Samstag, 17. Mai 2025

Der Cup&Cino Frühstückslauf "Run of Modern Art"

Nachdem der Kulturlauf in Weimar vor drei Wochen so gut funktioniert hat, habe ich beschlossen, in Salzburg am Cup&Cino Frühstückslauf teilzunehmen, der jedes Jahr im Rahmen des Salzburg Marathon Wochenendes angeboten wird. 

Im Prinzip handelt es sich dabei um geführte Sightseeingläufe, die alle (es gibt vier verschiedene Routen) in einem Café in Salzburg, dem "Cup&Cino" bei einem Frühstück enden.  Ich habe mich für die Route "Run of Modern Art" entschieden, die uns vom Volksgarten in Salzburg
Unser Guide
erstmal zum Chiemseehof geführt hat. 
Die Sprache der Vögel (Anselm Kiefer)
Dann ging es zurück an die Salzach
Connection (Manfred Wakolbinger)
und von dort wieder auf die andere Salzachseite. Durch die Steingasse liefen wir - übrigens immer in einem sehr gemütlichen Quatschtempo, dass wirklich alle locker mithalten konnten, wobei auch hinten noch ein Guide mitlief, um eventuell Langsamere noch aufzuklauben - zum Makartplatz.  An dieser Stelle kam dann auch der für den ganzen Vormittag prognostizierte Regen auf einen Sprung vorbei, verzog sich aber wieder, kaum dass wir alle unsere Kapuzen und Kappen aufgesetzt hatten. 
Caldera (Anthony Cragg)
Danach ging es wieder zur Salzach, genauer gesagt, zur Staatsbrücke, wo wir gleich zwei Kunstwerke bewundern konnten. Warum das Foto des zweiten (Beyond Recall von Brigitte Kowanz) verschwunden ist, kann ich auch nicht beantworten!
Spirit of Mozart (Marina Abramovic)
Nach diesen luftigen Höhen (15m hoch) kehrten wir wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und liefen in die Altstadt, genauer gesagt, in den Innenhof der Universität. 
AWILDA (Jaume Plensa)

Von dort aus ging es weiter zum Dom, vorbei am Residenz- und Domplatz auf die Hinterseite, wo Stephan Balkenhols "Spheara" (sprich: Mann auf Kugel) zu sehen ist. Warum der Künstler ihn überlebensgroß und das weibliche Pendant dazu,
Frau im Fels
nur 1m40 groß gemacht hat, bleibt offen.
Von dort aus war es nur ein Katzensprung zu den Gurken von Erwin Wurm, die gegenüber der Festspielhäuser und morgen direkt neben dem Zielbereich des Salzburg Marathons geduldig ihre zahlreichen BetrachterInnen hinnehmen.
Danach liefen wir durch die Gstättengasse entlang des Mönchbergs zum letzten Halt vor der Frühstückseinkehr.
Mozart (Markus Lüpertz)
Das Frühstück war köstlich, das Wetter hielt, der Fuß auch (fast) und ich war froh die morgendlichen Unlustgefühle nicht ernst genommen zu haben, die mich am liebsten wieder ins Bett zurückgeschickt hätten!

13 Kommentare:

  1. Na also, wenn es einen Event gibt, der wie für dich gemacht ist, dann dieser: Sport, Kunst und Genuss – alles schön gebündelt in Salzburg! Wunderbar, liebe Doris, das hätte mir auch gefallen.

    Die Kunstwerke sind sehr originell – besonders die Gurken, einfach genial! 😍
    Aber ich frage mich, was Markus L. gegen Mozart hat? Der arme sieht aus, als ob er eine schwere Nacht hinter sich hätte... 🤔

    Und da du uns das Frühstücksföteli vorenthalten hast, bleibt dir wohl nichts anderes übrig, als dieses Abenteuer nächstes Jahr zu wiederholen – rein aus dokumentarischen Gründen, versteht sich! 😅

    Liebe Grüsse aus Cape Town!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Catrina,
      das lustige ist, dass ich diesen Lauf ja seit einigen Jahren kannte, aber nie auf die Idee gekommen bin, selbst mal mitzumachen. Da musste erst Herr Goethe und Weimar her, damit ich auf diese Idee kam!
      Haha - du kannst dir gar nicht vorstellen, was das für Diskussionen in Salzburg gab, als die Skulptur von Lüpertz aufgestellt wurde! Aber auch dazu ist Kunst ja da - damit darüber diskutiert wird! ;)

      Löschen
  2. Liebe Doris,

    wieso gibt es solche gemütlich-unehrgeizigen “ein bisschen gemeinsam Sport”-Veranstaltungen bei uns eigentlich nicht? Oder bekomme ich nur nix davon mit? *hmm* Wie viele Teilnehmer sind denn da dabei gewesen?

