Freitag, 29. August 2025

Homo ludens

 ... oder der Versuchung erlegen!

Vor gut zwei Jahren habe ich mir in einem Anfall von ichweißnichtwas, eine kleine Action-Cam gekauft (hier der Blogbeitrag), bin aber nie so ganz warm damit geworden. Zwar habe ich immer wieder mal versucht, sie beim Laufen mitzunehmen, aber für die Rückentaschen war sie mir zu schwer und beim Radeln bin ich am fehlenden Platz am Lenker oder an meinem Unwillen, sie auf den Helm zu montieren, gescheitert. Aber gerade fürs Radfahren hätte ich sie gerne verwendet, denn genau da ist es mir oft (im Gegensatz zum laufen) zu mühsam, immer wieder stehen zu bleiben, die Kamera auszupacken, Fotos zu machen und weiterzufahren. Auch bin ich mit dem Handling nie so recht warm geworden und habe sie dementsprechend selten benutzt. 
Als sich vor gut einem Monat die Gelegenheit ergab, sie fast zum damals gezahlten Kaufpreis weiterzuverkaufen, tat ich das leichten Herzens. Gut, dann würde ich eben doch wieder mit dem Telefon fotographieren, wie ich es in den letzten Jahren ja immer schon gemacht hatte. 
Und dann saß ich eines Abends am Laptop suchte ein wenig rum (nach einem anderen "Spielzeug", das ich genau so wenig oder noch weniger brauchen würde) und sah eine Werbung für eine klitzekleine (und sehr günstige) Action-Cam und ehe ich mich versah, war der Kauf auch schon getan. Upsi!

Praktisch - sie ist so klein, dass sie überall eingesteckt werden kann, am Mittwoch fuhr ich abends noch eine kleine Runde mit dem Rad, um noch ein wenig Frischluft zu tanken, da habe ich sie mir einfach um den Hals gehängt und probehalber ein wenig mitlaufen lassen. Die Ergebnisse waren erstaunlich gut, nur fehlt mir noch ein Programm, um die Videos zu bearbeiten und mir Fotos daraus zu ziehen. Am Telefon habe ich zwar eines, aber ich bevorzuge doch die größere Ansicht am Laptop. Besonders mit dem Ton muss ich mich beschäftigen, denn mein Keuchen (es ging gerade sanft, aber stetig bergauf), muss da nicht bleiben. Hihi!
Wenn ich sie mit dem Telefon kopple, kann ich auch direkt Fotos machen, die dann allerdings etwas verzerrt wirken. 
Also scheinbar muss in meinem Haushalt irgendwo so ein Teil herumliegen und so habe ich beschlossen, selbst, wenn ich sie nie benutzen werde, auch nicht mehr herzugeben, damit ich nicht auf die Idee komme, mir dann wieder einen Ersatz zu kaufen!

Freitag, 22. August 2025

So ging es weiter

Sehr ruhig und erholsam - und ganz ohne weitere Hoppalas!

Den "freigewordenen" Samstag nutzte ich, um am Nachmittag mit Brommi einfach mal vertrauensvoll den Radwegschildern Richtung Hohenems zu folgen. Bis auf ein kurzes Stück in Dornbirn, wo ich keines mehr finden konnte, klappte das ganz wunderbar und so lernte ich in meiner Heimatstadt doch glatt wieder neue Straßen kennen. Da war ich noch nie!
Zurück suchte ich mir dann aber eine andere Strecke, die mich dem Koblacher Kanal entlang durchs Ried führte und kurz vor Ende - wie praktisch - direkt am Jannersee vorbei. Dort machte ich noch ein Stündchen halt und pritschelte ein wenig im Wasser herum. 
Den Rest des Samstags habe ich lesend auf dem Balkon verbracht. (Judith W. Taschler - Die Deutschlehrerin)
Am Sonntag nutzte ich den bewölkten Vormittag um in aller Ruhe im Bodensee ein halbes Stündchen zu schwimmen - es war so herrlich ruhig, obwohl Richtung Westen schon ersichtlich war, dass die Sonne sich bald wieder zeigen würde.
Nach meinem Treffen am Nachmittag spazierte ich bei einem neu gestalteteten Grundstück in Lauterach vorbei. Ich weiß nicht mehr, was da vorher war, jedenfalls wurde es im letzten Jahr als Mini-Park angelegt und bepflanzt und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Ich ging ein paar Runden, machte Fotos und blieb dann einfach noch eine halbe Stunde sitzen und freute mich über die unzähligen Bienen. 

