Dienstag, 24. Juni 2025

Bloggertreffen und Faulsein im Waldviertel

Das Waldviertel ist der nordwestliche Teil von Niederösterreich, ca. drei Browniestunden von hier entfernt und eignet sich hervorragend als Urlaubsziel für einen wunderbaren faulen Camping-Kurzurlaub.
Es soll zwar Menschen geben, die dort Aktiv-Urlaub machen, andere fahren sogar für eine große Schwimm- und Swimrun-Veranstaltung (Backwaterman) an ebendiesem See, aber das war mir alles gerade zu anstrengend. 
Schon im Laufe der letzten Woche spürte ich nämlich, dass "irgendwas steckt". Ich war nicht krank und solange ich mich nicht angestrengt habe, auch guter Dinge, aber kaum radelte ich mehr als 5km oder wollte beim Schwimmen ein klein wenig Druck machen, hatte ich das Gefühl, Blei im Körper zu haben. 

Deswegen habe ich auch meine Freitagspläne ein klein wenig abgeändert. An dem Tag wollte ich gerne mit dem Rad zum Waginger See fahren, um einen "weißen Bloggerfleck" einzufärben. Sprich: mich endlich mal mit Lizzy treffen! Denn unsere Lebensmittelpunkte liegen eindeutig zu eng beieinander, als dass wir uns nicht persönlich kennen lernen. 
Das Treffen wollte ich auf keinen Fall absagen, also bin ich statt mit dem Rad, mit dem Auto die ca. 40km zum Waginger See gerollt. Und wie es so sein soll, stand Lizzy schon am Parkplatz, als ich ankam und die nächsten Stunden verbrachten wir beim Kaffeetrinken, im Strandbad, im See mit angeregter Unterhaltung! Es war einfach nur entspannt, lustig, unterhaltsam und wie schon so oft, bestätigte sich für mich, dass das "sich-ja-doch-schon-vom-mitlesen-ein-wenig-kennen" das persönliche Treffen sehr einfach macht. 
Im nachhinein bin ich nur auf einen ganz kleinen Haken gekommen - wir haben keine Fotos gemacht! Also gibt es nun überhaupt gar keinen Beweis, dass dieses Treffen stattgefunden hat und wenn Lizzy es jetzt abstreitet, stehe ich schön doof da!

Umso mehr Fotos gibt es dafür vom Campingaufenthalt am Ottensteiner Stausee.
Ich hatte vor, einfach ein paar faule Tage zu verbringen, 
ein wenig spazieren zu gehen,
die schöne Landschaft genießen und ein bisschen im See rumzupritscheln!
Hat funktioniert! 
Der Ottensteiner See ist ein Stausee der Kamp und wirkt durch seine verzweigten Arme sehr fjordähnlich. Dadurch gibt es viele Spazier- und Wanderwege dem Seeufer entlang, auch zur Staumauer oder zur Burg Ottenstein. 
Nach drei wunderschönen Tagen fuhr ich heute Mittag wieder nach Hause und lasse jetzt, während die Campingausrüstung auf der Terrasse nach dem Reinigen trocknet, die Ruhe noch nachwirken. 