    Was die Kunstwerke angeht: in puncto Mozart gebe ich Catrina recht - zumindest sehe ich da nix, was ich mit ihm assoziieren würde.

    Im Grunde kommt’s ja darauf an, einfach mal die Buntheit des Lebens ein bisschen mitzunehmen und das scheinst du als Künstlerin darin zu beherrschen :o)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Lizzy,
      schwer zu sagen! Ich saß beim Frühstück dann auch wirklich mit zwei Münchnern am Tisch, die extra für das laufende Sightseeing angereist waren. Hast du da vielleicht gerade eine Marktlücke entdeckt?!
      Bei meiner Gruppe waren es 18 Teilnehmer, ich vermute, dass ca. 20-25 pro Gruppe das Maximum ist. Da das Wetter nicht unbedingt frühlingshaft war, blieben wohl einige zu Hause.
      Die Mozartstatue regt jedenfalls an, sich darüber Gedanken zu machen. Vielleicht will der Künstler ja genau das?

      Löschen
  3. Liebe Doris,
    das ist ja eine klasse Sache, ich wäre sofort dabei, gäbe es sowas hier irgendwo! Muss ich mal im Hinterkopf behalten, das macht Salzburg nochmals erlebenswerter! danke für das ausführliche Zeigen.
    Liebe Grüße
    Elke

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Elke,
      ich fand es richtig spannend, als Salzburgerin sowas mitzumachen. Im Urlaub macht man ja auch mal eine geführte Tour, in heimischen Gefilden kommt das eher selten vor. (Wobei ich schon mal mit dem Literaturhaus eine "LiteRADtour" zum Thema Georg Trakl mitgemacht habe.) Aber oft sind die Plätze, an denen man im Alltag schon x-mal vorbeigegangen ist, die interessantesten!

      Löschen
  4. Ach ich liebe solche Genuß- und Entdeckungsläufe.
    Alles Gute
    Jörg

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Machen wirklich Spaß! (und geben mir die Möglichkeit, zumindest ein wenig Laufbewerbluft zu schnuppern ...) :D

      Löschen
  5. Liebe Doris,

    du wirst es nicht glauben, aber ich hatte das mal für Darmstadt angedacht. So als Rentner Touris laufend zu und an den historischen Stätten vorbeizuführen. Wir hatten in einer Lauftreffgruppe darüber gefachsimpelt, frag mich aber bitte nicht, woher wir diese Idee hatten und wer sie ausgebuddelt und mitgebracht hatte?! 😉 Was kam dazwischen? Die Pandemie! Heute liegt es auf Eis, da andere 'gehende' Touren noch inhaltsreicher sind, zu deutsch die Guides sind in der Stadtgeschichte besser drin!

    Schön, dass du mitgemacht hast, so ganz nach deinem Gusto ... mit einem leckeren Frühstück hinterher!

    On der Hoffnung, dass der Fuß wieder ganz zum Schweigen gekommen ist
    liebe Grüße Manfred

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Manfred,
      ach das ist ja interessant! Die Idee an sich ist ja super - man kommt weiter, als beim gehen, sieht interessantes der jeweiligen Stadt, hat Bewegung und Gesellschaft!
      Dieses Format hat durch aus was für sich, vor allem, weil die Belohnung in Form eines Frühstücks danach auch (ver)lockt. :)
      Der Fuß war 2 Tage später wieder ruhig.

      Löschen
  6. Schon wieder so viel Kultur!! :-) Tolle Sache! Herrlich entspannt, davon sollte es mehr geben.
    Und nachdem ich etwas gesucht hab, ja, sogar meine Wahlheimat hat(te?) sowas ähnliches zu bieten. Gibts aber glaub ich nicht mehr.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Oliver,
      ja - schön langsam gewöhne ich mich dran! ;D
      Es ist wirklich ein sehr entspanntes Format, einige der TeilnehmerInnen waren von außerhalb, kamen für den (Halb)marathon am Sonntag und nutzten die Gelegenheit, den Samstag so zu verbringen.
      Ach in D'dorf gab es auch Sightrunning? Dürfte doch verbreiteter sein, als gedacht.

      Löschen
    2. Das nannte sich hier "Urban Trail" ... was ich so finde, klingt absolut nicht so entspannt gegenüber dem was ihr gemacht habt ;-)

      Löschen