Am Montag lief ich vormittags zum Calisthenics Park an der Bregenzer Ach und blieb erst mal bewundernd stehen, weil da ein Jugendlicher in aller Ruhe ich-weiß-nicht-wie-viele Klimmzüge absolvierte und dabei noch nicht mal ins Schnaufen kam! 
So spektakulär verlief mein Training dort nicht und nach ca. 15 Minuten machte ich mich wieder auf den Weg zurück. Kurz noch einen Abstecher zur Ach um mich für dieses Mal zu verabschieden und dann ging es zurück zur Wohnung, Tasche packen und zum Zug.
Wieder zuhause übertrug ich die Daten meiner Uhr dann auf runalyze und fand diese tolle Aufzeichnung, die wunderbar zu einem kürzlich von Elke verfassten Blogbeitrag passt: 
Ob ich wohl die ganze Umgebung mit meinen Liegestütz in die Höhe geschraubt habe??? 
Nach der Höhenmeterkorrektur sah es dann so aus. 
Dann kam die nächste Herausforderung auf mich zu - Zucchini-Ernte! Zwar hat sich meine liebe Nachbarin, die meine Gemüsepflanzen gießt, wenn ich unterwegs bin, bereit erklärt, ein paar Zucchini mitzunehmen, aber trotzdem waren da noch genügend an der einen Pflanze, die heuer die gute Bewässerung sehr zu genießen scheint! 
Alles klar - ich weiß, was ich diese Woche zu essen hab!

Samstag, 16. August 2025

Reisen hält flexibel

Es war wahrscheinlich Vorsehung, dass ich meine Augusturlaubswoche mit einem Yogaseminar in Kärnten begonnen habe. Immerhin dieser Teil des Urlaubs verlief nämlich sehr angenehm, ruhig und ohne irgendwelche Pannen. Sogar die Anfahrt am Freitag Nachmittag (Tauernautobahn! Urlaubszeit!! Ferien in Bayern!!!) ohne Stau, Ankommen in der Unterkunft wie geplant, gleich dort die Gegend bewundert und zwei Tage lang viel neues gelernt. Atemübungen, Meditationstechniken, Hintergrundwissen, und und und ...
Völlig tiefenentspannt fuhr ich am Montag wieder nach Hause, nutzte dort Hausarbeit, um mich wieder zu erden, bevor ich mich zu Teil 2 des Urlaubs aufmachte.
Am Mittwoch fuhr ich nach Lauterach, geplant war:
Bregenzer Festspiele am Donnerstag,
Treffen mit einer Bekannten am Freitag, 
Limmatschwimmen und kleines Klassentreffen am Samstag und
noch ein Plaudertreffen am Sonntag.
Soweit der Plan, der allerdings schon am Mittwoch etwas zu stottern begann mit einer WA-Mitteilung des Schulkollegen, der uns am Samstag eingeladen hatte. Seine Frau war schon drei Tage krank und er fing gerade damit an ... Er würde uns am Freitag Bescheid sagen, ob wir uns treffen oder nicht. 
Diese Info las ich noch, als ich am Weg nach Salzburg war. Dass ich dort nicht in den Zug, sondern in einen Bus steigen würde, wußte ich. Es ist Schienenersatzverkehr zwischen Salzburg und Kufstein, bzw. Innsbruck. 
Es standen auch genügend Busse da, ich wurde in einen nach Innsbruck gewiesen, der netterweise nur zu einem Viertel voll war. 
Die Kaffeetaste hat leider nicht funktioniert
Zumindest bis der Bus kurz vor Rosenheim von der Autobahn ab- und kurz darauf wieder auffuhr, dann allerdings wieder zurück nach Salzburg! Die Erklärung kam kurz danach, ein anderer Bus hatte eine Panne und wir mussten ein Stück zurück, um die Fahrgäste des anderen Busses aufzusammeln. 
So wechselte die Belegung des Fahrzeugs von 25 auf 125%. Glücklicherweise dauerte die ganze Aktion nicht sehr lange und ich war noch optimistisch, den Anschlusszug in Innsbruck zu erwischen. Zumindest bis der Bus wieder losfahren wollte und viele plötzlich Stopp! und Warten!! schrien. Grund dafür waren zwei Reisegäste aus dem kaputten Bus, die wohl spazieren, Kaffee trinken, aufs Klo oder sonstwohin gegangen waren. Tja und dann warteten wir, und warteten, und ....
Irgendwann tat ich laut meinen Unmut kund, was meine Sitznachbarin aber gar nicht zu verstehen schien. Sie meinte, dass sie ja nicht gewußt hätten, wie lange es dauern würde, bis unser Bus käme und ich war der Meinung das genau das ein Grund wäre, nicht davon zu laufen, sondern beim Bus zu warten. Sie fand meinen Ärger übertrieben und meinte noch, der Zug würde in Innsbruck ja sowieso auf uns warten. 
Spoiler: tat er nicht. (warum auch?)
Das fand sie wiederum sehr ärgerlich, was ich gar nicht verstehen konnte!
Dass ich nun eine Stunde später weiterfuhr, war ja auch nicht weiter schlimm. 


