Kaum vorzustellen, ein Mann würde mir anschaffen, was ich in meinem Garten zu tun hätte!!! Neeee, neeee! :))

      Lg Doris

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  2. Ich hab auch nur einen Schrebergarten. Seit mein Mann mal das komische Unkraut gejätet hat was ich als Astern und Löwenmaul eingepflanzt hatte, lass ich ihn nicht mehr ran an meine Planzen. Zum Umgestalten sag ich mal nix. Da hab ich jedes Jahr wieder Ideen im Kopf und naja wenn ich soviel Zeit hätte wie ich bräuchte dann wäre......
    Ich glaube so wie wir das machen ist es genau richtig und fertig ist selbst ein englischer Schaugarten nie. Hoffentlich wird es Ostern schön ich hätte da so eine Idee ...

    Liebe Grüße
    Bärbel

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    1. Liebe Bärbel,

      also das "nur" vor dem Wort Schrebergarten lass ich nach der Lektüre des oben genannten Buches nicht mehr gelten :D.
      Aber du hast recht, es hat schon Vorteile, wenn ein und die selbe Person das Garten anlegen und pflegen in der Hand hat!
      Lieben Gruß, Doris

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