Sonntag, 15. Juni 2025

Kurzbesuch bei den 24h um den Obertrumer See

Alle Jahre wieder, radeln sie um den See ... (auch wenn ich so gar kein Weihnachtsfan bin, die Melodie passt!)
Nämlich immer dann, wenn der Verein das "24h um den Obertrumer See- Radeln" ausschreibt. Es war heuer meine dritte Teilnahme, nach 2017 und 2024 und nachdem ich letztes Jahr die ganzen 24h dort war, hatte ich für heuer nur einen Kurzbesuch geplant. So richtig motiviert war ich nämlich nicht, auch hatte ich am Samstag Nachmittag schon eine Verabredung, die ich nicht absagen wollte und das Stadtfest, das mir letztes Jahr noch zusätzlichen Antrieb gab, nicht zu Hause zu übernachten, fand heuer nur von Freitag auf Samstag statt!
Trotzdem hatte ich mit Heide vereinbart, zumindest am Samstag Abend mal bei ihnen vorbeizuschauen. Ob zum radeln oder nur als Streckenposten, ließ ich mir noch offen. 
Nach einem frühen Abendessen auf der Terrasse fuhr ich dann gegen halb7 Uhr nach Obertrum, stellte Brownie ab und setzte mich erst Mal gemütlich zum quatschen ins Zelt. 
Erfreulicherweise waren da auch (noch) ein paar Bekannte, mit denen ich dann doch eine Runde radeln wollte und so ging es dann doch los!
Am Ende wurden es 4 Runden vor Mitternacht, dann eine kurze Ruhepause in Brownie und dann eine wunderschöne Vollmondrunde um 3 Uhr morgens und eine mit Mond auf der einen und Morgendämmerung auf der anderen Seite um 4 Uhr. Danach packte ich zusammen und war nach knapp 10h wieder daheim. Mein Ergebnis - 6 Runden, 80km - war deutlich mehr, als ich mir am Samstag Abend selbst zugetraut hätte!
Hier noch ein paar Eindrücke.
Der Versuch im Finstern zu fotographieren
scheitert doch immer an den Reflektoren!
Da ich am Samstag nicht beim Aufbau dabei war, bin ich am Sonntag Mittag zum Ende der 24h noch mal nach Obertrum gefahren, um beim Aufräumen mitzuhelfen. 
Ein paar Räder sind noch da
Und schon wieder wurde es sehr heiß!
Was ich an dieser Veranstaltung so gerne mag ist, dass wirklich alles möglich ist. Egal, was einem gerade zusagt, langsam radeln, schnell fahren, alleine seine Runden drehen, mit anderen zu zweit oder in der Gruppe, 24h durchgehend oder auch mal nur für eine Stunde. Jeder ist willkommen und das absolute Tüpfelchen auf dem i ist, die unübertroffene Ergebnisliste!

Dienstag, 10. Juni 2025

Versuch macht (nicht immer) kluch ...

... heute machte der Versuch nämlich statt dessen eine dicke fette Blase an meiner linken Ferse. 

Aber von vorne.
Nachdem die Ferse bei meinen zwei kurzen Läufchen pro Woche schon relativ stabil ist und ich gelegentlich in der gleichen Woche auch einen etwas längeren Spaziergang zusätzlich einstreuen konnte, wollte ich es heute mit einer kleinen Wanderung versuchen. (Den Ausflug auf den Schloßberg in Hohenems zähle ich nicht als Wanderung, der war schon sehr kurz.) Wenn heute der Versuch gut gehen würde, hätte ich nämlich eine hübsche Idee für den nächsten Brownie-Urlaub. 
Also beschloss ich, mit dem Bus nach Koppl zu fahren und von dort aus den Ostgrat entlang auf den Gaisberg zu wandern. Das ist eine sehr angenehme Strecke, nur gut 6km bis zum Gipfel, die Anfahrt ist kurz und sollte ich Probleme mit der Ferse bekommen, fährt von dort alle 2 Stunden ein Bus nach Salzburg.
Zur Sicherheit wollte ich auch die Wanderstöcke einpacken, zu trinken brauchte ich auch was, also einen kleinen Laufrucksack gepackt und wenn ich den schon am Rücken habe, kann ich doch auch gleich eine kleine Jause für "oben" einstecken, schließlich will ein Gipfelsturm nach so langer Zeit doch gebührend gewürdigt werden!
Nur die Wahl der Schuhe bereitete mir einiges Kopfzerbrechen. Gelaufen bin ich jetzt immer in gut gedämpften Laufschuhen, gewandert bin ich früher aber am liebsten mit den VFF oder den sehr leichten Trail-Laufschuhen. Aber ob ich die schon wieder so gut vertrage? Ein Blick in meinen Schuhschrank brachte mich dann auf eine ganz andere Idee. Ich habe ein Paar festere, halbhohe Trekking-Schuhe, die ich sonst nur bei sehr kalter und nasser Witterung für meine Chaya-Spaziergänge trage. Zwar kam ich mir dann mit diesen Schuhen, dem Laufrucksack und den Wanderstöcken fast ein wenig "overdressed" vor, aber was soll's.
Von der Bushaltestelle spaziere ich auf einer kleinen Straße direkt Richtung Ortszentrum, wo die Wanderwege dann los gehen. Mein Weg führt mich erst ein kurzes Stück durchs Koppler Moor, bevor er dann abzweigt und durch den Wald den Gaisberg hinauf führt. Doch schon nach gut zwei Kilometern spüre ich, dass da an der Ferse etwas gar nicht so ist, wie es sein sollte. Nein, es ist nicht die mir wohlbekannte Stelle selbst, sondern ein reiben und brennen, das eindeutig vom Schuh verursacht wird!
Grmmmpffffff... was tun? Ignorieren oder umkehren? Noch ist es nicht so schlimm, dass ich nicht weitergehen könnte, allerdings liegt die eigentliche Steigung ja noch vor mir. Bei der nächsten Weggabelung bleibe ich vor den Hinweisschildern stehen. Rechts geht es zum Gaisberg, links zurück zum Ort.
Ich gehe nach links, jetzt in dem Wissen, dass Wanderstöcke und Jause wirklich etwas zu viel des Guten waren und fahre mit dem nächsten Bus wieder nach Hause. 
Die Blase ist trotz der frühen Umkehr riesig, aber zum Glück noch zu - die werde ich nun erst mal verheilen lassen, bevor ich den nächsten Versuch starte. Dann aber sicher mit anderen Schuhen! 