Etwas blöd war allerdings, dass ich genau um 17 Uhr, als der Vorverkauf für das Limmatschwimmen losging, irgendwo am Arlberg herumgondelte, weit weg von irgendeinem Mobilfunksignal. Und als ich dann wieder eine Verbindung hatte, war es leider zu spät.
Das war zwar schade, aber dann würde ich mir für Samstag eben etwas anderes überlegen. Und wie ich dann am gleichen Abend erfuhr, auch für Freitag, denn auch dieses Treffen wurde abgesagt. Tja, soweit zu meinen Plänen.

Und was fand statt?
Die Bregenzer Feststpiele, an einem wunderbar warmen Augustabend, mit Sternenhimmel und einer - nach dem drückend heißen Tag - wohltuend Kühle ausstrahlenden Seebühne.

Die Inszenierung war sehr locker leicht, mir manchmal fast zu viel ins slapstickhafte abrutschend. Aber dadurch eben auch sehr unterhaltsam und kurzweilig.

Am nächsten Tag stieg ich in den Zug nach Konstanz, um ein wunderbares Ersatzprogramm zu absolvieren. Mit dem Schiff ging es von dort auf die Insel Mainau, wo ich vor ca. 50 Jahren (geschätzt) das letzte Mal war.
Achtung - wer keine Blumenfotos mag, hier aussteigen!
Blumen ...
Blumen ...
Blumen ...
in allen Farben
und Formen!
Das dürfte eine entfernte Verwandte von mir sein.
Farne (meine absoluten Lieblinge) und Mammutbäume sind extrem schwer zu fotographieren.
Bodensee mit Karibik-Feeling
Schloss Mainau

und natürlich die berühmten Blumenfiguren.
Nur einer aufziehenden Bewölkung am späten Nachmittag war es zu verdanken, dass ich nicht an einer völligen Farbenüberforderung litt. Den Abend ließ ich deswegen sehr ruhig in Bregenz ausklingen - dort findet gerade "Stadt-Lesen" statt, also saß ich noch in einem gemütlichen Sitzsack und las ein Buch, bevor ich heimfuhr und um halb 10 in Tiefschlaf fiel.
Heute gewittert es schon den ganzen Vormittag, was mich mein geplantes Schwimmen auf später oder morgen verschieben ließ und ich deswegen Zeit hatte, schon mal diesen Reisebericht hier einzustellen.

Freitag, 8. August 2025

To Tri or not to Tri - That is the Question

Sorry, lieber William, dass ich bei dir geklaut habe, aber ich könnte es selbst nun mal nicht besser ausdrücken!
Mag ich überhaupt noch bei Triathlons starten? Meine Unlust in diesem Jahr, mich auch nur gedanklich mit einem Start bei einem Triathlon - oder zur Schonung der Ferse auch noch bei einem Aquabike, die immer öfter angeboten werden - zu beschäftigen, lässt diese Frage immer öfter auftauchen. 
Ich schwimme noch immer leidenschaftlich im See herum, fahre gerne mit dem Rad eine kleine Runde (das Radreisen ist heuer bisher leider dem Wetter zum Opfer gefallen und der August + Teile des Septembers sind wochenendmässig völlig verplant ...) und freue mich wie eine Schneekönigin, dass ich jetzt wieder abends nach der Arbeit einfach mal eine halbe Stunde vor mich hintraben kann. Aber das alles kombinieren? Wettbewerbe? Puh ...
Andererseits fahre ich begeistert zu den Triathlons in meiner Umgebung, schaue zu und finde eben gerade die Kombination aus diesen drei Sportarten grandios. Auch werde ich immer hellhörig, wenn mir jemand von einem geplanten Start bei einem Triathlon (danke Karina!) erzählt oder ich mir die Starts der Lieblingsschwester in meinen Kalender eintrage, um sie dort anzufeuern. 

Dass mich diese Frage gerade jetzt so beschäftigt, ist natürlich ein Klassiker - die von mir bevorzugten "kleineren" Veranstaltungen in der Gegend sind schon vorbei, die kommenden Wochenenden sehr verplant (heute geht es nach Kärnten auf ein Yoga-Seminar!) und so kann ich den einfachsten Lösungsansatz: einfach mal wieder zu starten, vergessen und hirne eben zuhause herum.

Wenn ich den Kopf frei kriegen will, hilft eines ganz sicher: raus gehen!
Mal mit dem Rad - wie am Dienstag in der Mittagspause, wo ich eine wunderbare Runde nach Berndorf gefahren bin,
mal in den Laufschuhen, wie mittwochs nach der Arbeit, da lief ich eine kleine Runde (4km) in der Abendsonne, ganz ohne Plan, alle Anstiege bin ich gegangen und kam so zu den guttuenden Pausen für die Ferse. Danach dehnen ist schon Gewohnheit geworden und mir helfen die Videos dabei, lange genug in der Position zu bleiben.
Und da ich ja drei Sportarten betreibe, gehe ich jetzt gleich noch eine Runde schwimmen!