Freitag, 4. September 2020

Slow Down

Im Moment kommt es mir vor, als hinke ich der Zeit hinterher und dabei tue ich nicht mehr, sondern eher weniger, als sonst. Vielleicht ist das aber auch eine "natürliche Verlangsamung", die mich und meinen Körper auf den bald anstehenden Urlaub einstimmen will. Wer weiß?
Jedenfalls habe ich als Gegenmaßnahme meine Online- und Fernsehzeit eingeschränkt und habe nach der Irrseequerung auch ein paar Läufe ausfallen lassen, bzw. sie durch schöne Wanderungen ersetzt.

Wenn ich gelaufen bin, dann auch bewußt langsam und meistens in Five-Fingers, die mein Tempo zusätzlich etwas dämpfen, wie zB. bei diesem herrlichen 5km Lauf, bei dem mir das erste Mal die Herbsstimmung des Lichts so richtig aufgefallen ist. 
 
 
Ein paar Tage danach machte ich mit Claudia einen gemütlichen Spaziergang auf den Tannberg, wobei die Anfahrt mit dem Rad länger dauerte, als der Spaziergang selbst! (Und das, obwohl wir einen falschen Weg gewählt hatten?!?)
 
 
Am Nachmittag gab es dann das Kontrastprogramm dazu  bei einem phänomenalem Konzert im Festspielhaus mit Martin Grubinger & The Percussive Planet Ensemble (LINK), das ich mit der Lieblingsschwester genoß!
Das Wochenende brachte dann wunderbaren Landregen, den ich für einen Spaziergang am Seeweg durch das Wenger Moor nutzte. Die Luft war frisch, die Wege leer - Herz, was willst du mehr?
 
 
Getoppt wurde dieser Spaziergang dann nur noch durch meinen Wanderlauf über den Irrsberg am Dienstag dieser Woche, bei dem ich allerdings keine Bilder gemacht habe, weil mein Telefon lieber zuhause geblieben war. Und das war gut so, denn bei diesen traumhaften Regenstimmungen wäre ich wohl dreimal solange unterwegs gewesen, wenn ich sie versucht hätte, einzufangen. So konnte ich gehen, laufen und genießen.
Es regnete fast durchgängig und die Dunstwolken hingen über den Wiesen, dass man teilweise kaum den Gipfel sah. Den Weg hinunter nach Straßwalchen kannte ich noch nicht und war zeitweise etwas unsicher, ob ich nicht falsch abgebogen und in ein Bachbett gelangt war! Dann fand ich aber wieder eine Markierung und rutschte, ging, stolperte einfach weiter! Die Schuhe und Socken waren nass von unten, die Hose saugte das Wasser nach oben an und der Rest von mir wurde durch die nassen Pflanzen, wie durch eine natürliche Waschanlage gut "angefeuchtet". 
Wunderbarerweise hörte der Regen auf, als ich knapp einen Kilometer vor meinem Ziel-SBahnhof in Straßwalchen war, die Sonne kam heraus und so stieg ich dort wieder (fast) trocken in den Zug, um mich nach Hause bringen zu lassen.
--- Und hier noch die musikalische Untermalung zu diesem Post: Slow Down ---

11 Kommentare:

  1. Liebe Doris,

    für slow down warst Du wirklich fleißig genug. Wetter, Begleitung und Kulturprogramm haben auch gepaßt, allerbest!

    Es herbstelt sehr zeitig in diesem Jahr, dass sind wir in Klimawandelzeiten gar nicht mehr gewohnt. Uns stört das aber ja eher weniger, gelle? ;-)

    Und Moor hast Du auch, dass habe ich bei Dir ja noch nie gesehen, schön!

    Liebe Grüße
    Volker

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    1. Lieber Volker,
      ach das waren ja 2 Wochen, die ich da beschrieben habe... von daher lief es wirklich sehr gemütlich ab. :)
      Ja das Wenger Moor ist wirklich sehr schön, ich laufe da zwar des öfteren, aber beim Spazieren bleibt eben auch Zeit, mal auf eine Plattform oder einen Aussichtsturm zu steigen und von da aus Bilder zu machen. :D

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  2. Liebe Doris,
    ach Du hast es gut, so mitten in schöner Landschaft und noch nah an einer kulturreichen Stadt zu leben! Das Konzert hätte mich auch gereizt und mit "Slow down" (schönes LIed!) im Regen rutschen, das hat doch auch etwas ;-) !
    Hei, Urlaub, welch ein zauberhaftes Wort! Wo geht es hin, was steht auf dem Plan?
    Liebe Grüße
    Elke
    Ja, man spürt, der Herbst ist nahe Ich finde, in den Bergen ist das immer nochmals deutlicher. V