Sonntag, 1. Juni 2025

Langes Ländle-Wochenende

Oder: Aus dem Regen in den sonnigen Westen!

So ein Donnerstagfeiertag ist schon was feines. Da packt frau am Dienstag Abend den Rucksack und fährt am Mittwoch gleich nach getaner Arbeit mit dem Zug gen Westen. Zwar hat es die ganze Fahrt fast durchgehend geschüttet, aber auf dem letzten Stück wurde der Regen immer weniger und als ich in Lauterach am Bahnsteig mein Brompton entfaltete, war es (zumindest von oben) schon trocken. 

Den Donnerstag nutzte ich, um mich wieder etwas einzuwohnen. Über Mittag beschloss ich dann aber, einen Fitnessparcours zu besuchen (das macht mehr Spaß, als daheim auf der Matte zu turnen), den ich mal beim vorbeispazieren in Hard gesehen hatte. 
Ein Stück fuhr ich mit dem Bus und begab mich auf die Suche.
Auch wenn ich ihn nicht wiederfinden würde - die Gegend ist ja schön, um dort eine Runde spazieren zu gehen! Aber siehe da, nach kurzer Zeit leuchtete mir schon ein Schild aus dem Grün entgegen. 
Los geht's!
Manche Schilder fand ich zwar nicht so ganz verständlich, andere dafür umso mehr!
Ich blieb brav auf den Wegen und überlebte! Das war wirklich großes Glück, denn sonst hätte ich ein fantastisches Abendessen bei Freunden verpasst. 
Fotografiert habe ich nur die Vorspeise, danach gab es Gegrilltes, Nachspeise und herrliche Gespräche. Obwohl im Laufe des Abends sogar die Sonne noch herauskam, beschloss ich, die Heimfahrt dann doch im Faulmodus zu absolvieren. 
Am nächsten Tag wollte ich nämlich wieder mit Brommi auf den Weg. Ich hatte mir ein Stück des Rheintal Radwegs vorgenommen.
Mit dem Zug fuhr ich also nach Feldkirch und suchte mir mit Hilfe von Komoot den Einstieg in den Radweg. Das war auch das einzige Mal, dass ich das Telefon zum navigieren brauchte, die Beschilderung ist nämlich so perfekt, dass sogar Orientierungslegasthenikerinnen wie ich, sich nicht verfahren können!
Besonders gut gefallen haben mir auf den ersten paar Kilometern diese Ortsschilder.
Die Strecke führt erst entlang der Ill und dann weiter dem Rhein entlang bis ... tja, eigentlich bis zur Nordsee! Soweit wollte ich am Freitag aber doch nicht fahren und habe mich mit gut zwei Stunden Pedaliergenuss zufrieden gegeben!
Schließlich wollte ich am Abend ja noch Bregenz besuchen. Dort war Feiertags(?)programm mit gratis Open-Air Konzert am Kornmarktplatz und einer traumhaften Abendstimmung an der Seepromenade.
Am Samstag machte ich einen Ausflug nach Hohenems. Schon des längeren hatte ich auf meiner inneren Want-to-Do-Liste den Schlossberg mit der Burgruine "Alt-Ems" stehen.
Gedacht - gemacht! 
Die kurze Wanderung geht direkt am Schlossplatz in Hohenems los und führt über gut begehbare Wanderwege die knapp 300HM direkt zur Ruine. 
Dort findet im Moment gerade eine Ausstellung des Künstlers Helmut King statt. Tja, ich fand die Kombination der Werke mit der Ruine nicht so toll, obwohl mir die Arbeiten an sich gut gefallen. Aber die Anlage ist deswegen ja nicht minder beeindruckend und der Ausblick bis zum Bodensee einfach herrlich!
Am Nachmittag fand ich, dass ich für ein Wochenende nun genug unternommen hatte, packte meine Siebensachen und fuhr am Abend wieder nach Hause. 
Immerhin ist hier mittlerweile ja auch die Sonne angekommen und erlaubt mir einen faulen Sonntag auf der Terrasse!