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    1. Liebe Elke,
      für diese Mischung bin ich auch sehr dankbar! :D
      Urlaub... in 7 Tagen ist es soweit!!!
      Ich bin in der ersten Woche noch hier, weil ich da einige Termine habe, möchte dann aber wegfahren. Nachdem meine Idee nach Südengland zu fahren durch deren Quarantänevorschriften vor kurzem zunichte gemacht wurde, plane ich jetzt nicht mehr, sondern werde ganz spontan entscheiden, wie ich wann wohin fahre.
      Für mein Gravelbike habe ich mir einen Gepäckträger besorgt, damit ich auch diese Option offen habe, aber da entscheidet auch das Wetter mit. :D

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  3. Liebe Doris,

    ein sehr schönes Programm um "runterzufahren"! ;-)

    ... auch wenn mir bei slow down gleich eine Zeile (quasi Refrain: no way it could slow down) von Jethro Tull im Ohr war ... und jetzt habe ich einen Ohrwurm. (Jethro Tull - Locomotive Breath) - Da ich die Musik aber gerne gehört habe, läuft sie jetzt als Untermalung im Hintergrund.

    ... und ich habe über deinen Link eine "andere Mucke" dazu kennen gelernt.

    Vielen Dank aber wieder für deine tollen Bilder. Da ist es nicht schlimm, dass dein Wischfon mal zuhause bleiben wollte. Du hast genug Bilder reingestellt, dass man so immer noch schwelgen kann! :-)

    Ich wünsche dir ausgiebige Vor-Freude auf den Urlaub und dann eine tiefgreifende und langanhaltende Erholung!

    LG Manfred

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    1. Lieber Manfred,
      ach, an Jethro Tull habe ich gar nicht gedacht! Na das ist aber genau das Gegenteil von runterfahren, dieses Lied ist eher für einen Schlußsprint geeignet, so wie das Dampf macht! :D
      Danke, die Vorfreude wächst mit jedem Tag! :)

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    2. Hihi, Jethro Tull verbinde ich auch mit der Lokomotiv-Atem. Das ist dann aber ein zeimlich schwerer Schlusssprint, mit brennenden Waden und schweren Beinen... ;-)

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  4. Liebe Doris,
    na dein SlowDown ist doch noch ziemleich aktive mit den Ausflügen nach draussen und dem Konzert.
    Die Regenwanderung klingt so toll. Da würde mir dann die Regenballade von Achim Reichelt einfallen.
    Mit FF bin ich immer versucht schneller zu laufen. Das sind für mich keine Schuhe zur Verlangsamung.
    Liebe Grüße!

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    1. Liebe Roni,
      ja es war ja nur eine Verlangsamung und kein Shut-Down! ;)
      Die Regenballade muss ich mir heute mal genauer anhören, die kenne ich gar nicht.
      Solange ich auf der Straße unterwegs bin, bin ich mit den FF sehr vorsichtig unterwegs, nur auf Feld- und Wiesenwegen merke ich, dass schneller auch ganz lustig wäre! :D

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  5. Liebe Doris,
    ach ich liebe es! Einfach mal zurück schalten. Das du das vor deinem Urlaub machen kannst, darum beneiden dich wahrtscheinlich ziemlich viele.
    Du machst es genau richtig. Raus in die Natur und genießen. Tempo raus und genießen.
    Herrlich!
    Wenn wir jeder jeden Monat eine Woche "Zwangs-Slow-Down" hätten, dann gäbe es wohl weit weniger Depressionen, Burn Outs und andere Zivilisationskrankheiten.
    Ein Traum
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Liebe Helge,
      ich kann ja eh nur in meinen "selbstbestimmten" Teilen runter schalten. Und das können die meisten auch. Wie oft und wie lange ich am Laptop oder vor dem Fernseher sitze, ist ja alleine meine Entscheidung. ;)
      Das Verlangsamen der Bewegungseinheiten fiel zufällig auch in diese Zeit. Ich fühlte mich einfach nicht nach Gas geben und nachdem kein Trainingsplan oder sonstige Vorbereitung mich dazu zwingt (zwingen will), bin ich auch da flexibel. :D

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